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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sorgen wegen der Tiwis? Wenn sie dies herausfinden, ergreifen sie sofort Gegenmaßnahmen. Sie halten nicht viel von den Roamern.«
    »Die Tiwis können mich mal«, brummte Denn zornig. »Ich habe keine Angst vor ihnen.«
    Die Großgouverneurin reagierte ruhiger. »Wir haben genug von der Terranischen Verteidigungsflotte. Sie verhängte ein Embargo über diesen Planeten, weil wir ein wenig Ekti für eigene Zwecke zurückbehielten, und als wir sie um Hilfe riefen, reagierte sie nicht. Jetzt hat man uns praktisch abgeschrieben und alle Schlachtschiffe zur Erde zurückbeordert. Dort hat man zu große Angst vor den Hydrogern.«
    Denn sah zu den Frachtern der Roamer und beobachtete die Kunden.
    »Dadurch steht uns der Spiralarm offen«, sagte er kühn. »Die Clans können die neue Situation nutzen.«
    Ein Windstoß erfasste das Haar der Großgouverneurin, und sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Die Waffen der TVF wirken nicht gegen die Hydroger. Die Schlachtschiffe wären ohnehin kein Schutz für uns gewesen.«
    Kotto lächelte und erinnerte sich plötzlich daran, warum er nach Yreka gekommen war. »Ich kenne etwas, das gegen die Droger funktioniert.«
    Denn rollte mit den Augen. »Was geht Ihnen jetzt schon wieder durch den Kopf?«
    »Oh, es ist eine einfache kleine Sache. Die Konstruktionsunterlagen befinden sich an Bord meines Schiffes. KR, GU, holt sie.« Die beiden analytischen Kompis machten sich sofort auf den Weg, und Kotto erklärte, wie seine Türklingeln die Luken der Hydroger-Schiffe öffneten, wodurch die unter hohem Druck stehende Atmosphäre entwich. Kurze Zeit später kehrten GU und KR mit den Unterlagen zurück. Jeder von ihnen trug einen Teil der Konstruktionspläne - ein Kompi hätte völlig ausgereicht.
    »Sie haben uns aufgefordert, die Konstruktionsunterlagen gemeinsam zu holen«, sagte KR. »Es erschien uns recht ineffizient«, fügte GU hinzu. Kotto zeigte die Pläne. »Bei Theroc haben wir mit einigen zivilen Schiffen ebenso viele Hydroger-Kugeln erledigt wie die Tiwis seit Beginn des ganzen Krieges.«
    Denn blickte auf das einfache Diagramme hinab. »Mir fallen mindestens fünf oder zehn Industrieanlagen der Roamer ein, die solche Türklingeln innerhalb kurzer Zeit und in großer Zahl herstellen können.«
    Die Großgouverneurin lächelte. »Wir statten alle im Stich gelassenen Hanse-Kolonien damit aus. Wenn die Hydroger angreifen, werfen wir ihnen solche Türklingeln wie Konfetti entgegen.«
    Denn lachte. »Ein wenig Unabhängigkeit kann nicht schaden, wie es bei uns Roamern heißt.«
    Kotto legte die Hände auf die Polymerschultern seiner Kompis. »Glaubt ihr, ich kann hier bleiben und helfen, vielleicht die Leitung des Projekts übernehmen? Ich habe nach einer anspruchsvollen Aufgabe gesucht.«

85 ZHETT KELLUM
    Blitze zuckten am Nachthimmel von Golgen. In der Troposphäre blinkten die hellen Lichter neuer Himmelsminen und signalisierten sich gegenseitig ihre Positionen. Die Triebwerkstrahlen von Frachtern und Shuttles, die Passagiere von einer Wolkenstadt zur nächsten brachten, hinterließen Rauchfahnen in der Atmosphäre. Zum ersten Mal seit Jahren erledigten Roamer wieder die Arbeit, für die sie geboren waren.
    Zhett saß auf einem Stuhl des Beobachtungsdecks, die Füße aufs Geländer gestützt, und der Wind spielte mit ihrem dunklen Haar. Zwar lauschte sie, gab sich aber lässig und ungezwungen, als sich Arbeiter und Clanoberhäupter versammelten, um die Neuigkeiten zu hören, die Nikko Chan Tylar mitgebracht hatte.
    Der junge Nikko sprach voller Begeisterung über seine Aufgabe. Er hatte Golgen am vergangenen Nachmittag mit seiner exotisch veränderten Aquarius erreicht und aufgeregt darum gebeten, zu den Repräsentanten aller Himmelsminen sprechen zu dürfen. Zhetts Vater hatte die gute Gelegenheit genutzt, um eine Party auf dem Beobachtungsdeck zu veran- stalten.
    Die Partygäste tranken Pfefferblumentee oder selbst gebrannte alkoholische Spezialitäten, während sie Nikko zuhörten. »Dies ist unsere Chance - wir haben tatsächlich die Möglichkeit, die Droger zu besiegen. Die Wentals sind genauso mächtig wie die Hydroger, aber sie brauchen uns, um sich auszubreiten. Wir Roamer - wir Menschen müssen sie unterstützen.«
    »Ach, wir haben uns hier gerade eingerichtet«, sagte Boris Goff. Seine Himmelsmine war vor vier Tagen eingetroffen, und seitdem schien er nicht mehr geschlafen zu haben.
    »Geben Sie uns einige Wochen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Beim Leitstern,

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