Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
noch?“
„Aber wie hätten wir zusammenleben sollen? Er wird tausend Jahre alt und kann von Glück sagen, wenn ich achtzig werde.“
„Scheint mir, ich weiß mehr, als du. Zumindest in diesem Fall!“, sagte Ellie lachend.
Cherry schaute ihre Freundin verwundert an.
„Was meinst du damit?“
„Dass das, was du da eben gesagt hast, nicht stimmt? Wenn du einen Elfen heiratest, dann wirst du genauso alt, wie er. Das hat mir Vigor gesagt.“
„Du meinst, ich … ich hätte mit ihm tausend Jahre alt werden können?“, fragte Cherry ungläubig.
„Ja. Das meine ich.“
Cherry sackte in sich zusammen. „Es hat ja sowieso keine Bedeutung mehr. Merlon ist tot.“
Ellie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Sie ergriff Cherrys Hand und drückte sie. Es war schwer für sie, mit anzusehen, wie ihre Freundin litt, während sie selbst euphorisch verliebt war.
„Ich wünschte, ich könnte dir helfen“, sagte Ellie frustriert.
„Ich weiß. Aber es ist nun einmal nicht zu ändern. Merlon ist tot und wird nie wieder kommen. Es ist an der Zeit, dass ich wieder anfange zu leben.“
„So ist es richtig, Liebes. Immer den Kopf hochhalten und nach vorn sehen. Die Mädels und ich, wir werden alles tun, was wir können, um dich wieder auf die Beine zu bringen.“
„Ich liebe euch“, sagte Cherry und lächelte Ellie warm an.
„Wir lieben dich auch, Baby.“
Kapitel 14
E llie lag in Vigors Arme gekuschelt und hatte die Augen geschlossen. Seitdem sie den Elfen vor zwei Wochen angesprochen hatte, hatten sie viel Zeit miteinander verbracht. Cherry wusste nichts davon, dass Vigor die Nächte in Ellies Bett verbrachte. Er materialisierte sich einfach in ihrem Zimmer, anstatt durch die Wohnungstür zu kommen. Sie hatte sich noch nicht getraut, den Elfen zu fragen, was mit ihnen passieren würde, wenn sein Auftrag enden sollte. Sie war mehr als willig, mit ihm zu gehen, doch sie hatte keine Ahnung, ob er das auch wollte. Zwar liebte er sie jede Nacht mit großer Leidenschaft und verbrachte viel Zeit mit ihr, doch dass musste ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass er ihre Gefühle erwiderte.
Sie seufzte, als sie an Cherry dachte. Seit sie mit Vigor das erste Mal geschlafen hatte, konnte sie erst richtig verstehen, was ihre Freundin verloren hatte. Das war nicht einfach nur verdammt guter Sex. Es war unbeschreiblich. Nie zuvor hatte sie sich so erfüllt und so ganz gefühlt. Vigor rockte ihre Welt und selbst jetzt, nachdem schon eine halbe Stunde seit ihrem letzten Sex vergangen war, konnte sie noch immer die Beben spüren, die ihren Körper erschüttert hatten.
„Was ist los, Süße?“, fragte Vigor und zog sie dichter an sich heran. „Ich kann dich bis hier her denken hören.“
„Ich habe nur gerade an Cherry denken müssen. Sie leidet so sehr darunter, dass Merlon tot ist. Sie hat ...“
„Tot?“, fragte Vigor erstaunt. „Wer sagt, dass Merlon tot ist?“
Ellie richtete sich ruckartig im Bett auf und starrte auf Vigor hinab.
„Willst du etwa andeuten, dass Merlon noch lebt?“
Vigor seufzte.
„Er lebt. Ja. Doch er ist in einem tiefen Koma, aus dem er nie wieder erwachen wird. Er hat alle seine Lebensenergie in Cherrys Heilung gesteckt. Er hat keine Chance, seine Energie wieder aufzuladen.“
„Aber wenn er Cherry Energie geben konnte, dann muss doch auch jemand das Gleiche für ihn tun können“, sagte Ellie hoffnungsvoll.
Vigor schüttelte traurig den Kopf.
„Es gibt nur eine Person, die das könnte.“
„Und wer?“
„Seine wahre Gefährtin.“
„Dann kann Cherry ihn retten?“, fragte Ellie aufgeregt.
„Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie ist seine wahre Gefährtin und kann ihn
vielleicht
retten oder ...“
„Oder was?“, wollte Ellie wissen, als Vigor nicht weiter sprach.
„Oder sie stirbt bei dem Versuch, falls sich rausstellen sollte, dass sie doch nicht seine wahre Gefährtin ist.“
„Gibt … gibt es keine Möglichkeit, vorher herauszufinden, ob sie es ist?“
„Leider nicht. Erst die Heilungszeremonie wird es zeigen. Und so oder so würde es eine sehr schmerzhafte Sache sein. Es ist sogar möglich, dass selbst eine wahre Gefährtin die Zeremonie nicht überlebt. Die Erfolgschancen liegen bei etwa vierzig Prozent.“
„Verdammt!“, fluchte Ellie. „Das ist einfach … Ach, verdammte Scheiße!“
„Komm her, Liebes“, sagte Vigor rau und streckte seinen Arm nach ihr aus.
Ellie schluchzte auf und Tränen
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