Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
sprang zum Kommandosessel, stieß den Admiral zur Seite und versuchte, ein Seitenfach zu öffnen.
    Während der erste Kompi wie ein Asteroid auf Kollisionskurs herankam, warf sich Sergeant Zizu gegen den zweiten. Trotz der größeren Masse des Roboters schaffte er es, den Kompi umzustoßen.
    Ramirez gelang es schließlich, das Fach zu öffnen. Rasch holte sie einen Schocker daraus hervor, eine zur Betäubung dienende Waffe. Sie stellte sie auf maximale Emissionen ein, zielte auf das Gesicht des ersten Kompi und drückte ab. Ein Impuls traf den Roboter, eigentlich nicht dazu bestimmt, Schaltkreise zu beeinflussen, aber er brachte die Programmierung durcheinander.
    Der zweite Kompi stand wieder, stieß Zizu beiseite und näherte sich dem Admiral. Stromo krabbelte vom Kommandosessel fort.
    Ramirez zögerte nicht. Mit kaltem Zorn in den Augen richtete sie ihren Schocker auf den Kompi, drückte erneut ab und nahm den Finger nicht mehr vom Auslöser. Der Schockstrahl traf den Kern der Maschine, und Ramirez feuerte weiter, bis Rauch und Funken aus den zerstörten Schaltkreisen kamen. Nur einen Meter entfernt brach der Soldaten-Kompi zusammen und blieb liegen: ein Haufen aus Metall und Polymeren.
    Der erste Kompi geriet wieder in Bewegung, als seine Systeme einen Reset durchführten. Er orientierte sich, fand sein Ziel und hielt darauf zu. Sergeant Zizu löste den Metallstuhl von einer Brückenstation und schmetterte ihn dem Roboter mit einem wütenden Schrei auf den Kopf, der sich daraufhin mit einem Ruck zur Seite neigte - mehrere Kabel lösten sich. Zizu schlug erneut zu, und dann noch einmal. Der Kompi erbebte, ging zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Stromo wich zur anderen Seite der Brücke zurück, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß. »So etwas ist nicht möglich!«, brachte er keuchend und völlig fassungslos hervor. »Es ist einfach nicht möglich.«
    Die Besatzungsmitglieder sahen zu den beiden Toten. Ramirez erholte sich als Erste und überprüfte den zweiten Kompi, um sicher zu sein, dass von ihm keine Gefahr mehr drohte. Ihr Gesicht war gerötet, die Stirn gerunzelt.
    »Admiral, erinnern Sie sich daran, dass König Peter uns vor den Soldaten-Kompis und der Klikiss-Programmierung warnte? Er versuchte, die Fabrik zu schließen.«
    Stromo wischte sich die Stirn ab. »Das war nur ein falscher Alarm. Alles funktionierte bestens. Es gab überhaupt keine Probleme.«
    »Ich glaube, wir haben es hier eindeutig mit einem Problem zu tun, Admiral.«
    »Vielleicht sind diese beiden Soldaten-Kompis Einzelfälle«, sagte Stromo, obwohl er selbst nicht daran glaubte. Ramirez warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der hart an Insubordination grenzte.
    »Eben haben wir einen Klikiss-Roboter auf dem Bildschirm gesehen«, sagte Zizu. »Vielleicht hat er irgendein Signal gesendet.« Stromo rechnete mit einem entsprechenden Vorschlag von Ramirez und kam ihr zuvor. »Äußerste Vorsicht, Commander.« Er gab seiner Stimme einen besonders festen Klang. »Wir deaktivieren alle Soldaten-Kompis, bis wir wissen, was hier passiert ist. Es wäre dumm, irgendwelche Risiken einzugehen.«
    »Genau diese Worte habe ich mir von Ihnen erhofft, Admiral.«
    Doch als Stromo die Hand nach den Kontrollen des Bord-Interkoms ausstreckte, warnte ihn Ramirez. »Wollen Sie wirklich, dass die Kompis erfahren, was wir vorhaben? Vielleicht schalten sie dann in den Verteidigungsmodus um. Ich schlage vor, wir schicken Einsatzgruppen los, mit dem Auftrag, die Soldaten-Kompis zu isolieren und zu deaktivieren.«
    Stromo nickte und wusste, dass er selbst daran hätte denken sollen.
    »Hoffentlich bleibt uns genug Zeit.«

13 TASIA TAMBLYN
    Tasia freute sich riesig darüber, dass Robb Brindle noch lebte. Allerdings bedauerte sie, dass ihr Wiedersehen ausgerechnet an diesem Ort stattfand, in einer Blase tief im Innern des Gasriesen, umgeben von nicht menschlichen Feinden. In der Hölle konnte es kaum ungemütlicher sein. Und doch... Robb lebte!
    Tränen rannen ihr über die schmutzigen Wangen. Für einen Moment war die Freude so stark, dass sie Zorn, Furcht und Verwirrung verdrängte. Eins nach dem anderen. Tasia umarmte den jungen Mann, der nicht nur ihr Kamerad gewesen war, sondern auch ihr Freund und Geliebter. Sie umarmten sich wortlos, mit zitternden Muskeln und schwe rem Atem. Schließlich rümpfte Tasia die Nase. »Shizz, du stinkst.« Robbs Grinsen wirkte so ungeschickt, als hätte er lange Zeit keine Gelegenheit mehr gehabt, es zu üben. »Weißt du,

Weitere Kostenlose Bücher