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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Kind.
    Als Repräsentant der Flüchtlinge von Crenna traf sich Bürgermeister Ruis mit den Roamern und dem Ratsvorsitzenden der ursprünglichen Siedler.
    »Ich verspreche, dass wir alles tun werden, um so schnell wie möglich autark zu werden.« Mit einem ansteckenden Lächeln wandte er sich an einen großen, stillen Mann mit dunkelbrauner Haut. »Wir bringen viel Sachkenntnis mit und fallen Ihnen bestimmt nicht zur Last. Gemeinsam werden wir mit allem fertig. Nicht wahr, Davlin?«
    Der andere Mann lächelte dünn, und dadurch geriet die Kreuzschraffierung aus Narben auf seiner linken Wange in Bewegung. »Ja, wir sind sehr wohl in der Lage, Probleme zu lösen.« Er sah Ruis an und senkte die Stimme, aber Orli hörte ihn trotzdem. »Aber wenn ich hier bei Ihnen bleiben soll, lassen wir uns besser einen neuen Namen für mich ein- fallen, Bürgermeister. Mir wäre es lieber, wenn der Vorsitzende nicht herausfindet, dass ich noch lebe.«

58 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Begleitet von seinem Stellvertreter Cain flog Basil Wenzeslas mit einem Shuttle zum Moloch, den General Lanyan von den Soldaten-Kompis befreit hatte. Er las Notizen auf sei nem Datenschirm und ignorierte den Hinweis des Piloten, dass sie in zehn Minuten an Bord der Goliath sein würden.
    »Sie bekommen meinen Bericht, sobald er fertig ist, Sir«, sagte Cain. »Ich habe Spezialisten damit beauftragt, die verschiedenen Aspekte der Nachwirkungen zu untersuchen.« Die Sorgfalt des stellvertretenden Vorsitzenden bei der Erfüllung seiner Pflichten grenzte an Besessenheit. Basil bekam von ihm immer gut durchdachte Zusammenfassungen mit all dem Info-Material, das er für seine Entscheidungen brauchte.
    Mit einem letzten Blick auf die entmutigenden Zahlen deaktivierte Basil das Display des Datenschirms. »Ich freue mich nicht gerade darauf, einen genauen Überblick über die Katastrophe zu bekommen, Mr. Cain. Dies alles wird sehr ernste Konsequenzen haben. Wir können nur hoffen, die nächsten Monate zu überstehen.«
    Als sie sich dem Flaggschiff der Gitter-O-Kampfgruppe näherten, sah Basil am Rumpf der Goliath deutliche Hinweise auf den jüngsten Kampf. Das einzige große Schiff, das von einer ganzen Kampfgruppe übrig geblieben war! Wenn Lanyan etwas länger geblieben wäre und etwas entschlossener gekämpft hätte ... Wäre es ihm dann gelungen, weitere gekaperte Schiffe zurückzuerobern? Oder hätte die TVF dann auch diesen Moloch verloren? Basil vermutete, dass der General die richtige Entscheidung getroffen hatte. Bei ihrer Berichterstattung durften die Medien der Hanse natürlich nicht darauf hinweisen, dass so viele Rekruten dem Feind überlassen worden waren. Wie bei der Schlacht von Osquivel, dachte er. Und jener Kampf bereitete ihnen jetzt erneut Probleme, durch die unerwartete Rückkehr Überlebender und den peinlichen Altruismus der Roamer.
    Ein Protokolloffizier in zerknitterter Uniform eilte ihnen im sekundären Hangar des Moloch entgegen. »Ich bringe Sie zur Brücke.« Verlegen strich er sein Hemd glatt. »Bitte entschuldigen Sie die Unordnung. Wir sind ganz darauf konzentriert, die notwendigen Reparaturen vorzunehmen.«
    Basil schnitt eine finstere Miene. »Ich verstehe. Sparen Sie sich den Smalltalk, bis wir den Bericht des Generals empfangen haben.«
    Kurz darauf erreichten sie die Brücke der Goliath, und der Vorsitzende verzog das Gesicht, als er das dortige Durcheinander sah. Normalerweise legte Lanyan großen Wert darauf, dass alles den Vorschriften entsprach und überall Disziplin herrschte, aber obgleich er zugegen war, eilten Besatzungsmitglieder hin und her, sprachen mit lauten Stimmen und warfen sich Werkzeuge zu. Ohne auf die Rangunterschiede zu achten, räumten Arbeiter und Offiziere gemeinsam defekte Teile beiseite und installierten neue Komponenten. Funken stoben von Schweißarbeiten umher. Die Luft roch nach öligem Rauch, heißem Metall und etwas, das sich nicht identifizieren ließ, aber recht unangenehm war.
    »General!« Der Protokolloffizier hob die Stimme. »General Lanyan! Der Vorsitzende ist da.«
    Lanyan unterschrieb einen Datenschirm-Bericht, den ihm ein Ensign reichte, und drehte dann seinen Sessel. Basil stellte erstaunt fest, dass er unrasiert war - normalerweise achtete Lanyan immer darauf, dass Kinn und Wangen glatt blieben. Er hatte die Uniformjacke abgelegt und trug ein Arbeitshemd ohne Insignien, die Ärmel hochgekrempelt.
    »Vorsitzender Wenzeslas, stellvertretender Vorsitzender Cain, ich weiß es sehr zu

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