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Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Titel: Vom Internet ins Ehebett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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nach London. Können Sie jetzt loslegen?« Rotter war sichtlich ungeduldig.
    In seinem eigenen Interesse wartete ich noch einige Zeit. Im Zahnziehen hatte ich Routine. Das war eine Angelegenheit von wenigen Minuten. So ging es auch diesmal schnell. Ich versorgte die Wunde und forderte meine Assistentin auf, dem Patienten Schmerzmittel für den Abend mitzugeben.
    »Wie lange werden Sie in England bleiben?«
    Rotter zuckte mit den Schultern: »Ein, zwei Tage.«
    Ich nickte: »Gut. Sollte es wider Erwarten Komplikationen geben, dann wenden Sie sich bitte an Kollegen vor Ort. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das nicht notwendig sein wird.«
    Rotter bedankte sich und reichte mir die Hand. Dann machte er kehrt, um meine Praxis zu verlassen und zum Flughafen zu eilen. Ein seltsamer Kauz. Ein seltsamer Kauz, der eine E-Mail von einer seltsamen Person bekam. Wie hatte diese geheißen? Parker-Stokington? Mit einem Schlag wurde mir klar, woher ich diesen Namen kannte. Carla machte doch Geschäfte mit einer Firma namens Parker-Stokington. Und diese Firma war in London. In eben der Stadt, in die Rotter jetzt unterwegs war. Wenn da kein Zusammenhang bestand! Ich musste unbedingt Carla verständigen! Sofort!

    Ich erreichte Carla erst gegen fünf Uhr nachmittags auf ihrem Handy: »Du errätst nie, wer heute bei uns in der Praxis war!« Ich lachte schon in Vorfreude über ihr Erstaunen. »Er ist groß, hat lange schwarze Haare, und du magst ihn nicht.«
    »King Kong?«
    »Nein, ganz falsch. Es ist jemand aus deiner näheren Umgebung.«
    »Um ehrlich zu sein, Roli, mir steht im Moment der Sinn nicht nach Fragespielen. Ich muss meine Reise nach London vorbereiten.«
    »Ich will dich auch nicht aufhalten. Ich wollte dir nur erzählen, dass Rotter bei uns in der Praxis war. Ich habe ihm einen Zahn gezogen, bevor er zum Flughafen fuhr.«
    »Rotter fuhr zum Flughafen?«, Carla war sichtlich erstaunt.
    »Ja, wusstest du das nicht?«
    »Ich weiß nur, dass er sich zwei Tage frei genommen hat. Ich wusste nicht, dass er mit seiner Frau in Urlaub fliegen würde in diesen zwei Tagen.«
    »Es ist auch kein Urlaub. Soweit ich ihn verstanden habe, ist er geschäftlich auf dem Weg nach London. Er will diese Firma da aufsuchen. Parker-Irgendwas. Die, die du in den letzten Wochen öfters erwähnt hast. Darum ist sie mir ja im Gedächtnis geblieben. Die Firma, mit der ihr dieses große Geschäft abschließen möchtet.«
    Es war still am anderen Ende der Leitung.
    »Roli, rühr dich nicht von der Stelle. Ich bin ganz in deiner Nähe und komme vorbei. Ich möchte, dass du mir alles Wort für Wort erzählst.« Dann legte sie auf.
    Ich behandelte meinen letzten Patienten für diesen Tag, und kurz darauf steckte auch schon meine Freundin ihren Kopf durch die Tür herein.
    »Also noch einmal ganz langsam«, es kam mir vor, als hätte ich Carla noch nie so ernst und konzentriert gesehen, »Rotter kam also zu dir in die Praxis, sagtest du am Telefon. Bis du sicher, dass es F. J. war? Ferdinand Jakob Rotter?«
    Ich tippte seinen Namen in den Computer, und vor mir erschien wieder sein Datenblatt: »Rotter, Ferdinand Jakob.« Ich nannte die Adresse.
    Carla nickte. »Das ist er. Warum weißt du, dass er nach London unterwegs ist?«
    »Ganz einfach, weil er es mir erzählt hat. Und er hat mit seiner Assistentin oder Sekretärin telefoniert. Er nannte sie Frau Huber oder Gruber …«
    Carla nickte: »Gruber. Das ist seine Sekretärin, ja. Er telefonierte also mit ihr? Hier von deiner Praxis aus?«
    »Er erwartete eine E-Mail von dieser Firma Parker.«
    »Parker-Stokington?«
    Ich nickte: »Ja, genau. Er beauftragte Frau Gruber, ihm diese E-Mail zum Flughafen zu bringen. Er brauchte es vor seiner Reise nach London. Unbedingt. Ich war verärgert, weil er in meiner Praxis telefonierte. Aber er sagte mir, dass dieses Gespräch für ihn äußerst wichtig sei.«
    »Warum erwartet Rotter eine E-Mail von Parker-Stokington?« Carla war völlig fassungslos. »Er hat doch mit diesem Geschäft überhaupt nichts zu tun. Ich leite den Verkauf Europa. Daher kümmert er sich um England überhaupt nicht. Ich überlege mir ja auch nicht, was er in Südamerika so macht. Bist du sicher, dass du dich nicht verhört hast?«
    »Wie kann man sich bei Parker-Stokington verhören?«
    Carla nickte: »Du hast Recht. Ich muss wissen, was in dieser E-Mail steht.«
    »Das wirst du wohl nie erfahren. Denn er hat dieser Frau Gruber die Anweisung gegeben, sie sofort zu löschen.«
    »Also, da

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