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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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wenn mich nicht alles täuscht, halte ich mich auch daran, oder?«
    »Tja, also... ja«, sagt Luke. »Erstaunlicherweise tust du das tatsächlich.« Er wirft einen Blick auf die Luxuskekse von Fortnum, die auf der Arbeitsfläche stehen. »Obwohl ich offen gestanden keine Ahnung habe, wie du das schaffst.« Er macht den Kühlschrank auf. »Guck doch mal. Gefüllte Oliven... Räucherlachs... und all das, ohne unser Budget zu überschreiten.«
    Ich empfinde unwillkürlich Stolz. Das Essen ist sozusagen sponsored by e-Bay - das habe ich von dem Geld gekauft, das mir die Tiffany-Uhren eingebracht haben. Ich hatte mich so über den Gewinn gefreut, dass ich sofort einen ganzen Fresskorb voller Leckereien für Luke gekauft habe.
    »Alles eine Frage des guten Haushaltens«, füge ich lässig hinzu und reiche ihm den Teller mit den Keksen. »Noch einen Luxusschokoladenkeks?«
    »Hmmm.« Luke sieht mich misstrauisch an und wendet sich dann an Gary. »Wir müssen weitermachen.«
    Die beiden verlassen die Küche - und lassen Jess und mich allein. Ich schenke ihr noch eine Tasse Tee ein und pflanze mich auf einen Barhocker ihr gegenüber.
    »Also!«, sage ich. »Was möchtest du machen?«
    »Irgendwas.« Jess zuckt mit den Schultern.
    »Es liegt ganz bei dir! Wirklich!«
    »Ist mir egal.» Jess trinkt einen Schluck Tee.
    Das Tropfen des Wasserhahns in der Spüle ist das Einzige, was zu hören ist.
    Völlig in Ordnung. Man kann auch gemeinsam schweigen. Ganz entspannt. Vor allem mit Familienmitgliedern. Nonverbale Kommunikation, sozusagen. Das zeigt nur, wie gut wir uns bereits verstehen. Nicht die Spur verkrampft oder so...
    Oh Gott, sag doch was! Bitte.
    »Ich möchte ein bisschen Hanteltraining machen«, sagt Jess unvermittelt. »Ich trainiere normalerweise jeden Tag, aber diese Woche hat das nicht ganz geklappt.«
    »Klar!«, freue ich mich. »Super Idee! Ich mache mit!«
    »Echt?« Jess sieht mich erstaunt an.
    »Natürlich!« Ich trinke einen letzten Schluck Tee, dann stelle ich meine Tasse ab. »Ich mach mich nur eben fertig.«
    Geniale Idee. Zusammen trainieren ist doch wirklich etwas, das verbindet. Wir könnten in den Taylor´s Health Club gleich um die Ecke gehen - da habe ich nämlich die goldene Mitgliedskarte -, ein bisschen trainieren und uns dann in die Saftbar setzen. Ich weiß, dass die Saftbar jetzt aufhat, weil ich schon tausendmal um diese Uhrzeit da gewesen bin.
    Und der Trainingsbereich ist - glaube ich - auch auf. Der liegt unter der Saftbar.
    Oder war´s über der Saftbar?
    Na, egal.
    Ich reiße den Kleiderschrank auf und mache mich über die Schublade mit Sportklamotten her. Ich könnte den Trainingsanzug von Lucy anziehen, aber darin wird mir wahrscheinlich zu warm... oder das verschärfte rosa Top! Da ist das einzige Problem, dass ich in der Saftbar mal eine Frau in genau dem gleichen gesehen habe...
    Schließlich und endlich entscheide ich mich für schwarze Leggings mit Retrostreifen an den Seiten, ein weißesT-Shirt und meine Hi-Tech-Turnschuhe, die ich mir in den Staaten gekauft habe. Die waren ziemlich teuer, aber dafür sind sie auch biomechanisch ausbalanciert und haben eine Mittelsohle in zwei verschiedenen Härtegraden. Außerdem ermöglicht die hochtechnologische Ausstattung die Anwendung dieser Schuhe sowohl beim Marathonlauf als auch beim Walking in unwegsamem Gelände.
    Ich schmeiße mich in mein Outfit, binde die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und lege meine obercoole Adidas-Sportarmbanduhr an. (Und da sieht man mal wieder, wie Unrecht Luke hatte. Ich wusste, dass ich eines Tages eine Sportuhr brauchen würde.) Ich eile zum Gästezimmer und klopfe an.
    »Hi!«
    »Komm rein.« Jess‘ Stimme klingt irgendwie merkwürdig erstickt. Vorsichtig mache ich die Tür auf. Jess steckt in einer alten grauen Shorts und einem T-Shirt und liegt zu meiner Überraschung auf dem Fußboden.
    Und macht Situps, wie mir schlagartig bewusst wird, als sich ihr gesamter Torso vom Boden abhebt. Mannomann. Gar nicht schlecht.
    Und jetzt macht sie auch noch diese gedrehte Variante, die ich noch nie hingekriegt habe.
    »Äh... gehen wir?«, frage ich.
    »Wohin? « , fragt Jess prompt.
    »Na, ins Fitnessstudio! Ich dachte, du wolltest...« Ich verstumme, als sie anfängt, auch noch die Beine hochzuheben.
    Das ist jetzt ja wohl die reine Angabe! »Ich muss nirgendwo hingehen. Ich kann hier trainieren. «
    Hier? Spinnt die? Hier sind doch gar keine Spiegel. Kein MTV. Keine Saftbar.
    Ich entdecke eine

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