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Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)

Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)

Titel: Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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der Erinnerung an Merlon in ihrem Kopf. Sie hatte ihn gespürt. Seine Gefühle. Und dann war er plötzlich davongedriftet. Was war passiert?
    „Wo ist er?“, rief sie von plötzlicher Panik erfasst. „Wo ist Merlon?“
    Awate legte ihr beruhigend eine warme Hand auf den Arm.
    „Bitte beruhige dich. Du musst erst genesen.“
    Cherry schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht der Heilerin. Sie sah beunruhigt aus. Was verschwieg sie ihr? Was war mit Merlon?
    „Ich will sofort zu ihm“, sagte Cherry aufgewühlt und richtete sich ruckartig auf.
    „Nein! Du darfst noch nicht aufstehen. Bitte leg dich wieder hin“, versuchte Awate sie aufzuhalten. „Wachen!“
    Sofort kamen zwei Krieger in den Raum gestürmt. Sie sahen alarmiert auf Cherry und dann auf die Heilerin.
    „Helft mir, sie zu sedieren. Sie darf noch nicht aufstehen.“
    „Nein!“, brüllte Cherry, doch sie hatte gegen die beiden Wachen keine Chance. Sie ergriffen sie und drängten sie auf das Bett zurück. Awate kam mit einer Spritze und stach ihr die Nadel in den Arm. Verzweifelt kämpfte Cherry gegen die Wirkung der Injektion gegen an, doch es dauerte nicht lange und sie war in einem seltsamen Zustand zwischen wachen und schlafen. Sie konnte sich nicht bewegen und dennoch bekam sie alles um sich herum mit. Sie konnte nur ihre Augen bewegen. Die Ruhe, die sie erfüllte, fühlte sich seltsam an. Nicht richtig.
    Awate setzte sich neben sie auf das Bett und schien auf etwas zu warten. Nach einer Weile hörte Cherry Schritte und die Tür öffnete sich. Herein kam eine wunderschöne Frau mit einer kleinen, goldenen Krone auf ihren kastanienbraunen Locken. Sie sah aus, wie Anfang Vierzig, doch vermutlich war sie sehr viel älter. Das musste die Königin sein. Merlons Mutter.
    Die schöne Frau trat an das Bett heran. Awate war aufgestanden und ein paar Schritte beiseite getreten, um der Königin Platz zu schaffen.
    „Ich bin Molwina. Merlons Mutter“, stellte die Königin sich vor und setzte sich neben Cherry auf das Bett. „Ich weiß, dass du mich hören kannst. Als Erstes möchte ich dir sagen, dass es mir furchtbar leidtut, was dir geschehen ist. Wir werden dich wieder zurückbringen, wo dein Zuhause ist. Aber erst einmal musst du wieder vollständig gesund werden. Wenn du mir versprichst, dass du dich nicht mehr aufregst und dich an Awates Anweisungen halten wirst, dann wirst du keine weiteren Beruhigungsmittel mehr bekommen. Awate hat das nicht gern getan, doch es war zu deinem Schutz. Du könntest dich überanstrengen und sterben. Dann wäre alles, was mein Sohn für dich getan hat vergebens gewesen. Wenn er dir etwas bedeutet, dann halte sein Opfer in Ehren, indem du dafür sorgst, dass du gesund wirst.“
    Cherry nahm die Worte der Königin auf. Sie wusste, was sie zu bedeuten hatten, doch das Mittel, das Awate ihr gespritzt hatte, machte sie emotionslos. Sie spürte gar nichts. Nur ganz tief, in einem verborgenen Winkel ihres Bewusstseins stieß ihre Seele einen stummen Schrei aus.
    Molwina strich ihr über die Wange und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.
    „Ich habe mir immer gewünscht, dass Merlon eine Frau wie dich findet. Ich bin unsagbar traurig, dass es so kommen musste. Ich hätte dir gerne meine Krone abgetreten. Mein Sohn hat gut gewählt. Leb wohl, Tochter.“
    Eine Träne kullerte über die Wange der Königin. Dann erhob sie sich von dem Bett und wandte sich ab.
    „Sorge gut für sie“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme zu der Heilerin, dann war sie verschwunden.



Kapitel 12

    C herry saß wie betäubt auf dem Bett. Heute sollte sie Amarantus für immer verlassen. Die Königin hatte sie nicht mehr besucht in der Woche, die Cherry noch im Krankenbett verbracht hatte. Außer Awate hatte sie nur Wachen oder Dienstmädchen zu Gesicht bekommen.
    Schritte erklangen auf dem Gang. Das musste ihre Eskorte sein. Die Tür öffnete sich und ein großer Elfenkrieger trat in das Zimmer. Er schaute Cherry aus freundlichen Augen an und nickte ihr zu. Dann wandte er sich an die Heilerin.
    „Ist sie bereit für die Teleportation?“
    Awate nickte.
    „Ja, sie ist jetzt stark genug.“
    „Gut.“
    Die Heilerin trat ans Bett und legte Cherry eine Hand auf die Schulter.
    „Cherry. Dies ist Vigor. Er wird dich zurück in deine Welt bringen.“
    Cherry nickte nur.
    „Bist du bereit?“, fragte Vigor.
    Cherry erhob sich und ließ teilnahmslos zu, dass Awate sie umarmte.
    „Leb wohl“, sagte die Heilerin.
    „Danke“, flüsterte

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