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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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möchte ein paar Minuten nicht gestört werden.«
    »Okay!«
    »Danke.« Luke lächelt und streicht mir über die Hand. »Damit hilfst du mir wirklich.«
    »Kein Thema!«, versichere ich ihm lächelnd, doch als die Tür wieder zugeht, würde ich ihr am liebsten einen Tritt verpassen.
    Telefondienst verrichten war nicht meine Vorstellung von »seiner Firma helfen«.
    Missmutig schlurfe ich durch den Flur ins Wohnzimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Ich bin eine intelligente, kreative Person. Ich könnte ihnen helfen. Ich weiß, dass ich ihnen helfen könnte. Und überhaupt: In einer Partnerschaft macht man Dinge schließlich gemeinsam.
    Ich zucke zusammen, als das Telefon klingelt. Vielleicht ist das Jess. Vielleicht ist sie schon da! Ich reiße den Hörer an mich, so schnell ich kann.
    »Hallo?«
    »Mrs. Brandon?«, fragt eine heisere Männerstimme.
    »Ja! hier ist Nathan Temple.«
    In meinem Kopf herrscht totale Leere. Nathan? Ich kenne keinen Nathan.
    »Wie Sie sich vielleicht erinnern, sind wir uns vor ein paar Wochen in Mailand begegnet.«
    Oh Gott! Der Mann aus dem Laden! Ich hätte seine Stimme doch sofort erkennen müssen!
    »Hallo!«, sage ich erfreut. »Natürlich erinnere ich mich! Wie geht es Ihnen?«
    »Mir geht es gut, danke. Und Ihnen? Gefällt Ihnen Ihre neue Tasche?«
    »Ich liebe meine neue Tasche! Sie hat mein Leben verändert! Noch einmal tausend Dank für Ihre Hilfe!«
    »Gern geschehen.«
    Dann herrscht kurzes Schweigen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich jetzt sagen soll.
    »Ich könnte Sie zum Mittagessen einladen«, schlage ich einem Impuls folgend vor. »Um mich endlich ordentlich bei Ihnen zu bedanken. Wo Sie wollen!«
    »Das ist nicht nötig, danke.« Nathan Temple klingt amüsiert. »Und außerdem hat mein Arzt mir eine Diät verordnet.«
    »Oh. Schade.«
    »Aber da Sie es selbst erwähnen... Und wie Sie bereits in Mailand sagten... Eine Hand wäscht die andere.«
    »Ja, selbstverständlich! Ich stehe in Ihrer Schuld! Wenn es irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann - irgendetwas...«
    »Ich dachte da an Ihren Mann Luke. Ich hatte gehofft, dass er mir einen winzigen Gefallen tun könnte.«
    »Aber bestimmt!«, rufe ich. »Da bin ich mir ganz sicher!«
    »Ist er da? Könnte ich kurz mit ihm sprechen?«
    Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren.
    Wenn ich Luke jetzt ans Telefon hole, muss ich ihn stören. Und ihm erklären, wer Nathan Temple ist... und woher ich ihn kenne... und von der Engel-Tasche...
    »Nein, leider ist er nicht zu Hause«, behaupte ich. »Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    »Die Sache ist die: Ich eröffne auf Zypern ein Fünf-Sterne-Hotel. Es soll ein absolutes Topurlaubsziel werden, und ich habe vor, eine riesige Einweihungsparty zu schmeißen. Mit massenweise Prominenten und Presseleuten. Und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Mann die PR übernehmen würde.«
    Ungläubig glotze ich den Hörer an. Eine Promi-Party auf Zypern? Ein Fünf-Sterne-Hotel? Sag mal, wie cool ist das denn?!?!
    »Ich bin mir ganz sicher, dass er Ihnen dabei sehr gerne unter die Arme greifen wird!«, sage ich, als ich meine Stimme wiederfinde. »Das klingt fantastisch!«
    »Ihr Mann hat nicht nur ein unübertroffenes Talent, sondern auch einen tadellosen Ruf. Und das ist genau das, was wir wollen.«
    Ich berste fast vor Stolz. »Ja, er ist wirklich ziemlich gut.«
    »Aber soweit ich das verstanden habe, konzentriert er sich ausschließlich auf die PR für Finanzunternehmen. Wäre er da überhaupt an einer Kampagne für ein Hotel interessiert?«
    Mein Herz fängt an, immer schneller und lauter zu klopfen. Das ist eine einmalige Gelegenheit. Ich darf sie nicht vermasseln. Ich muss den Deal für Brandon Communications sichern!
    »Aber natürlich«, beteuere ich aalglatt. »Brandon Communications verfügt über Erfahrungswerte im gesamten Spektrum der Public Relations - von Finanzunternehmen über Großkonzerne bis hin zu Hotels. Vielseitigkeit ist unser Motto.«
    Yes! Ich klinge ja wohl megaprofessionell!
    »Ach, Sie arbeiten auch für die Firma?«
    »Ich... übernehme kleinere Beratungsaufgaben«, sage ich und kreuze die Finger. »Mein Schwerpunkt sind Strategien. Und wie es der Zufall so will, ist eine unserer aktuellen Strategien die Expansion in die... äh... Fünf-Sterne-Reisebranche.«
    »Dann sieht es ja ganz so aus, als wenn wir einander aushelfen könnten.« Nathan Temple klingt erfreut. »Vielleicht könnten wir uns im Laufe der kommenden Woche zusammensetzen? Wie ich bereits

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