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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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erledigen. Ich lächelte Falin an und wollte schon die Tür öffnen, doch dann hielt ich mitten in der Bewegung inne.
    » Wie soll ich ihnen erklären, wer Sie sind?«
    » Ist mir egal. Erfinden Sie irgendwas.«
    Wie du willst. Falin folgte mir, als ich zu meinen Klienten hinüberging. Und ich hoffte, dass er nicht zu einschüchternd auf sie wirkte.
    Sie stellten sich als Anne und Frank Feegan vor, dann sahen sie Falin an.
    » Das ist Falin Andrews. Er ist mein…« Bodyguard? Manager? Freund? » …mein Geschäftspartner. Heute ist er allerdings nur als Beobachter dabei.«
    Anne nickte, ihr dunkles Haar schwang dabei um ihr Gesicht. Sie lächelte Falin an. Frank gab ihm die Hand.
    Nachdem ich die obligatorische Belehrung abgehalten hatte, zu der mich die OMBM verpflichtete, schrieb Anne einen Scheck aus, und nun konnte ich meine Aufgabe in Angriff nehmen. Sie führten uns zu dem Grab.
    Ein paar Geister schwebten über die Wege, doch sie waren so schwach, dass sie kaum noch zu existieren schienen. Keiner war auch nur annähernd so kraftvoll wie Roy. Ich ignorierte sie, ließ sie tun, was immer sie hier zu erledigen hatten.
    » Das ist es«, sagte Anne und blieb vor einem Grabstein stehen, in den zwei Namen graviert waren. Ein frischer Strauß Margeriten lag davor.
    Ich nickte, senkte den Kopf und verharrte einen Moment in Schweigen. Die Leute mochten es, wenn man ihren Toten Reverenz erwies.
    » Wenn sich bitte alle an das Grab dort drüben stellen würden. Es dauert nicht mehr lange, bis wir anfangen können.«
    Die Feegans gingen gehorsam zu dem Grab zu unserer Rechten, doch Falin marschierte in die andere Richtung davon und blieb ein paar Reihen weiter stehen. Ich sah ihm hinterher, sagte aber nichts. Es war völlig egal, wo er stand, solange er sich außerhalb meines Kreises hielt.
    Ich öffnete meine Handtasche und suchte nach meinem Keramikmesser. Arbeitete ich in Innenräumen, benutzte ich immer die Kreide, doch auf Erde und Gras machte das nicht viel Sinn. Im Freien musste ich meinen Kreis in den Boden schneiden– was auch der Grund war, weshalb ich das Messer stets bei mir trug. Jetzt jedoch konnte ich es nicht finden. Ich runzelte die Stirn, während ich die Tasche noch einmal durchforstete. Das Einzige, was ich fand, war ein Kreidestummel. Shit, ich habe es mir am Dienstag nicht von dem Wachmann zurückgeben lassen.
    » Wollen Sie einen Kreis ziehen?«, fragte Frank. Nervosität klang in seiner Stimme mit, und ich überlegte, was ihn beunruhigte: ob ich einen Kreis zog oder warum ich ihn zog.
    Ich lächelte ihn an, bemüht, ihn meine Angespanntheit nicht merken zu lassen. » Ja, ich arbeite niemals ohne.« Es sei denn, ich hätte es mit einem ganzen Haufen bösartiger Zauber zu tun und den Tod an meiner Seite. Unwillkürlich verzog ich das Gesicht, und um das zu kaschieren, schaute ich noch einmal in meine Tasche. » Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Der Kreis hindert Sie nicht daran, mit den Schatten zu sprechen.«
    Was mach ich denn nur, wenn ich kein Messer habe? Aber ich hatte doch eins! In meinem Stiefel steckte noch das Feen-Messer. Das tut’s doch auch.
    Doch noch wartete ich damit, den Kreis zu ziehen. Ich legte meine Handtasche neben dem Grabstein ab und weitete mein Bewusstsein aus. Von den Körpern, die sich unter mir befanden, war nicht viel mehr als Staub und Knochen übrig geblieben, aber ich konnte noch einen schwachen Funken in ihnen spüren. Genug, um mir die Zuversicht zu geben, dass ich ihre Schatten würde beschwören können.
    Die Leichen lagen nicht genau unter dem Grabstein, doch das kam häufig vor. Es bedeutete allerdings, dass sich die Verschiebung bei den benachbarten Gräbern fortsetzte. Ich sandte mein Bewusstsein noch ein bisschen weiter aus und legte fest, wo ich den Kreis ziehen würde, und lief dann diese gedachte Linie einmal ab. Ich wollte vermeiden, dass ich einen anderen Leichnam in den Kreis band. Während ich ging, zog ich eine schmale Spur von Magie hinter mir her. Sie würde bald verschwinden, mir vorher jedoch helfen, meinen Kreis korrekt zu ziehen.
    Als ich wieder am Anfangspunkt stand, schaute ich mich noch einmal um. Eher oval als rund. Doch es würde genügen. Ich kniete mich hin, zog den verzauberten Dolch und machte mich an die Arbeit. Der Dolch liebte es, gezogen zu werden. Er liebte es, benutzt zu werden. Doch er liebte es ganz und gar nicht, im Dreck zu stecken.
    Ich ignorierte das Gefühl von Missbilligung, das durch meine Gedanken schwang, und

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