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Von den Sternen gekuesst

Von den Sternen gekuesst

Titel: Von den Sternen gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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als Problem sehen. Denn wenn wir ganz praktisch darüber nachdenken, was ein … was ein Geist tun kann, damit du das Gleiche fühlst wie bei einem Jungen aus Fleisch und Blut, dann nimmt mir das doch den ganzen verführerischen Spielraum.
    Ich grinste, weil seine Worte ein paar interessante Bilder in meinem Kopf entstehen ließen. »Was genau hat mein lieber Geist denn diesbezüglich im Sinn?« Zu meinem eigenen Erstaunen konnte ich das sogar wirklich aussprechen ohne das Bedürfnis, mich in den Sofakissen zu vergraben. Möglicherweise lag es daran, dass ich ernsthaft daran interessiert war, was er für möglich hielt.
    Nun ja, da wir meinen Plan A gründlich in den Sand gesetzt haben, musst du mir ein bisschen Zeit geben, einen Plan B zu finden. Nur, Kate …
    »Ja, Vincent?«, fragte ich zögernd. Etwas an diesem »nur« machte mich nervös.
    Plan A. Plan B. Das sind alles Übergangslösungen. Du und ich, wir … Vincent machte eine Pause, die sich wie Kaugummi zog. Wir können so einfach nicht zusammenbleiben , mon amour. Du wirst es nicht lange aushalten, dass dein Freund ein Geist ist. Du wirst mehr wollen. Und du verdienst mehr.
    »Ich will gar nicht mehr, Vincent. Ich will dich«, sagte ich.
    Ich kann dich nicht berühren. Kann dich nicht in den Arm nehmen. Kann dir keine Blumen bringen. Kann dich nicht in einem Boot über die Seine rudern.
    »Das brauche ich auch alles nicht«, beharrte ich.
    Kate, du hörst mir nicht richtig zu. Ich kann nur noch mit dir sprechen. Wieder machte er eine Pause. Oder spürst du das? Oder das?
    Ich spürte nichts.
    Gerade habe ich dein Gesicht und deine Haare gestreichelt. Weißt du jetzt, was ich meine? Realistisch gesehen kann ich gar nicht wirklich mit dir zusammen sein. Ich kann nichts weiter für dich tun als dir versprechen, dass ich immer für dich da sein, immer über dich wachen und dafür sorgen werde, dass dir nichts passiert. Und dass du glücklich bist.
    Wut kochte in mir hoch. »Soll das heißen, ich soll mir jemand anderen suchen? Einen Sterblichen?«
    Das wäre das Beste ,mon ange . Jemanden aus Fleisch und Blut. Jemanden, der dir ein schönes Leben bieten kann. Ein normales Leben.
    »Und du willst dann einfach wie ein unsichtbarer Leibwächter um mich rumschwirren und dabei zusehen, wie ich einen anderen liebe?«, bohrte ich nach und versuchte, meine Stimme dabei unter Kontrolle zu halten.
    Ich behaupte nicht, dass mir das gefallen wird. Aber ich kann nun mal nicht richtig mit dir zusammen sein. Und verlassen kann ich dich auch nicht. Mir bleibt also keine andere Wahl.
    »Das ist doch totaler Quatsch!«, rief ich. »Und wieso glaubst du überhaupt, dass du so genau weißt, was das Beste für mich ist? Vielleicht will ich ja gar niemanden aus Fleisch und Blut. Vielleicht will ich ja gar kein normales Leben. Vielleicht glaube ich ja sogar immer noch daran, dass ich mein Leben mit dir verbringen kann. Violette hat dieses uralte Ritual gefunden, mit dem sie Seelen an sich binden kann. Vielleicht gibt es noch andere Rituale, von denen wir heute nichts mehr wissen. Du gibst auf, bevor wir überhaupt angefangen haben, nach Antworten zu suchen.
    Sag mir also nicht, was ich tun soll. Was ich fühlen soll. Selbst wenn dir mein Herz gehört, so habe ich immer noch meinen Verstand. Und den werde ich verdammt noch mal auch dazu nutzen, einen Ausweg für uns zu finden!«
    Vor Wut schäumend saß ich dort und wünschte, Vincent wäre sichtbar, damit ich ihn böse anfunkeln konnte. Für eine ganze Weile blieb es still und dann hörte ich etwas, das mir wie Lachen vorkam. »Ich hoffe für dich, dass du mich gerade nicht auslachst«, knurrte ich.
    Ich lache dich nicht aus ,chérie , meldete sich seine Stimme, die gedämpft klang, weil Vincent sich offenbar größte Mühe gab, ernst zu bleiben.
    »Du lachst mich so was von aus, Vincent Delacroix.«
    Du bist einfach so sü… Ich meine natürlich so unglaublich attraktiv und verführerisch , wenn du sauer bist und fluchst , erwiderte er und unterdrückte nach wie vor hörbar angestrengt einen Lachanfall.
    Sofort verflog meine Wut und ich konnte ein Lächeln nicht verhindern. »Vincent, du bist wirklich unmöglich«, murmelte ich und musste dann selbst lachen. Breit grinsend ließ ich mich rücklings in die Kissen plumpsen und lauschte den nicht enden wollenden Lachsalven in meinem Kopf.
    Ich streifte die Schuhe ab und machte es mir auf dem Sofa bequem. Dazu zog ich mir den Überwurf aus Kaschmir bis über die Schultern. Ich

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