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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schätzen, dass Sie für dieses Treffen in den Orbit gekommen sind.« Lanyan schüttelte ihnen nacheinander die Hand. Seine eisblauen Augen waren blutunterlaufen. »Wie Sie sehen, konnte ich keine Zeit dafür er- übrigen, die Hauptverwaltung der Hanse aufzusuchen. Wir müssen so schnell wie möglich alles in Bewegung setzen. Schiffe treffen ein, aber es sind nicht annähernd genug für die Verteidigung der Erde, von anderen Planeten der Hanse ganz zu schweigen. Inzwischen haben die Kompis die meisten Gitter-Kampfschiffe unter ihre Kontrolle gebracht, und wenn sie alle hierherkommen ... Wir sollten besser so gut wie möglich vorbereitet sein.«
    »Der stellvertretende Vorsitzende Cain ist dabei, einen detaillierten Situationsbereicht zu erstellen.«
    Cain aktivierte seinen Datenschirm und rief die ersten Übersichten aus dem Speicher, doch bevor sie auf dem Display erschienen, lief Lanyan plötzlich zur Sensorstation und rief: »Ich habe Ihnen gesagt, dass dieses System nicht deaktiviert werden soll! Es ist mir gleich, was Sie sonst noch neu verschalten müssen, aber ich brauche Redundanz bei der Zielerfassung.«
    »Es ist f-für die Lebensmittelsynthetisierer, Sir«, erwiderte ein erschrockener Ensign und versuchte, nicht zu stottern. »W-wir haben bereits Ersatzteile angefordert. Sie kommen vom Mond und sind in einem Tag hier.«
    »Und wenn die Kompis in einer Stunde hier sind? Möchten Sie einsatzbereite Jazer oder Bratkartoffeln?«
    »V-verstanden, General.«
    Lanyan wandte sich wieder an Basil. »Entschuldigen Sie bitte, Vorsitzender. Wo waren wir stehen geblieben?«
    »Ich wollte zusammenfassen, was wir wissen«, sagte Cain. Dem stellvertretenden Vorsitzenden mochte es an Härte mangeln, aber er war zweifellos kompetent. »Nach den bisherigen Schätzungen haben wir in den vergangenen zehn Tagen siebzig Prozent unserer Streitkräfte verloren.« Der General verzog wie schmerzerfüllt das Gesicht. »Und sechs meiner Gitter-Admiräle. Wenn es den Besatzungen nicht gelang, ihre Schiffe außer Gefecht zu setzen, müssen wir davon ausgehen, dass sie alle von Soldaten-Kompis übernommen wurden. Soweit wir bisher wissen, haben nur die Admirale Willis, Diente, San Luis und Pike überlebt.«
    Cain klang nicht sehr optimistisch, als er sagte: »Es ist möglich, dass einige weitere von der Kommunikation abgeschnitten sind und sich einfach nicht melden können. Ich ziehe es allerdings vor, kein zu rosiges Bild von der Situation zu malen. Das wäre unrealistisch.«
    »Unrealistisch?« Basil wölbte die Brauen.
    Lanyan stapfte um den Kommandosessel herum. »Was zum Teufel wollen die Blechburschen? Was hat sie gegen uns aufgebracht? Werden sie wirklich von den Klikiss-Robotern kontrolliert?«
    Basil nahm den Datenschirm von Cain entgegen, schaltete auf ein anderes Bild um und zeigte es dem General. »Wir ergreifen diese Maßnahmen. Früher nannte man es >Wagenburg< - eine Verteidigungsstrategie unter schwierigen Umständen. Wir brauchen jedes einsatzfähige Schiff und bilden daraus einen Kordon, der dieses Sonnensystem umgibt.«
    »Selbst kleine zivile Schiffe, Vorsitzender?«, fragte Cain. »Das könnte zu erheblichen Unruhen in der Öffentlichkeit führen.«
    »Die zivilen Schiffe müssen ihren Beitrag leisten, wie alle anderen. Wir wissen, dass unbewaffnete Frachter und Transporter keine Chance gegen die Droger oder die gekaperten TVF-Schiffe haben, aber sie können Alarm geben, wenn sich ein Feind der Erde nähert. Wir brauchen sie als Wachtposten.«
    »Wir könnten auch automatische Stolperdraht-Satelliten einsetzen«, schlug Cain vor. »Damit vergrößern wir den Erfassungsbereich, haben eine bessere Auflösung und eine kürzere Reaktionszeit.«
    »Frühwarnungen?«, brummte Lanyan. »Dann wissen wir nur, wann wir mit den Gebeten beginnen sollen. Wir haben kaum noch etwas, womit wir kämpfen können. Wenn eine größere Streitmacht hierherkommt, sind wir erledigt.«
    Plötzlich leuchteten an mehreren Brückenkonsolen rote Lichter auf. Aufgeregte Stimmen kamen aus den Lautsprechern. »Raumschiffe im Anflug, General! Es sind drei.«
    »Welcher Typ? Wie groß?«
    »Sie haben die Größe von Manta-Kreuzern, Sir. Und sie senden TVF- Identifizierungssignale.«
    »Das bedeutet überhaupt nichts mehr«, knurrte Lanyan. »Schicken Sie Abfangschiffe mit genug Feuerkraft, um die Eindringlinge zu vernichten, wenn sie sich als feindlich erweisen.«
    Erfahrene Techniker setzten die Reparaturarbeiten fort, aber zwei Brückenstationen

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