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Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Titel: Vom Internet ins Ehebett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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und ihn um Rat fragen?«, erkundigte ich mich zur Sicherheit.
    »Mach dich nicht lächerlich«, schnaubte Carla auch schon.
    »Und du meinst, Rotter in Verbindung mit Bubi könnte dir den Job noch streitig machen?«
    Carla nickte: »Es sieht so aus. Dabei bin ich fast ebenso lange im Unternehmen, verfüge über mindestens ebenso viel Erfahrung und hab die bessere Qualifikation.«
    Was sollte ich dem hinzufügen? Carla seufzte. Ich seufzte mit.
    »Wenn ich nur wüsste, wie weit Rotters Einfluss bereits geht. Die beiden sind in der kurzen Zeit, die Bubi bei uns ist, unzertrennlich geworden. Und Rotter trägt bereits sein strahlendes Siegerlächeln zur Schau. Ich kann nur hoffen, dass der Zug nicht bereits in die Gegenrichtung abgefahren ist.«
    »Du meinst, dass Rotter die Verkaufsleitung schon in der Tasche hat?« Ich versuchte, den roten Faden nicht zu verlieren. Da ich nie für eine Organisation gearbeitet hatte, fiel es mir schwer, mich in die Hierarchien hineinzudenken.
    »Rotters Ziel ist es natürlich, die Leitung aller Verkaufsaktivitäten in seine Hand zu bekommen. Er kann sehr geschickt und überzeugend sein, der gute F. J.«
    »Aber ich dachte, F. J. sei faul«, unterbrach ich etwas ratlos, »warum sollte er sich noch mehr Arbeit aufladen wollen?«
    Carla blickte mich verständnislos an und schüttelte unwillig den Kopf: »Es geht doch hier nicht um Arbeit, Roli! Es geht um Macht und darum, wer das Sagen hat. Der gute Rotter hätte nicht mehr Arbeit, wenn wir beide Verkaufsbereiche zusammenlegen. Aber er hätte die Position ›Verkaufsleiter‹ bei Moosburger. Das hat einen Klang auf der Visitenkarte! Mit dieser Position kämen sie gar nicht umhin, ihn in die Geschäftsleitung aufzunehmen …«
    »Aber der junge Moosburger kann doch so eine wichtige Entscheidung nicht ohne seinen Vater fällen!«, rief ich aus.
    »Der alte Moosburger favorisiert sicher mich. Denn er schätzt meine Arbeit wirklich. Aber er wollte nichts vor dem Eintritt seines Sohnes in die Firma entscheiden. Das verstehe ich ja auch. Doch nun ist der Seniorchef krank. Und da befürchte ich das Schlimmste. Wenn Rotter die Gesamtleitung bekommt, dann bin ich weg vom Fenster. Dann kann ich weiter bis zum Umfallen arbeiten. Und das Sagen hat F. J.«
    »Die Moosburgers wissen doch, dass ihr beide wie Hund und Katze seid. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so eine unvernünftige Entscheidung treffen.«
    Carla lachte bitter auf: »Dem Junior traue ich jede unvernünftige Entscheidung zu. Er versucht, den Herrn herauszukehren. Und dabei gibt er eine so lächerliche Figur ab mit seinem pausbäckigen Kindergesicht.«
    Die Haustür war zugeschlagen worden, und ein Hund kläffte.
    »Mama! Mama!« Man hörte Marie die Treppe hinaufstürmen.
    Carla drückte ihre Zigarette aus und eilte zur Tür. »Ich bin hier«, rief sie ihrer Tochter hinterher, »bei Rosalind im Wohnzimmer.«
    Ich war ihr gefolgt, um den Grund der seltsamen Geräusche zu ermitteln – und wäre fast über ein apricotfarbenes Wollknäuel gestolpert. Das Wollknäuel kläffte wieder. Es war offensichtlich ein Pudel.
    »Wem gehört das Tier?« Es klang schroff. Aber alle wussten es: Ich mochte Hunde nicht besonders. Und Pudel noch weniger. Und in meinem Haus am allerwenigsten.
    Marie kam die Treppe heruntergehopst. Immer noch voller Euphorie. Und doch durch meinen unfreundlichen Tonfall und den erwartungsvollen Blick ihrer Mutter etwas unsicher geworden: »Das ist Puxi. Er war die Überraschung, von der Tony gesprochen hatte. Ist er nicht süüüüß?«
    Ich starrte zur Haustür, als käme von dort die Erklärung. War das zu fassen? Jahrelang hatte ich mit Hubert gekämpft und durchgesetzt, dass kein Köter ins Haus kam. Und nun das!
    »Ist Tony nicht mitgekommen?«
    Marie schüttelte den Kopf. Sie beugte sich zu dem Pudel hinunter und begann, ihn zu streicheln. Dieser ließ das Kläffen sein und warf sich auf den Rücken. Er hatte offensichtlich nichts dagegen, ausgiebig gekrault zu werden.
    »Nein«, sagte Marie, die Augen nicht von dem Tier wendend, »er wollte zuerst. Aber dann hatte er es plötzlich eilig und hat mich nur aussteigen lassen. Er ist gleich weitergefahren.«
    Ich blickte zu Carla hinüber. Sie schien hin- und hergerissen zu sein. Schließlich kannte sie meine Einstellung. Und Tony hatte sie auch gekannt. Carla selbst hatte zwar sicher nichts gegen einen Hund einzuwenden. Sie hatte vor Maries Geburt selbst einen Setter gehabt. Aber das hier war immerhin mein Haus

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