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Von den Sternen gekuesst

Von den Sternen gekuesst

Titel: Von den Sternen gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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wie ein Numa-Hulk. Obwohl die derzeitige Lage auch nicht gerade optimal ist.«
    Für einen Moment schwiegen wir alle. Dann erschien Vincents Stimme in meinem Kopf. Ich würde alles dafür geben, dich jetzt in den Arm nehmen zu können.
    »Ich auch«, flüsterte ich. Traurigkeit überwältigte mich, als mir einmal mehr schmerzlich bewusst wurde, dass ich nie wieder von Vincent berührt werden würde. Schützend schlang ich die Arme um mich.
    Würdest du … Er zögerte. Darf ich Jules bitten, mir seinen Körper zu leihen, damit ich dich umarmen kann?
    Diese Frage elektrisierte mich und erfüllte mich mit komplett widersprüchlichen Gefühlen. Ich wollte doch nicht Jules nah sein, sondern Vincent. Doch meine Sehnsucht nach ihm war so groß, dass ich bereit war, Kompromisse einzugehen. Verkompliziert wurde dieses verlockende Angebot, weil Jules’ Flirterei manchmal durchaus so wirkte, als wollte er mich damit nicht nur aufziehen. Beim Gedanken daran, ihm körperlich so nah zu sein, wie ich Vincent nah sein wollte, schrillten bei mir alle Alarmglocken. Was, wenn ihm das das falsche Signal sendete?
    Um ganz ehrlich zu sein, mir war klar, dass er Gefühle für mich hatte. Dann wiederum vermutete ich, dass er ziemlich ähnliche Gefühle für die Hälfte aller Frauen in Paris hatte.
    Das plötzliche Lächeln, das sich auf seinen Lippen abzeichnete, verriet, dass Vincent ihn das Gleiche gefragt haben musste. »Also, Kate«, sagte er, hob eine Augenbraue und unterdrückte ein allzu breites Grinsen. »Darf ich dein Ersatz-Umarmungslieferant sein?« Doch als er meinen Gesichtsausdruck sah, wurde er schlagartig ernst. Dabei wusste ich, dass er mit seiner Witzelei nur seinen eigenen Schmerz über den Verlust seines Freundes überspielen wollte.
    »Wirst du je wieder wirklich bei mir sein?«, fragte ich an Vincent gerichtet.
    Aber ich bin doch bei dir, mon ange.
    Das hatte ich nicht gemeint, und das wusste er sicher auch. Ich spürte, wie Tränen in meinen Augen brannten. Wir müssen noch über eine ganze Menge nachdenken , hörte ich ihn sagen. Aber fürs Erste möchte ich dich jetzt einfach nur in den Armen halten.
    Ich nickte zustimmend und schon bebte Jules’ Körper, als wäre ihm plötzlich kalt geworden, wobei er die Augen schloss. Als er sie wieder öffnete, war es, als würden mich zwei verschiedene Menschen gleichzeitig anschauen. Zum einen mein loyaler Freund und zum anderen meine große Liebe – beide waren sie auf Jules’ jungenhaftem Gesicht vereint. Ich musste meinen Blick abwenden, weil ich das einfach nicht aushielt, und ließ mich in seine Arme sinken.
    Er fühlte sich an wie Vincent. Er drückte mich genauso an sich, wie ich es gewohnt war. Ich kannte seine Berührung nur zu gut, das war Vincent. Auf seine ganz typische Art massierte er sanft und mit zarten Fingern meinen Rücken.
    Während wir uns hielten, hörte ich Jules’ Stimme, die Vincents Worte aussprach. »Ich hatte solche Angst, Kate. Ich habe gedacht, dass ich dich nie wiedersehe. Dass ich für immer und ewig an Violette gebunden sein werde und nie zu dir zurückkehren kann. Dass für immer eine unüberbrückbare Distanz zwischen uns sein wird.«
    Bevor ich sie überhaupt zu Ende gedacht hatte, kam meine Antwort wie ein Fluss über meine Lippen. »Du hast mir so gefehlt. Ich habe dich so sehr gebraucht. Ich hatte unglaubliche Angst, dass du für immer fort bist.« Meine Hände wanderten von seinem unteren Rücken hinauf zu seinem Kopf, schoben sich in seine Haare und zogen ihn näher zu mir. Ich presste meinen Mund auf seinen, küsste ihn, während mir Tränen die Wangen hinunter- und in unsere Münder liefen. Der Kuss schmeckte salzig und wurde immer inniger.
    Noch vor ein paar Tagen hatte ich nicht gewagt, an einen Kuss überhaupt nur zu denken. Und es war dieser Kuss, durch den wir wieder zueinanderfanden. Er fing ganz zart an und wurde immer leidenschaftlicher, alle meine Sinne überwältigt von der Nähe zu meinem Geliebten. Seine weichen Lippen und sein warmer Mund suchten, erforschten und fanden mich. Seine Hände in meinem Haar, sein Brustkorb fest an meinen gepresst. Sein Atem stoßweise, sein Verlangen nach mir spürbar durch jede Pore, an der unsere Körper sich berührten. Wir waren kurz davor, vollends übereinander herzufallen. Wenn wir uns noch enger aneinanderpressten, würden wir eins werden, körperlich und geistig. Zu einer Person verschmelzen.
    In diesem Moment spürte ich, wie er zusammenzuckte, und öffnete die Augen.
    Und

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