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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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werden.«
    »Deine Schwester ist das totale Genie mit dieser Software!«, freut Gary sich.
    »Ich kenne das Programm halt in- und auswendig.« Jess klickt in Windeseile weiter. »Die gesamte Universität hat vor einem Jahr darauf umgestellt. Und außerdem bin ich ein kleiner Technikfreak. Mir macht es Spaß, mit so etwas zu arbeiten.«
    »Das ist ja klasse!« Ich lungere unentschlossen an der Tür herum, während Jess weiter auf den Tasten herumhaut. »Aber... ich dachte ... Wie wäre es mit einem Drink? Ich habe alles vorbereitet für unseren Girlie-Abend zu Hause!«
    »Ach, entschuldige«, sagt Luke, dem erst jetzt wieder einfällt, wessen Gast Jess ist. »Ich halte dich nur unnötig auf, Jess. Den Rest schaffen wir jetzt schon alleine. Aber tausend Dank für deine Hilfe!«
    »Danke!«, verlautet es auch von Gary.
    Die beiden sehen Jess mit einer solchen Bewunderung an, dass ich unwillkürlich einen Anflug von Eifersucht verspüre.
    »Na, komm!«, flöte ich. »Ich habe Sekt kalt gestellt.«
    »Noch mal vielen Dank, Jess«, sagt Luke. »Du bist ein Ass!«
    »Schon okay.« Jess steht auf und folgt mir in die Küche.
    »Männer!«, sage ich, sobald wir außer Hörweite sind. »Haben immer nur Computer im Kopf!«
    »Ich mag Computer.« Jess zuckt mit den Schultern.
    »Äh... ja. Ich ja auch«, lenke ich hastig ein.
    Und das stimmt ja auch irgendwie.
    Ich meine, ich liebe e-Bay.
    Auf dem Weg zur Küche schäume ich fast über vor Aufregung. Es ist so weit! Der große Moment ist da! Der Moment, auf den ich so lange gewartet habe! Ich schnappe mir die Fernbedienung für den CD-Player und drücke Play - und Sekunden später peitscht der Sound von Sister Sledge bei voller Lautstärke durch die Küche. Ich habe die CD extra für heute gekauft!
    » We are familyl«, singe ich mit und strahle Jess an. Ich nehme die Sektflasche aus dem Eiskühler und lasse den Korken knallen. »Sekt?«
    »Ich hätte lieber etwas ohne Alkohol, wenn du hast«, sagt sie und vergräbt die Hände in den Taschen. »Von Sekt kriege ich Kopfschmerzen.«
    »Oh.« Ausgebremst. »Klar, gerne.«
    Ich schenke ihr ein Glas Aqua Libra ein und stelle die Flasche ganz schnell wieder weg, bevor sie das Preisschild entdeckt und wieder anfängt, über Kartoffeln zu reden.
    »Ich dachte, wir könnten heute Abend einfach ein bisschen entspannen«, rede ich gegen die Musik an. »Es uns einfach gemütlich machen... quatschen... lachen...«
    »Klingt gut.« Jess nickt.
    »Mein Vorschlag ist darum eine Look-Veränderungsorgie!«
    »Was für eine Orgie?« Jess sieht mich verständnislos an.
    »Komm mit!« Ich ziehe Jess durch den Flur hinter mir her ins Schlafzimmer. »Wir können uns gegenseitig schminken... verschiedene Klamotten anprobieren... ich könnte dir die Haare machen, wenn du willst...«
    »Ich weiß nicht.« Jess hat die Schultern hochgezogen, als wäre ihr nicht ganz wohl.
    »Hey, das macht Spaß! Guck mal hier, setz dich vor den Spiegel, und probier eine von meinen Perücken an!« Mir selbst setze ich sofort die blonde Marilyn-Perücke auf. »Ist die nicht klasse?«
    Jess zuckt zusammen.
    »Ich hasse Spiegel«, sagt sie. »Und ich schminke mich auch nie.«
    Verdutzt sehe ich sie an. Wie kann man denn Spiegel hassen?
    »Und abgesehen davon, bin ich ganz zufrieden mit meinem Aussehen«, fügt sie hinzu.
    »Ja, natürlich kannst du das sein!«, bestätige ich erstaunt. »Darum geht es doch auch gar nicht! Es geht doch nur darum ... du weißt schon... Spaß zu haben.«
    Schweigen.
    »Aber egal! « , jubiliere ich, um meine Enttäuschung zu verbergen. »War nur so eine Idee. Wir können auch etwas anderes machen.»
    Ich nehme die Marilyn-Perücke ab und schalte das Licht am Frisiertisch aus. Mit einem Mal versinkt das Zimmer in einem diffusen Halbdunkel - und in mir drin sieht es offen gestanden ähnlich aus. Ich hatte mich so darauf gefreut, Jess zu schminken. Ich hatte so tolle Ideen für ihre Augenpartie.
    Na ja, was soll´s. Komm schon. Dann machen wir eben etwas anderes Schönes!
    »Wie wäre es mit... einen Film gucken?«, schlage ich vor.
    »Prima.« Jess nickt.
    Film gucken ist ja irgendwie auch eigentlich viel besser. Filme mag schließlich jeder, und wenn es mal langweilig wird, können wir uns unterhalten. Ich gehe voraus ins Wohnzimmer und deute ausladend auf die auf dem Boden ausgebreiteten Videokassetten. »Such dir was aus. Alles da!«
    »Okay.« Jess geht die Videos durch.
    »Bist du für Vier Hochzeiten und ein Todesfall ...«, versuche ich

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