Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
Elf, sondern sieht nur so ähnlich aus, wie dieser Vigor“, plapperte Ellie.
„Ich hab mich das auch schon gefragt. Aber es war schon merkwürdig, wie er mich angesehen hat. Ich meine, das Kino war voll mit Menschen und der Typ starrt mich durch die halbe Länge des Saals direkt an. Ich glaube nicht, dass sein Blick nur zufällig auf mich gefallen ist. Er hat mich beobachtet. Ich habe seinen Blick gespürt, noch ehe ich ihn gesehen habe. Deswegen habe ich mich eigentlich überhaupt erst umgedreht. Weil ich gemerkt habe, dass mich jemand anstarrt. Das ist unheimlich!“
Ellie schlug sich die Hand vor den Mund, um einen kleinen Schrei zu unterdrücken. Ihre Augen weiteten sich und Cherry glaubte schon, dass der mysteriöse Mann irgendwo im Restaurant war und Ellie ihn erblickt hatte, doch Ellie schaute nicht an ihr vorbei, sondern starrte sie direkt an.
„Was ist?“, fragte sie nervös, als Ellie verwirrt den Kopf schüttelte.
„Du … du hast erzählt, dass dich jemand töten wollte. Kann es sein, dass es dieser Vigor war, der den Pfeil auf dich geschossen hatte?“
Cherry wurde einen Moment flau in der Magengegend, doch dann schüttelte sie entschieden den Kopf.
„Nein! Das ergibt keinen Sinn. Er hätte mich töten können, anstatt mich zurückzubringen. Ich war ihm ausgeliefert. Und außerdem hat er einen wirklich netten Eindruck auf mich gemacht.“
„Vielleicht wollte er dich nur zu dem Zeitpunkt nicht umbringen, weil dann der Verdacht gleich auf ihn gefallen wäre. Wenn er aber jetzt, zwei Wochen später, dafür sorgt, dass dir hier etwas passiert, dann bekommt das von seinen Leuten in Amarantus keiner mit.“
„Ich wüsste nicht, was für einen Grund er haben sollte.“
„Irgendjemand wollte dich umbringen. Also muss irgendjemand einen Grund haben. Woher willst du wissen, ob er nicht ein Motiv hat. Nur weil du den Grund nicht kennst, muss das nicht heißen, es gibt keinen.“
„Ich hoffe, du irrst dich“, sagte Cherry mit einem unguten Gefühl im Magen. „Wenn Vigor es auf mich abgesehen haben sollte, dann habe ich keine Chance. Kein Mensch könnte mich vor ihm beschützen. Elfen sind viel stärker und schwerer zu töten, als Menschen.“
„Wow“, sagte Ellie ehrfurchtsvoll. „Richtige Superman-Typen, hm?“
„Wenn nur Merlon noch leben würde“, flüsterte Cherry.
Ellie fasste über dem Tisch hinweg nach ihrer Hand und drückte sie sanft.
„Sorry! Ich plapper zu viel dummes Zeug. Hör einfach nicht auf mich, okay? Wenn ich das nächste Mal anfange, so einen Stuss zu reden, dann sagst du einfach 'Ellie, halte deine Klappe!'“, sprudelte es aus Ellie heraus.
„Ellie! – Halt die Klappe!“, sagte Cherry streng und fing plötzlich an zu lachen.
Ellie stimmte in ihr Lachen mit ein, bis die anderen Gäste anfingen, sich nach ihnen umzudrehen.
„Komm! Lass uns nach Hause gehen“, schlug Ellie vor.
Cherry nickte und erhob sich. Sie bezahlten ihr Essen an der Kasse und verließen das Restaurant.
In den nächsten Tagen fühlte Cherry sich überall verfolgt. Sie wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, doch sie war sich sicher, dass Vigor sie beobachtete. Zwar bekam sie ihn seit dem Kino nicht mehr zu Gesicht, doch sie spürte seine Anwesenheit. Zweimal war sie nachts aufgewacht mit dem Gefühl, dass jemand in ihrem Zimmer war. Sie hatte mit klopfendem Herzen in die Dunkelheit gelauscht und gewartet, dass er sich zu erkennen gab, doch nichts passierte.
„Du siehst übermüdet aus“, stellte Molly fest und Cherry blickte von ihrem unangetasteten Frühstück auf, um dem besorgten Blick ihrer Freundin zu begegnen.
„Ich … ich schlafe im Moment nicht so gut.“
„Willst du drüber reden?“
Cherry schüttelte langsam den Kopf.
„Es wird schon wieder. Ich hab einfach zu viel gearbeitet. Der Job im Diner ist ganz schön stressig, seit mein Boss das Personal reduziert hat. Manchmal wünschte ich, er hätte mich auch gefeuert.“
Molly bedachte sie mit einem Blick, der zeigte, dass sie ihr nicht abnahm, dass das der Grund ihres schlechten Zustandes war.
„Träumst du schlecht wegen deinem Elfen?“
„Manchmal“, antwortete Cherry leise und senkte den Blick.
„Ich kann meine Therapeutin fragen, ob sie einen Termin für dich hat. Sie ist sehr gut. Seitdem ich regelmäßig zu ihr gehe, geht es mir viel besser. Ich denke kaum noch an die Sache mit Robby.“
Mollys Exmann hatte sie nach der Scheidung ständig verfolgt und sie schließlich entführt und beinahe
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