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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Wental-Wasser wie möglich auf. Wir haben Flugpläne erstellt, damit wir, die anderen Wasserträger und deren Helfer dafür sorgen können, dass alles glatt läuft.«
    Überall wurden Stimmen laut, als die versammelten Roamer über Raumschiffe und Ausrüstungen sprachen, darüber, wann sie den Ozeanplaneten erreichen würden und wer sonst noch an diesem Unternehmen teilnehmen konnte. Nikko ging auf dem Beobachtungsdeck umher, und Zhett bemerkte, dass er sie immer wieder ansah. Sie achtete nicht auf ihn, trat zum Geländer und blickte übers Wolkenmeer hinweg. Nikko war ein attraktiver junger Mann, wenn auch ein wenig flatterhaft. Sie hatte beobachtet, wie er den Osquivel-Werften Lieferungen gebracht hatte, dabei entweder zu spät oder zu früh eingetroffen war, nie pünktlich. An einem Flirt mit ihm lag ihr nichts. Sie litt noch immer an den schlechten Erfahrungen mit Patrick Fitzpatrick.
    Irgendwann brach der Pilot auf, um seine Botschaft anderen Roamer-Siedlungen zu bringen. Zhett sah, wie sein sonderbares, halb überwuchertes Schiff vom unteren Landedeck abhob und aufstieg, und plötzlich bedauerte sie, sich nicht von ihm verabschiedet zu haben.
    Sie war des prahlerischen Geredes und der Großtuerei auf dem Beobachtungsdeck überdrüssig und dachte an kleinere Dinge. Angesichts so wichtiger Ereignisse erschien es ihr seltsam, sich mit persönlichen Gefühlen zu befassen. Aber nachdem sie die Werften von Osquivel verlassen hatte, fühlte sie sich einsam. Sie verabscheute die Art und Weise, wie Fitzpatrick sie verraten hatte - und sie verabscheute sich selbst, weil sie ihn vermisste.

86 PATRICK FITZPATRICK III.
    »Keine Ausnahmen«, wiederholte seine Großmutter und ärgerte sich vor allem über ihr eigenes Versagen. Die Trauer wegen des Abschieds von ihrem Enkel kam an zweiter Stelle. »Es tut mir leid, Patrick. Es ist Jahrzehnte her, seit ich Vorsitzende der Hanse gewesen bin, und die Gefallen, die mir gewisse Leute schulden, zählen heute nicht mehr viel.« Spät am Abend machte er eine Runde durch die Küche, sah sich den Inhalt von Speisekammer und Kühlschrank an und genehmigte sich einen schnellen Imbiss. Er hatte Maureen nicht darum gebeten, ihre Beziehungen für ihn spielen zu lassen, aber er wusste, dass sie nichts unversucht ließ, wenn sie glaubte, dass es zu »seinem Besten« war.
    »Du hast dir bestimmt alle Mühe gegeben«, sagte Patrick und ging in Gedanken seine Möglichkeiten durch. »Niemand macht dir Vorwürfe.« Er konnte nicht in den Dienst der Terranischen Verteidigungsflotte zurückkehren. Der Grund war nicht etwa ein erlittenes Trauma, sondern die Dinge, für die das terranische Militär stand, und wozu es ihn gezwungen ' hatte. Immer wieder träumte er von Kamarows Schiff, von dem Befehl, das Feuer zu eröffnen, von der Explosion. Der Roamer war völlig wehrlos gewesen.
    »Nein, Mr. Fitzpatrick. An derartige Dinge erinnere ich mich nicht. Und Sie auch nicht.«
    Wie konnte er einem Mann wie General Lanyan dienen? Patrick hatte auf seine Anweisung hin gehandelt, glaubte aber, dass auch er selbst Strafe verdiente. In gewisser Weise hatte er büßen wollen, indem er die Öffentlichkeit darauf hinwies, welche Ungerechtigkeit den Roamern widerfahren war. Er dachte an Zhett. Vielleicht konnte er irgendwo einen Hinweis darauf finden, wo sie sich befand ...
    Maureen runzelte die Stirn. »Hörst du mir zu, Patrick? Ich ;ann Wanda beauftragen, dir etwas zu kochen. Das dürfte besser sein als...«
    »Dies genügt mir völlig.« Die große Küche bot eine enorme Auswahl: Fleisch und exotisches Gemüse, zahlreiche Süßspeisen, Käse von fünf verschiedenen Welten. Patrick war an derartigen Luxus nicht mehr gewöhnt und fand ihn beunruhigend, sogar anstößig.
    In der TVF hatte er gegessen, was in der Messe angeboten wurde, und nach einigen Monaten der Anpassung war er damit zufrieden gewesen. Die Speisen der Roamer bei Osquivel waren ungewöhnlich gewürzt gewesen, aber schließlich hatte er sie gemocht. Dies war einfach zu viel. Er holte sich ein Glas Wasser und schenkte den vielen Säften, Energiedrinks und Likören seiner Großmutter keine Beachtung.
    »Die TVF wird dich einem guten Schiff zuweisen«, fuhr Maureen fort.
    »Vielleicht kommst du sogar zu General Lanyan. Er hatte immer eine Schwäche für dich. Bei ihm bist du in Sicherheit.«
    Patrick warf ihr einen zynischen Blick zu. »Der General ist nicht unbedingt an der Sicherheit anderer interessiert.«
    »Wie dem auch sei ...« Die

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