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Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Titel: Vom Internet ins Ehebett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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    »Tut mir Leid, Schätzchen«, begann sie, nach einem kurzen Blick auf mein Gesicht, auf dem sich meine Abneigung offensichtlich nur allzu deutlich spiegelte, »wir können Puxi nicht behalten. Hat dir Tony gesagt, wo er ihn geholt hat?«
    Wie befürchtet, brach Marie sofort in Tränen aus. Wenn auch noch nicht in das lautstarke Geheul, für das sie hinlänglich bekannt und gefürchtet war.
    »Wir können Puxi nicht zurückgeben, Mama. Silvie hatte sich ihn gekauft. Die Busenträgerin, die bei Tony arbeitet«, fügte sie hinzu, als sie das erstaunte Gesicht ihrer Mutter wahrnahm, »du weißt doch, die mit dem blonden, großen Kopf. Die Papa einmal operiert hat. Durch die er Tony kennen gelernt hat.«
    Carla nickte. Sie wusste, von wem Marie sprach.
    »Und jetzt hat Silvie eine Allergie, und der Doktor sagt, sie darf ihn nicht behalten. Und darum müssen wir dem armen Puxi ein Zuhause geben.«
    »Na, bravo«, stöhnte ich. Gab es wirklich kein Entrinnen?
    Carla warf mir abermals einen Seitenblick zu. Dieser war nicht unbedingt freundlich.
    »Na bravo«, dachte ich noch einmal. Jetzt ist sie vielleicht auf mich böse, weil sie ihrer Tochter einen Wunsch abschlagen wollte?! Zur Hölle mit Tony.
    »Es geht nicht, Schatz«, hörte ich Carla sagen, »sei ein vernünftiges Mädchen, wir müssen …«
    Nun brach es aus, das Heulkonzert. Laut und unerbittlich.
    Puxi erschrak zutiefst, sprang auf und hinterließ eine Lache auf den Vorzimmerfliesen.
    »Auch das noch. Halt die Klappe, Marie, sonst setzt es etwas!« Carlas Stimme hatte jede damenhafte Contenance verloren. Sie eilte in Richtung meiner Küche: »Wenn ich Tony erwische, dann drehe ich ihm den Hals um.«
    »Ich helfe dir dabei«, versprach ich und eilte ihr nach. Carla war imstande und nahm eines meiner besten Geschirrtücher, um das Malheur zu beseitigen. Marie heulte noch immer.
    Ich nahm einen Eimer aus der Besenkammer und füllte ihn mit heißem Wasser und Spülmittel. Dann drückte ich wortlos Carla einen Schwamm in die Hand.
    Maries Geheul wurde etwas leiser. Sie blinzelte zu ihrer Mutter hinüber, die mit versteinertem Blick beseitigte, was Puxi hinterlassen hatte. Die Haustür wurde geöffnet. Hubert trat ein, seinen Schlüsselbund in der vorwurfsvoll erhobenen Hand. Marie hatte wohl in der Aufregung vergessen, die Tür abzusperren. Puxi lief ihm freudig, mit dem kleinen Stummelschwanz wedelnd, entgegen und sprang schließlich an ihm hoch.
    Marie war ebenfalls aufgesprungen: »Gropa, Gropa!«, rief sie und lief Puxi nach. Es war offensichtlich, dass sie in meinem Schwiegervater einen Verbündeten erwartete. »Wir haben jetzt einen Hund. Den hast du dir doch immer gewünscht, nicht wahr?«
    Sehr geschickt, das kleine Biest.
    »Das ist doch kein Hund«, bemerkte Hubert herablassend, »das ist ein Spielzeug.«
    Ich spitzte die Ohren. Bravo, Hubert, weiter so. Hatte ich wirklich Glück, und Hubert fiel mir nicht in den Rücken?
    Marie hatte offensichtlich beschlossen, diesen Einwand zu übergehen: »Aber er liebt dich, Gropa. Sieh nur, wie er mit dem Schwänzchen wedelt. Er mag dich.«
    »Meinst du wirklich?« Hubert wurde wankelmütig. Er beugte sich zu dem Pudel hinunter und kraulte ihm den Kopf, was diesen zu einem enthusiastischen Gepiepse veranlasste.
    »Ein Hund ist das trotzdem nicht.« Hubert richtete sich auf. Es klang nicht mehr so abweisend.
    »Hast du dich doch überreden lassen, Mam.« Das war keine Frage, das war eine Feststellung. Sebastian stand im Türrahmen der Haustür. »Ich wusste, du kannst auf die Dauer nicht ›Nein‹ sagen.«
    »Ich habe gar nichts gesagt«, fuhr ich auf, »mich hat nämlich gar keiner gefragt.«
    Nun fielen alle über mich her: »Ach bitte, Roli, erlaube es doch!« Marie blickte flehend zu mir herauf, »Puxi ist ganz lieb und soooo brav. Ich verspreche dir …«
    »Bitte Rosalind, fühl dich nicht verpflichtet …« Carla war die ganze Angelegenheit sichtlich peinlich. Und doch spürte ich auch ihre Ungeduld mir gegenüber. »Musst du wegen so einem kleinen Hund so ein Theater machen?«, schien ihr Blick zu sagen.
    »Vielleicht ist er ja ein guter Wächter?«, gab Hubert zu überlegen. »Gute Wachhunde werden immer wichtiger in der heutigen Zeit.«
    Ja, und dann rettet uns der liebe, kleine Puxi vor den bösen Einbrechern – so ein Schwachsinn!
    »Wow, ein Hund! Gehört der uns? Echt geil!« Die letzten Worte kamen von Tim, der ins Haus stürmte und den Pudel freudig in die Höhe hob. Puxi leckte ihm begeistert

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