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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einen Gasriesen gefunden, in dem es keine Hydroger gibt. Schon sehr bald dürften wir in der Lage sein, mehr Ekti zu liefern. Dies könnte der Anfang einer langen, profitablen Partnerschaft zwischen Menschen und Ildiranern sein. Da bin ich sicher.«
    »Wir danken für Ihr Vertrauen.« Jora'h fühlte, wie ihm das Herz schwer wurde. Die Hydroger planten die Auslöschung aller Menschen - und die Ildiraner waren vielleicht gezwungen, ihnen dabei zu helfen.

30 SULLIVAN GOLD
    Die Himmelsminenarbeiter der Hanse hassten es, als Geiseln im Prismapalast festgehalten zu werden. Tabitha Huck sank auf eine Sitzbank und richtete einen finsteren Blick auf die bewachte Tür ihres geräumigen Quartiers. »Eine verdammt seltsame Art und Weise, Danke zu sagen.« Sie sah zu der muskulösen Wächterin, die mit ihren sehr gefährlich wirkenden Raubkatzen in den Fluren patrouillierte. »Man tut etwas Gutes, und dann dies.«
    Sullivan nahm neben ihr Platz. Als die Hydroger Qronha 3 angegriffen hatten, waren die Arbeiter der Hanse auf die Evakuierung vorbereitet gewesen, nicht aber die Ildiraner. Sullivan hatte bei jener Gelegenheit eine sehr schwere Entscheidung getroffen und die Ildiraner gerettet, unter großen Gefahren für die Menschen. »Wir konnten sie nicht einfach sterben lassen, Tabitha.«
    »Vielleicht wäre das besser gewesen! Wir haben eine unserer Rettungskapseln verloren, als die Droger angriffen, und jetzt sitzen wir hier fest. Wenn wir evakuiert hätten, als die Kugelschiffe darauf konzentriert waren, die Anlage der Ildiraner zu zerstören ... Dann wären wir jetzt zu Hause.«
    Sullivan legte ihr väterlich die Hand auf den Arm. »Aber könnten Sie dann nachts schlafen?«
    Tabitha sah ihn an. »Ich bin bereit, Schlaftabletten zu nehmen.«
    Sullivan beobachtete Yazra'hs Silhouette im Flur. Die Wächterin näherte sich und öffnete die Tür. »Bleiben Sie hier, bis wir Ihnen Bescheid geben. Während der nächsten beiden Stunden dürfen Sie diese Räume nicht verlassen.«
    »Warum? Was hat sich verändert?« Sullivan ging zur Tür. »Was haben wir uns zuschulden kommen lassen?«
    »Erklärungen stehen mir nicht zu.«
    »Unsere Angehörigen sollten erfahren, dass wir wohlauf sind«, sagte Sullivan. »Können Sie meinem grünen Priester einen Schössling geben, damit er die Möglichkeit hat, eine Nachricht zu übermitteln und unseren Familien mitzuteilen, dass wir noch leben? Bitte, es würde ihm viel bedeuten. Und nicht nur ihm, uns allen.«
    Kolker war das am schlimmsten betroffene Mitglied von Sullivans Crew. Er war immer sehr redselig gewesen und hatte im Telkontakt endlos mit anderen grünen Priestern überall im Spiralarm gesprochen. Doch bei der Zerstörung der Himmelsmine hatte Kolker seinen Schössling verloren und damit keine Möglichkeit mehr zur telepathischen Kommunikation. Er litt an Einsamkeit und Depressionen, war wie ein Süchtiger auf längerem Entzug. Und es gab überhaupt keinen Grund dafür! Warum behandelte der Weise Imperator sie auf diese Weise?
    »Ich habe andere Pflichten.« Yazra'h trat in den Flur zurück und schloss die Tür.
    Tabitha verzog das Gesicht, als die Wächterin fortging. »Ich nehme an, die Ildiraner wollen etwas vor uns verbergen.« Sie schüttelte den Kopf, die Stirn gerunzelt. Es gab so viele unbeantwortete Fragen! »Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu. Was hatte es mit all den Hydroger-Schiffen über dem Prismapalast auf sich? Als wir sie sahen, schickte man uns in die Quartiere.«
    Sullivan näherte sich dem grünen Priester und berührte ihn mitfühlend an der Schulter. Kolker saß schwermütig da und schwieg. Es gab überall Sonnenschein, und deshalb zeigte seine Haut ein gesundes Grün, aber er blieb vom Kommunikationsnetz der Weltbäume abgeschnitten.
    Kolker hob den Kopf, als hätte er etwas Unerwartetes gefühlt. In seinem Gesicht zeigte sich Überraschung, dann eine Hoffnung, die nichts mit Tabithas oder Sullivans Worten zu tun hatte. »Ich dachte zunächst, ich hätte es mir nur eingebildet, aber inzwischen weiß ich es besser.« Der grüne Priester sah Sullivan an. »Es befindet sich ein Schössling im Palast - und ich werde ihn finden.«

31 ANTON COLICOS
    »Begleiten Sie mich zum Saal der Erinnerer«, sagte Vao'sh. »Sie haben nie das Sanktuarium und Hauptquartier meines Geschlechts gesehen, wo alle Geschichten beginnen und enden. Seit meinem Erwachen aus den Albträumen bin ich dort nicht mehr gewesen.«
    Anton lächelte erfreut. »Ich komme gern mit! Und

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