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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Körper konnte die Energie kaum im Zaum halten, aber er war auch nicht in der Lage, sie zu verteilen und damit den Wentals zu helfen. Irgendwie gelang es dem Septar, zu seinem Kriegsschiff zurückzukehren, doch an Bord entlud sich die Energie in ihm und brachte auf einen Schlag die ganze Crew um. Miteinander verbunden flogen Wental und Ildiraner in die Schlacht. Die Energie war so enorm, dass das Schiff auseinanderbrach, aber die Stärke des verdorbenen Wentals hielt die einzelnen Wrackteile zusammen - als eine Wolke der Zerstörung setzten sie den Flug fort.
    Ein verdorbener Wental existiert nur, um Ordnung zu zerstören. Er zersetzt alles Feste, verstärkt die Entropie und macht das Universum ... flüssiger. Er ist ein lebender Motor des Chaos.
    Der Septar-Wental griff die Faeros an, ließ aber auch ildiranische Schiffe zerbersten, vernichtete Städte und hohle Asteroiden, unterschied nicht zwischen Freund und Feind. Schließlich zog die vereinte Kraft von sechs Faeros-Feuerbällen den verdorbenen Wental in eine Sonne, wo sich die Entität in ihre Moleküle auflöste. Die übrigen Wasserentitäten konnten nicht einmal über den Verlust trauern.
    Ein verdorbener Wental ist eine in fester Form gefangene Mutation, versuchten die Stimmen zu erklären. Aufgrund seiner besonderen Natur kann sich ein verdorbener Wental nicht vermehren und seine Energie nur in verheerenden Entladungen freisetzen. Er bleibt in sich selbst gefangen, ge trennt vom Rest des WentalBewusstseins. Und deshalb hasst er uns ebenso sehr wie jeden anderen Feind.
    »Wie oft geschieht so etwas? Nur eine schlechte Erfahrung ...«
    Jess unterbrach sich, als er einen neuen Bilderstrom empfing - diese Erinnerungen schienen noch älter zu sein. Er sah ein Geschöpf, das wie ein großer, aufrecht gehender Käfer wirkte, mit ledriger, graugrüner Haut - die Brüterin eines Klikiss-Schwarms, der gegen alle anderen Schwärme Krieg führte. Auf dem benachbarten Kontinent breitete sich ein neuer Stamm aus, dessen Sammler bereits ganze Heere aus Drohnen und Bauern verschlungen hatten. Wenn die Brüterin die Feinde nicht vernichtete, vor dem nächsten Schwärmen aufnahm und ihre chemischen Erinnerungen der eigenen Brut hinzufügte, so würde diese Schwarmlinie ein Ende finden.
    Zu jener Zeit hatten die Wentals ihren Krieg gegen die Hydroger und Faeros gerade erst begonnen. Die Klikiss waren ein sonderbares neues Volk für die Elementenwesen, und das Wental-Bewusstsein dachte daran, die insektoiden Geschöpfe für den Krieg zu rekrutieren. Die Brüterin hatte ihre Bedürfnisse übermittelt, und die Wentals wussten nichts von den Konsequenzen der Einwilligung. Von der Wental-Kraft erfüllt verschlang die Brüterin ihre zehn Domaten, ohne auf ihre Lieder zu hören, öffnete dann den Rückenschild und ließ sich neue segmentierte Gliedmaßen wachsen, ohne eine Teilung und die Bildung eines neuen Schwarms. Mit der Energie eines verdorbenen Wentals zerschmetterte sie die Brüterrivalin und verwandelte alle neuen Klikiss-Türme in Staub. Ein Sturm der Vernichtung braute sich in ihr zusammen, und sie konnte sich ihm nicht widersetzen, verheerte den ganzen Kontinent.
    Die anderen Wentals kämpften gegen den Verdorbenen und konnten kaum fassen, was für eine Monstrosität sie geschaffen hatten. Die unkontrollierten Entladungen von so viel Energie bewirkten im Planeten Risse, die bis zu seinem Kern reichten. Der verdorbene Wental wurde schließlich eliminiert, aber der Kampf verurteilte die Welt zum Untergang. Die Gravitation verlagerte sich, und große Landmassen versanken in Magmafluten. Alles Lebendige starb.
    Das ist ein verdorbener Wental, Jess Tamblyn. So etwas könnte hier geschehen. Jess verstand noch immer nicht. »Warum? Nur weil ich es mir so sehr wünsche? Cesca ist eine gute Person, das Oberhaupt der Clans. Wie könnte sie etwas so Entsetzliches schaffen?«
    Wir kennen nur die Gefahr.
    Jess traf eine Entscheidung. »Genug! Ihr lenkt mich mit esoterischer und bedeutungsloser Philosophie ab, während Cesca stirbt. Ich akzeptiere das Risiko. Bringen Sie sie hierher, Nikko. Tragen Sie Cesca, wenn es sein muss.«
    »Es wird ihr noch mehr Schmerzen bereiten, Jess ...« Er hatte ihr so viel Leid beschert. »Sie stirbt.«
    Als der junge Mann Cesca berührte, begann sie sich zu bewegen. Nikko legte sich ihren Arm um die Schulter und stützte sie auf dem Weg nach draußen. Sie sah Jess und das Meer, klammerte sich irgendwie am Leben fest. Nikko ließ sie langsam auf die

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