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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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der Arm, den der Tod um meine Taille legte, bewahrte mich davor, zu Boden zu sinken, als meine Knie nachgaben und ich mich zusammenkrümmte. Mein Magen protestierte, und ich biss die Zähne zusammen, kämpfte gegen das Würgen an. Ich will mich hier nicht übergeben!
    Die kalte Hand des Todes glitt zu meinem Nacken. » Tief durchatmen, Alex, ganz tief.«
    Die Kälte half gegen die heiße Übelkeit, die mich gepackt hatte. Ich nickte, sog tief die Luft ein. Doch während ich gegen meinen Körper kämpfte, griff die Magie dieses Raums nach mir, zerrte an meinem Verstand, versuchte, sich durch meinen Schutzschild zu drängen. Der Kreis war nicht mehr aktiv, doch die dunkle, aggressive Magie überall hier in der Luft war immer noch voller Kraft.
    Ich muss hier raus!
    Ich richtete mich auf, wollte rennen, fort von hier, so weit, wie meine zittrigen Beine mich trugen. Ich wollte fliehen und nie mehr hierher zurückkehren.
    Doch der Tod ließ es nicht zu. Er legte die Arme um meine Schultern, zog mich an seine breite Brust.
    » Komm schon, Alex. Hör nicht auf, tief durchzuatmen.«
    Irgendwo hinter mir machte der graue Mann ein unanständiges Geräusch. » Verstehst du das unter Hilfe?«
    Die schneidende Eiseskälte, mit der der Tod meinen Körper erfüllte, ließ nach, wurde durch eine zunehmende Taubheit ersetzt. Sie kroch über meine Wangen, meine Brust, hinunter zu meinen Beinen. Nichts mehr zu spüren ist gut. Aber vielleicht starb ich ja auch gerade.
    Der Tod ließ mich los und trat zurück. Seine Hand glitt zu meiner starren Wange, bog sanft meinen Kopf zurück. Mein Blick wanderte hinauf zu seinem. Die kühlen Tiefen des Grabes spiegelten sich in der Schwärze seiner Augen wider. Die Kälte, die bereits einen so großen Teil meiner Haut durchdrungen hatte, sank tiefer in mich hinein, zog den Teil von mir heraus, der die Toten berühren konnte. Mein Schutzschild zerriss, und meine Wärme floh, als sich eine graue Patina über den Raum legte. Ohne durch einen Kreis geschützt zu sein, in einem Raum voll böswilliger Magie, reckte ich mich über den Abgrund zwischen den Lebenden und den Toten.
    Der Tod ließ seine Hände sinken, ein Ausdruck von Schmerz huschte über sein Gesicht. In meiner Schattensicht hatte er sich nicht verändert, erschien mir genauso wie sonst auch, doch hinter ihm zerfielen die Wände, gaben die rostenden Stützpfeiler frei.
    Erneut atmete ich tief ein. Die Luft, die ich einsog, war warm, doch als ich sie wieder ausstieß, sah ich einen eisigen Hauch.
    Ich wandte mich um.
    Der graue Mann starrte mich an. Den Stock hatte er mitten in der Bewegung angehalten. » Das war riskant«, flüsterte er, und ich hatte nicht die geringste Ahnung, wen er meinte: den Tod oder mich.
    Der Tod trat näher, doch er berührte mich nicht. Er zeigte zur Mitte des Raums. » Du wolltest wissen, ob wir uns die Seele des Opfers geholt hätten. Nein, das haben wir nicht, wir konnten nicht. Wir brauchen dich, um das zu finden, was übrig geblieben ist, und es herauszuziehen.«
    Ich sah ihn verwirrt an. » Die Seele ist immer noch in ihrem Körper?« Ich wandte mich zu ihr um. Inmitten all des Bluts und der Eingeweide schimmerte ganz zart etwas Blaues. Eine geschwächte Seele, die in einem toten Körper eingeschlossen war. Und obwohl mich nun die stille Kälte des Grabes erfüllte, zog sich erneut mein Magen zusammen.
    » Nein!« Ich schüttelte den Kopf.
    » Nein– was?« Der Tod zog eine Augenbraue hoch.
    » Sie hat immer noch Empfindungen…« Meine Stimme erstarb. Sie atmete nicht mehr, ihr Herz befand sich nicht mehr in ihrem Körper, ihre Haut war in Stücke geschnitten– und doch war sie auf irgendeine Weise noch lebendig. Irgendwo, auf welcher Ebene auch immer, hatte sie gespürt, was ihr angetan worden war.
    Ich kniff die Augen zu. Es half nichts. Auch mit geschlossenen Augen konnte ich alles sehen, und es schien sogar, als könne ich nun das schwache Pulsieren ihrer Seele noch besser erkennen. Ich blickte auf den Boden, und als ich den zerbröckelnden Beton unter meinen Füßen betrachtete, wurde mir plötzlich klar, dass etwas fehlte. Die Teppiche.
    Ich schaute wieder auf. Es gab keine Teppiche mehr, keine Kerzen, keinen runden Tisch mit einer Flasche Champagner darauf. Mein Blick glitt zu der Frau. Sie lag immer noch da, ihre Seele schimmerte schwach. Das verschnörkelte Bett, an das sie gefesselt gewesen war, war nun bloß noch ein billiger Klapptisch.
    » Ich verstehe das nicht. Was sehe ich da?«
    » Du

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