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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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unmöglich sehen.«
    » Hey, höre ich da eine Anschuldigung heraus, Detective?«
    Seine Brauen rutschten noch weiter zusammen. » Sämtliche Beweisstücke der vergangenen Nacht sind vom Mordschauplatz verschwunden: die Kerzen, die Champagnergläser, die Seidenkordeln, mit denen das Opfer gefesselt worden war, die Bettlaken, alles. Einfach verschwunden.«
    » Ich habe nichts damit zu tun. Erinnern Sie sich, dass ich Ihnen sagte, nichts außer dem Tisch und der Leiche sei real? Und außerdem war ich die ganze Nacht mit Ihnen zusammen!«
    » Ich weiß!« Er steckte den Umschlag zurück in die Innentasche. » Aber verraten Sie mir wenigstens eins: Was sind Sie, Alexis?«

15. Kapitel
    D ieser dämliche, arrogante…« Am liebsten hätte ich geschrien. Oder sonst was getan. Immer noch hallte in meinen Ohren der Knall nach, mit dem die Tür sich hinter Falin schloss, als ich ihn rausgeschmissen hatte. Oder vielleicht war es auch nur das Blut, das in meinen Adern rauschte.
    » Was sind Sie, Alexis?«
    Mistkerl!
    Ich blieb vor dem Spiegel stehen und starrte mein Gesicht an. » Er glaubt, dass du merkwürdig bist«, erzählte ich der jungen Frau im Spiegel. Da sie sowieso schon ziemlich wütend aussah, änderte meine Info nicht viel. Natürlich bin ich merkwürdig. Ich bin eine Hexe. Ich war die Caine-Tochter, die anders war, die, die nicht verbergen konnte, welche Fähigkeiten sie hatte. Ich war diejenige, die ihre Magie nicht unterdrücken, die es nicht sein lassen konnte, Schatten zu beschwören. Deren Kraft sich unkontrolliert entlud. Merkwürdig eben.
    Und nun glaubte Falin, dass ich noch merkwürdiger war, als Hexen es ohnehin schon waren.
    » Was sind Sie, Alexis?«
    Stinksauer, das war ich. Erschöpft. Ich war dabei, Zeit zu verschwenden.
    Ich atmete ganz langsam ein und wieder aus. Wütend zu sein hilft mir nicht, Coleman zu finden. Nein, aber mir selbst Vorwürfe zu machen war einfacher. Doch nun stand nicht mehr allein mein Leben auf dem Spiel. Ich musste Coleman auch für John finden.
    Mein Blick blieb an einem der Fotos von Rianna hängen, die im Spiegelrahmen steckten. Wir waren die einzigen beiden Schattenhexen an der Akademie gewesen, und wir selbst hatten einander nie merkwürdig gefunden.
    Auf dem Bild blickte sie mit ihren großen grünen Augen über ein Buch hinweg in die Kamera– wahrscheinlich ein Krimi. Die Detektei » Eine Stimme für die Toten« war ihr Traum gewesen, nicht meiner.
    » Was würdest du tun, wenn du jetzt hier wärst?«, fragte ich.
    Sie antwortete nicht– natürlich nicht. Dass ich Tote zum Reden bringen konnte, bedeutete schließlich nicht, dass ich in der Lage war, ein Foto zum Sprechen zu bewegen. Aber ich wusste trotzdem, was Rianna tun würde. Sie würde sämtliche Fakten festhalten, und sie würde auch notieren, wer zu den Verdächtigen zu zählen war. Ich hatte nicht die Geduld, all das aufzuschreiben, was passiert war, doch eine Liste der Verdächtigen war keine schlechte Idee.
    Ich schaltete meinen Laptop ein und öffnete eine neue Seite.
    Die Gästeliste der Party war der » Pool«, aus dem ich meine Verdachtspersonen fischen würde. Leider kannte ich nicht die Namen all der Leute, die mit meinem Vater zusammenstanden, als ich Coleman gespürt hatte. Wenn ich mich recht erinnerte, waren sechs Männer darunter gewesen, auf die Roys Beschreibung passte: der Geschäftsmann, zwei von Vaters Beratern, der stellvertretende Gouverneur Bartholomew, Senator Wilks und natürlich mein Vater selbst.
    Meiner Meinung nach war mein Vater von jedem Verdacht befreit– schon allein dadurch, dass wir noch eine halbe Stunde, bevor Falin zum Tatort gerufen wurde, zusammen gewesen waren. Das gab ihm nicht genug Zeit, um die Party zu verlassen und den Mord zu begehen.
    Coleman wollte vermutlich dem Zentrum der Macht wieder so nahe wie möglich sein, deshalb lag Bartholomew am nächsten. Und er hatte die Party frühzeitig verlassen. Das verschaffte ihm die Zeit und die Gelegenheit, zum Lagerhaus zu gelangen und das Ritual durchzuführen. Ich setzte ein Sternchen hinter seinen Namen und fügte in Klammern » Hauptverdächtiger« hinzu.
    So, jetzt musste ich das nur noch irgendwie beweisen.
    Ich starrte auf den blinkenden Cursor. PC , der zu meinen Füßen lag, winselte. Ich sah zu ihm hinunter.
    » Was meinst du, PC ?«
    Er meinte, dass er gern auf meinen Schoß springen würde.
    Ich musste mehr über Bartholomew herausfinden. Also ging ich ins Internet. Als Startseite hatte ich meinen

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