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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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Teddy gefunden.«
    Teddy?
    Das ärgerliche Klicken hoher Absätze klang durch den Raum, näherte sich mir. Oje. Ich deckte das Handy mit einer Hand ab, während ich mich umdrehte. Die frisch gebackene Witwe war einen Kopf kleiner als ich, aber doppelt so breit. Und in ebendiesem Moment schien es mir, als bedeutete jedes Extragramm nichts als reinen, boshaften Ärger für mich.
    » Sie haben das getan!« Ihr Finger bohrte sich in meinen Arm.
    Na, prima. Endlich hatte sie jemanden gefunden, dem sie die Schuld zuschieben konnte. Mir.
    Ich zog den Kopf ein, räusperte mich und sagte: » Ihr Verlust tut mir sehr leid.«
    Sie sprach weiter, als hätte sie mich gar nicht gehört. » Ich habe ihm gleich gesagt, dass er keine Hexe engagieren soll. Ich hab’s ihm gesagt.« Ihre Stimme wurde schrill, und sie sank gegen die Wand. » Ich habe es ihm gesagt.«
    Ich wich zurück, sodass der Bestattungsunternehmer Mrs. Baker zu einem Sitz geleiten konnte. In der Ferne war eine Sirene zu hören.
    Aus dem Handy quäkte es: » Alexis, bist du noch da?«
    » Ja, bin ich. Du hast einen gewissen Teddy erwähnt.«
    Das Schweigen dehnte sich so lange, dass ich mich schon fragte, ob sie aufgelegt hatte, aber dann sagte sie: » Theodore Coleman. Du hast doch sicher schon von ihm gehört. Die Polizei hat letzte Nacht seinen Leichnam gefunden. Ich muss wissen, wer ihn erschossen hat und wo er während der letzten beiden Wochen war.«
    Fast hätte ich das Handy fallen lassen. Sie machte Witze, oder? Theodore Coleman, unser so ambitionierter Gouverneur? Die Überwachungskamera eines Restaurants hatte aufgezeichnet, wie man Coleman erschossen hatte, doch seine Leiche war einfach verschwunden. Und jetzt hatte man seinen Leichnam gefunden? Das war auf jeden Fall eine ganz große Sache. Wenn man allerdings seine enge politische Verbindung zur Humans-First-Partei bedachte und deren ablehnende Haltung gegenüber Hexen, würde man meine Einmischung wohl kaum schätzen.
    » Casey, ich glaube nicht…«
    » Bitte.« Ihre Stimme brach erneut. » Die Polizei glaubt, dass Daddy was damit zu tun hat. Sie waren schon ein paar Mal bei uns im Haus.«
    Ich verdrehte die Augen. Die Polizei konnte lange suchen, aber sie würde nichts finden. Nicht bei Vizegouverneur George Caine. Gouverneur George Caine, denn das war er jetzt wohl. Unser Vater hatte reich gefüllte Taschen und immensen Einfluss. Auf diese Weise hatte er es auch geschafft, meinen Namenswechsel von Caine zu Craft und die Tatsache, dass seine Tochter eine praktizierende Hexe war, so geschickt zu vertuschen, dass die Medien noch immer nicht darauf gekommen waren, sonst hätten sie es wohl während des Wahlkampfs aus dem Dreck gebuddelt. Außerdem hatte ich seit meinem achtzehnten Geburtstag kaum noch ein Wort mit meinem Vater gewechselt. Ich sah ihn häufiger in der Zeitung oder im Fernsehen, wenn er für die Humans-First-Partei warb, als leibhaftig in Person. Warum also sollte ich jetzt für ihn in die Bresche springen?
    » Casey, das ist wirklich nicht…«
    » Bitte. Das ist doch dein Job, oder? Du bist doch so was wie ein Magisches Auge.«
    Ich biss die Zähne zusammen. » Magisches Auge« nennt man umgangssprachlich die Hexen, die eine Lizenz als Privatdetektivin haben, jedoch nur selten » richtig« ermitteln. Auch wenn ich keine finsteren Gestalten durch dunkle Straßen verfolge und meine Nachforschungen normalerweise darin bestehen, dass ich die Toten befrage, finde ich doch die Antworten für meine Klienten, die sie suchen.
    Ich atmete tief durch und befahl ein Lächeln auf meine Lippen, damit es in meiner Stimme durchklingen konnte. » Tut mir leid. Ich kann dir nicht helfen.« Die Worte klangen klebrig süß, doch ich redete nicht oft genug mit meiner Schwester, als dass sie den falschen Ton erkannt hätte. » Ich kann mich nicht in eine laufende Ermittlung der Polizei einmischen.«
    » Ich bezahle dich auch.«
    Stirnrunzelnd betrachtete ich das Handy. Nach dem, was ich wusste, hatte Casey ohne jede Bedenken die Einstellung der Humans-First-Partei gegenüber Hexen übernommen. Wenn sie trotzdem bereit war, mich zu engagieren, musste sie wirklich besorgt sein.
    » Bitte, Alexis. Bitte! Ich brauche deine Hilfe.«
    » Okay.« Verdammt. Also würde ich nun für meine Schwester arbeiten. Mal in den Fall reinschnuppern. Sehen, was ich herausfinden konnte. Ich seufzte, ratterte dann das übliche rechtliche Blabla herunter, nannte ihr meine Honorarsätze und fügte hinzu, dass ich ihr noch an

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