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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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Nummer.“
    „Das ist stillos. Außerdem … ist Hannah keine Frau für einen 0815 Quicky auf dem Klo.“ Weiß Gott nicht. Für diesen wunderbaren Körper würde ich mir Zeit nehmen, um jeden Zentimeter zu erkunden. Gott, hatte Hannah mich mit ihren Kurven gestern um den Verstand gebracht. Ihr Hintern, ihre Beine und diese Brüste. Allzu gern, hätte ich meinen Mund um ihre harten Knospen gelegt. Mann, mir platzte gleich die Hose. Ich rutschte mit dem Stuhl etwas tiefer unter den Schreibtisch. Immerhin wusste ich jetzt, dass sie auf mich reagierte. Ja, Hannah fühlte sich von mir angezogen. Ich war der Nord- und sie der Südpol. Simple Gesetzte der Physik, die selbst ihr hübscher Sturkopf nicht außer Kraft setzen konnte.
    „Besser stillo s, als schwanzlos. Deiner muss dir beim Flug aus New York auf dem Gepäckband abhandengekommen sein“, riss mich Oli aus meinen Gedanken.
    Schwanzlos? Sicher nicht. Das würde die süße Hannah schon bald zu spüren bekommen und um mehr betteln.
     
    Hannah
    M ein Schädel dröhnte und bei jedem Atemzug roch ich Hochprozentigen. Nur noch ein Glas Prosecco, zum Abschied, hatte Vivien gebettelt. Geendet hatte es zum Leidwesen meines Kopfes und wahrscheinlich auch meiner Leber in Cocktails und Tequila. In der Hoffnung, den Kater loszuwerden, vertraute ich auf ein altes Hausrezept gegen Kopfschmerzen: Espresso mit Zitronensaft. Diesen spülte ich mit einem in Leitungswasser aufgelösten Aspirin herunter. Ich räumte gerade das benutze Glas in die Spülmaschine, als ein kühler Windzug ins Stübchen wehte. Zwei Geschäftsmänner hatten mein Café betreten und standen verloren im Raum.
    „ Excuse me. Have you opened yet?“, fragte der Ältere von beiden und sah sich irritiert um.
    Angesichts meiner Verfassung war ich versucht , die Frage zu verneinen. Stattdessen lächelte ich den Presselufthammer in meinem Schädel weg und antwortete: „Yes. Where would you like to sit?“ Sie nahmen an Tisch zwölf Platz. Meine Gedanken flogen kurz zu David, weil auch er hier gesessenen hatte. Hastig entsorgte ich die Erinnerung an diese personifizierte Arroganz in den hintersten Winkel meines Gehirns und brachte den beiden Männern Speisekarten. Hinterm Tresen zapfte ich zwei Cola und hoffte, dass es bei dieser Bestellung blieb. Die Zubereitung von Speisen würde meinem empfindlichen Magen sicherlich nicht bekommen.
    Natürlich blie b mein Wunsch unerfüllt. Mein Bauch rumorte heftig beim Anrichten der beiden Portionen Rühreier mit Speck. Ich trat aus der Küche in den Speiseraum und traute meinen Augen nicht. In einer Zeitspanne von circa fünfzehn Minuten, hatte sich mein Café um zehn weitere Gäste gefüllt. Mir blieb keine Zeit die Tatsache zu verarbeiten. Ich wünschte den beiden Herren einen guten Appetit, eilte zum Tresen und wappnete mich mit Speisekarten. Tief Luft holend, würgte ich die Übelkeit hinunter und setzte mein professionellstes Servicelächeln auf. Mit gestrafften Schultern begrüßte ich die zum größten Teil englischsprechenden Gäste und teilte die Karten aus.
    Mir war speiübel und meine Hände zitterten, als ich das große Tablett mit Kaffee, O-Säften, Apfelschorlen und einer Wasserflasche bestückte. Am liebsten hätte ich mich kurz hingesetzt. Ich brauchte dringend eine Pause, musste mich erst mal sortieren. Richtig wach war ich auch nicht. Schon wieder schwang die Tür auf. Gäste Nummer drei-, vier-, und fünfzehn steuerten zielstrebig auf Tisch zwei zu. Die drei Frauen hatten kaum die Mäntel ausgezogen und winkten mich schon zu sich. Was zum Teufel war hier eigentlich los? Hatte ich in meinem Suff der letzten Nacht eine Rabattaktion gestartet, von der ich nüchtern nichts mehr wusste?
     
    Ich verfluchte diesen Tag jetzt schon. Aber es kam noch schlimmer und zwar in Form gut gebauter Ein-Meter-neunzig, verpackt in einem perfekt sitzenden Anzug. David! Er und sein selbstverliebtes Grinsen hatten mir gerade noch gefehlt. Ich verdrehte die Augen. Was wollte der denn hier? Und wieso konnte er sich nicht einfach setzten und warten, bis er bedient wurde?
    „Guten Tag, Hannah . Die Geschäfte laufen gut, wie ich sehe.“
    „Was willst d u trinken?“ Für Höflichkeitsfloskeln hatte ich nun wirklich keine Zeit.
    „Espresso und Wasser bitte“, antwortete er u nd sah mir prüfend ins Gesicht.
    Ich nickte seine Bestellung ab, lud das volle Tablett auf meine Handfläche und ging los. Auf halbem Weg machte ich kehrt, weil ich die Speisekarten für Tisch zwei

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