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Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Vom Tod verführt: Roman (German Edition)

Titel: Vom Tod verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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stand auf und streckte mich, aber ich wagte mich noch nicht aus dem Badezimmer.
    Roy steckte seinen Kopf durch die Tür. » Sie sind weg«, verkündete er.
    Gott sei Dank! » Dann lass uns abhauen.«
    Erst als ich schon in der Eingangshalle war, fiel mir ein, dass ich völlig vergessen hatte, Bartholomews Büro zu durchsuchen. Ich hatte nur noch daran gedacht zu verschwinden. Und nun konnte ich nicht mehr umkehren.
    Ich wollte gerade die breite Treppe hinuntergehen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
    » Alex, was haben Sie sich nur dabei gedacht?«

17. Kapitel
    I ch wirbelte herum. » Finger weg, Andrews!«
    Er dachte gar nicht daran, sondern lehnte sich vor und flüsterte mir zu: » Sie sind ins Büro des Gouverneurs eingebrochen? Wissen Sie eigentlich, wie dumm das war?«
    » Und? Wollen Sie mich jetzt verhaften? Sie sind ja noch nicht einmal ein richtiger Bulle, Sie Schwindler!«
    Er wich verblüfft zurück. Dann nahm er seine Hand weg und atmete einmal tief durch. » Kommen Sie. Ich fahre Sie nach Hause.«
    Ich trat einen Schritt zurück. » Mit Ihnen fahre ich nirgendwo hin. Ich weiß ja noch nicht mal, wer, zum Teufel, Sie wirklich sind.«
    Er machte eine weit ausholende Handbewegung. » Wollen Sie dieses Gespräch wirklich hier führen, auf den Stufen vor dem Gouverneurspalast?«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. » Ja. Vielleicht will ich das. Sie arbeiten also für meinen Vater? Weshalb hat er Sie engagiert?«
    Falin schaute mich finster an und presste die Kiefer zusammen. Dann drehte er sich um und stürmte die Treppe hinunter, immer zwei Stufen auf einmal nehmend.
    » Hey! Hey, ich rede mit Ihnen!«, rief ich seinem Rücken zu.
    Er blieb nicht stehen.
    Na super. Nun würde ich entweder hinter ihm herrennen oder ihn gehen lassen müssen.
    Ich war zu sauer, um ihn so davonkommen zu lassen.
    Ich rannte los.
    Vor dem Gouverneurspalast hatten sich Demonstranten versammelt. Sie hielten Plakate hoch– » HEXENKRAFT IST DAS WERK VON DÄMONEN « und » COLEMAN VOM FEENVOLK ERMORDET ! WER WIRD SIE JETZT NOCH AUFHALTEN ?« stand darauf.
    Eine Frau in der Menge erkannte mich.
    » Lass unsere Toten in Ruhe!«, schrie sie, und jemand anderes nahm ihre Worte auf. Und gleich darauf riefen sie es alle.
    Sie strömten nach vorn, und plötzlich war ich von der schreienden Menge umgeben. Ich lief weiter, den Kopf gesenkt. Eine Hand schloss sich um meinen Arm, riss mich zurück. Ich starrte in das rote Gesicht eines fremden Mannes.
    » Polizei. Lassen Sie sie los!« Falin.
    Der Mann knurrte mich an, es war ein Laut, der nicht im Geringsten menschlich klang. Aber wenigstens gab er mich frei.
    Falin legte seinen Arm um meine Schultern und führte mich aus der Menge heraus. Dann dirigierte er mich um das Gouverneursgebäude herum. Doch kaum hatten wir das Parkhaus erreicht, schüttelte ich seinen Arm ab.
    Er ließ mich los und hakte die Daumen in seinen Gürtel. » Ich arbeite nicht für Caine.«
    » Ach nein? Und worum ging’s dann eben da drin?« Da mir der Schreck über meinen Zusammenstoß mit den Demonstranten noch in den Knochen saß, klangen meine Worte nicht so bissig, wie ich es beabsichtigt hatte.
    Falin sah mich an. » Caine hat dafür gesorgt, dass ich als leitender Ermittler ins Morddezernat versetzt wurde, und alle nötigen Dokumente unterschrieben. Ich bin vom FIB , Alex.«
    Von der Polizei des Feenvolks? » Und warum sollte ich das glauben? Das FIB hat das Recht, sich in alle Fälle einzumischen, in die ein Elf verwickelt ist, und sie zu übernehmen. John war deshalb oft genug ganz schön sauer.«
    » Sie haben doch eben diese Demonstranten gesehen, Alex. Die Leute haben Angst. Ihr Gouverneur wurde ermordet. Was, glauben Sie, wäre passiert, wenn bekannt geworden wäre, dass das FIB den Fall übernommen hat? Es gibt immer noch Leute, die sich an das Magische Erwachen erinnern können. Leute, die den Aufruhr überlebt haben, der darauf folgte, oder ihre Freunde dabei verloren. In Nekros leben mehr Elfen und Hexen als sonst wo im ganzen Land, und dennoch gab es seit Jahrzehnten keinen Gouverneur mehr, der sich offen als zum Feenvolk gehörig oder als Magier bekannt hätte. Außerdem hält die Humans-First-Partei die meisten Sitze in der Regierung.«
    Und wahrscheinlich hatte die Humans-First-Partei noch ein paar hundert Anhänger mehr gefunden, seit das Video im Internet kursierte, auf dem ich erklärte, dass über Colemans Leiche Magie gewoben worden war. Colemans angebliche Ermordung war

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