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Von Fall zu Fall

Von Fall zu Fall

Titel: Von Fall zu Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Einschlafen müde. Er wollte jemanden aufgreifen, der ihn mal beim Steuern ablösen könnte.«
    »Und Sie? Was taten Sie daraufhin?«
    »Ich sagte ihm, vor einer halben Stunde sei einer dagewesen, der einen Platz suchte, und soviel ich wüßte, sei der noch in der Nähe. Wenn er tatsächlich einen Mitfahrer suche, könnte ich den vielleicht finden. Der Kunde legte großen Wert darauf, weil er noch bis Reno fahren mußte.«
    »Den Namen von diesem >Elch< wissen Sie wohl nicht mehr?«
    »Ehrlich gesagt, nein. Als er herkam, zeigte er mir flüchtig seine
    Ausweiskarte, nannte auch seine Logennummer, und wir gaben uns die Hand. Ich wußte da noch nicht, was er eigentlich im Schilde führte, und dachte, er wolle mich anpumpen. Deshalb sagte ich ihm lieber gleich, in den Vereinigten Staaten hätten wir rund zehn Millionen >Elche<, und mit meinem Gehalt könnte ich knapp Frau und Kinder ernähren, aber eine ganze Loge zu unterstützen sei mir unmöglich.«
    »Und dann?«
    »Na, als dann der mit dem feinen Wagen sagte, er wolle gern mal mit diesem Unbekannten reden und sich ein Urteil über ihn bilden, ob er's mit ihm riskieren dürfe, versprach ich ihm, mal nachzusehen, ob der Fremde noch da sei. Ich ging um die Tankstelle herum und winkte dem Mann, denn der hatte sich hinten in den Schatten gesetzt. Er kam herüber, und die beiden sprachen dann miteinander. Wahrscheinlich hat er auf den Fahrer einen guten Eindruck gemacht, denn er ließ ihn einsteigen und fuhr ab.«
    »Sie haben auch keine Ahnung, wer der Autofahrer war?« fragte ich.
    Lennox grinste mich an und sagte: »In diesem Punkt, mein Freund, könnte ich Sie täuschen. Na, ich begann mir Sorge zu machen, ob der Anhalter mich nicht für dumm verkauft hätte, und überlegte mir, Was passieren würde, wenn er... Na, Sie können sich schon denken, was unter Umständen passieren konnte.
    Na, und weil dieser Kunde, der da angebraust gekommen war, einen erstklassig ausgestatteten Roadracer fuhr, ein Wägelchen, das aussah wie eine Million Dollar, und er elegant gekleidet war... Jedenfalls habe ich mir seine Nummer notiert.«
    »Haben Sie die noch?«
    »Hören Sie mal, Lam, worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«
    Ich sah ihn fest an und sagte: »Das weiß ich noch nicht. Vielleicht wird damit etwas erreicht, vielleicht auch nicht; aber Informationen zurückhalten, wird uns nicht weiterhelfen und kann sehr schaden.«
    »Wem schaden?«
    »Ihnen.«
    Lennox überlegte sich das. »Wollen Sie mir einen Gefallen tun«, fuhr er nach einer Weile fort, »und das alles vertraulich behandeln und keinem Dritten etwas davon sagen, bis Sie glauben, es sagen zu müssen — ich meine, daß ich nicht hineingezogen werde?«
    »Vorläufig posaune ich keine Informationen aus«, versicherte ich.
    »Was ist denn überhaupt passiert?« fragte er. »Hat der Bursche sich übel benommen? Er hat doch nicht etwa einen Überfall versucht?«
    »Das glaube ich nicht, aber ich weiß es auch nicht. Augenblicklich möchte ich ihn nur als Zeugen haben.«
    »Aber was hat er denn verbrochen?«
    »Womöglich gar nichts«, entgegnete ich.
    »Viel sagen Sie mir ja gerade nicht.«
    »Ich bin doch Detektiv, Lennox, und werde bezahlt, um Informationen zu beschaffen, nicht, um sie zu verschenken. Wenn Sie Neuigkeiten wünschen, lesen Sie Ihre Zeitung, stellen Sie Ihr Fernsehen oder das Radio an, aber verlangen Sie nicht von einem Mann, der beruflich Auskünfte sammelt, um sein Geld zu verdienen, daß er die umsonst weitergibt.«
    »Aber Sie bitten mich doch um eine Gefälligkeit.«
    »Ich komme, um von Ihnen Auskünfte einzuholen, die Sie haben — die Sie mir also geben müssen. Wenn Sie mir die Informationen nicht freiwillig geben wollen, kann ich sie mir auch auf die harte Tour verschaffen. Wenn Sie's jetzt tun, wird Carlyle Kamp wahrscheinlich niemals davon erfahren. Zwingen Sie mich jedoch auf den anderen Weg, dann kann es verdammt leicht passieren, daß morgen früh die hiesige Zeitung darüber berichtet.«
    »Was hat der Bursche denn nur getan?«
    »Vielleicht gar nichts, das sagte ich doch schon. Mich interessiert eigentlich mehr der Mann, der den Roadracer gefahren hat.«
    »Woher wußten Sie, daß der bei uns haltgemacht hat?«
    Ich wies auf den Stapel Postkarten mit dem großen Schild darüber, auf dem stand: »Frankierte Postkarten als Souvenir gratis! Bedienen Sie sich.«
    Das erleichterte ihn sichtlich. »Na schön«, lenkte er ein, »ich werde mal sehen, ob ich die Wagennummer finde. Ich hatte sie ein

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