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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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sagte, wir haben großes Interesse daran, Ihren Mann Luke für uns zu gewinnen.«
    »Aber ich bitte Sie, Mr. Temple«, flöte ich. »Sie haben mir einen Gefallen getan. Und jetzt kann ich mich dafür revanchieren. Mein Mann wird sich sehr freuen, Ihnen zu helfen. Ich bin sogar sicher, dass er sich der Sache höchstpersönlich und vorrangig annehmen wird!« Ich strahle. »Wenn Sie mir eben Ihre Nummer geben, kann Luke Sie später zurückrufen.«
    »Ich freue mich sehr auf den Anruf Ihres Mannes. War sehr nett, wieder mit Ihnen zu plaudern, Mrs. Brandon.«
    »Bitte! Nennen Sie mich Becky!«
    Als ich auflege, grinse ich von einem Ohr zum anderen.
    Ich bin ein Star.
    Ich bin der allergrößte Superstar.
    Luke und Gary schuften sich krumm und buckelig wegen der Arcodas-Sache - und ich habe Ihnen in der Zwischenzeit ohne irgendwelche Bemühungen einen vielversprechenden neuen Kunden an Land gezogen! Keine olle Bank. Ein Fünf-Sterne-Hotel auf Zypern! Ein riesiger, prestigeträchtiger Auftrag!
    In dem Moment geht die Tür zum Arbeitszimmer auf und Luke kommt mit einer Mappe in der Hand heraus. Er hebt seinen Aktenkoffer hoch, sieht kurz zu mir herüber und lächelt mich zerstreut an.
    »Alles in Ordnung, Becky? Wir gehen jetzt essen. Wer hat angerufen?«
    »Ach, nur ein Freund von mir«, antworte ich achtlos. «Aber weißt du was, Luke?... Ich glaube, ich komme doch mit essen.«
    »Gut«, sagt Luke. »Schön!«
    Er hat mich so dermaßen unterschätzt. Er macht sich überhaupt keine Vorstellung, oder? Wenn er erst hört, wie ich in seinem Namen mit Topmanagern Geschäfte gemacht habe, wird er sprachlos sein. Und dann wird er vielleicht einsehen, dass ich ihm sehr wohl helfen kann. Dann wird er mich vielleicht endlich ein bisschen mehr wertschätzen.
    Warten Sie nur ab, bis ich den beiden von meinem Deal erzähle! Warten Sie nur ab!
    Auf dem Weg zum Restaurant behalte ich mein Geheimnis hübsch für mich. Also wirklich, Luke sollte mich einstellen! Eine Stelle als Botschafterin für sein Unternehmen wäre doch genau das Richtige für mich!
    Ich meine, ich bin ja wohl offensichtlich ein Naturtalent, was Kontakte angeht. Da treffe ich absolut zufällig jemanden in einem Geschäft in Mailand - und was kommt dabei heraus? Ein nagelneuer Kunde für Lukes Firma! Und das Beste daran ist, dass sich das Ganze ohne jegliche Anstrengung einfach so ergeben hat!
    Das ist ganz klar eine Frage von Instinkt. Entweder hat man welchen oder nicht.
    »Alles in Ordnung, Becky?«, fragt Luke, als wir das Restaurant betreten.
    »Ja, klar!« Ich schenke ihm ein rätselhaftes Lächeln. Er wird so was von beeindruckt sein, wenn ich ihm erst erzähle, was ich geschafft habe. Wahrscheinlich bestellt er dann erst mal sofort eine Flasche Schampus. Oder er schmeißt eine kleine Party für mich. Das machen sie doch immer, wenn sie einen großen Coup landen.
    Und dieser Coup wäre gigantisch. Eine phänomenale Chance für Lukes Unternehmen! Er könnte eine ganz neue Abteilung einrichten, die ausschließlich PR für Fünf-Sterne-Hotels macht. Brandon Communications Luxury Travel. Und ich könnte vielleicht Abteilungsleiterin werden.
    Oder ich könnte diejenige sein, die die Spas ausprobiert.
    »Also... noch mal zu dem Abendessen, das wir veranstalten wollen«, wendet sich Gary an Luke, als wir uns setzen. »Hast du dich um die Geschenke gekümmert?«
    »Jep«, sagt Luke. »Liegen zu Hause. Wie sieht es mit dem Transport aus? Haben wir Wagen für die Gäste?«
    »Ich sorge dafür, dass sich jemand drum kümmert.« Gary notiert sich etwas und sieht dann zu mir auf. »Tut mir Leid, Becky. Muss echt langweilig sein für dich. Aber diese Sache ist wirklich tierisch wichtig für uns.«
    »Völlig in Ordnung«, sage ich mit einem demütigen Lächeln. »Luke hat mir gerade erst erzählt, dass das Erschließen neuer Geschäftsfelder momentan absoluten Ober-Vorrang vor allem anderen hat. Richtig?«
    »Allerdings.« Gary nickt.
    Ha!
    »Ist wahrscheinlich mit ziemlich viel Arbeit verbunden, neue Kunden an Land zu ziehen«, füge ich unschuldig hinzu.
    »Ja, manchmal schon.« Gary lächelt.
    Haha!
    Während der Kellner Gary und Luke Mineralwasser einschenkt, fallen mir drei junge Frauen an einem der anderen Tische auf, die sich gegenseitig in die Seite knuffen und auf meine Engel-Tasche zeigen. Ich versuche, meine Freude darüber zu verbergen, und rücke die Tasche an meiner Stuhllehne so zurecht, dass der Engel und der Schriftzug »Dante« gut sichtbar sind.
    Es ist

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