Von Flammen verzehrt
Lächeln gekräuselt, und er öffnete die metallene Schnalle, die den pelzbesetzten Lederumhang an seinem Hals zusammenhielt.
Chloé beobachtete, wie er ihn sorgfältig über die Stuhllehne hängte, ehe er die Hände vor seiner Brust durchdrückte, sodass die Knöchel knackten.
Sie schauderte, als ihr klar wurde, was er tat. Er bereitete sich vor. Wie ein Raubtier, das sich langsam in Position brachte. Und so sah er auch aus. Hauteng lag seine lederne Kleidung an seinem Körper an und zeigte deutlich seine Sehnen und Muskeln. Die fest gegurteten Lederbänder über seiner Brust wirkten, als hielten sie seine wahr Kraft in Zaum, und da sein Haar millimeterkurz geschoren war, lenkte nichts vom tödlichen, aber erwartungsvollen Funkeln in seinen Augen ab.
Pfeifend sog Chloé Luft in ihre wie zugeschnürte Lunge und suchte fieberhaft nach einem Ausweg. Scheiße, sie wollte nicht mit gerade mal achtzehn Jahren im Spielzimmer dieses Psychopaten sterben!
„Bist du bereit, süße Chloé?“, fragte er und leckte sich die Lippen.
„Du Perverser!“, schrie sie und brachte sich auf der anderen Seite der Tischplatte in Sicherheit. „Du krankes Schwein!“
Sie fühlte die Tränen, die ihre Wangen hinabrannen, wagte es aber nicht, ihren Blick auch nur eine Sekunde von ihrem Peiniger abzuwenden, der langsam den Tisch umrundete. Auch Chloé bewegte sich um die lange Tafel, immer darauf bedacht, die Distanz nicht kleiner werden zu lassen.
Als sie sich auf der schmalen Tischseite gegenüberstanden, lächelte er und stützte seine Hände auf die Glasplatte, die sie trennte.
„Hast du noch immer nicht verstanden, wie du mich nennen sollst?“, fragte er und ließ seinen Blick wie eine stumme Drohung an ihre Kehle wandern.
Chloé schluckte. Sie hatte zusammen mit ihrer Schwester schon so manche Scheiße durchgemacht. Ein krankes Arschloch von Vater, eine durchgeknallte Junkie-Mutter und Gewalt, seit sie denken konnte. Wenn dieser Wichser also meinte, er könnte sie abstechen, während sie um ihr Leben bettelte, dann hatte er sich getäuscht!
Sie reckte, viel mutiger, als sie sich fühlte, ihr Kinn vor und sah ihm direkt in die Augen.
„Verzeihung – Arschloch ! Das muss ich wohl vergessen haben!“
Der Zorn in Chloés Augen, gepaart mit ihrem Geruch nach Angst, war eine köstliche Mischung, und ihr Widerstand weckte seinen Jagdtrieb viel mehr, als es eine feige Flucht je vermocht hätte. Er wünschte, er könnte ihre Träne kosten, die salzig auf ihrer Wange trocknete und das einzige Zeichen ihrer Schwäche war.
Er musste zugeben, dass er beeindruckt von ihrem Mut war. Sie verstand es, ihn zu reizen. Nur musste sie noch viel lernen, ehe sie sein Spiel mitspielen konnte.
Lächelnd legte er die Klinge auf die Glasplatte und schob ihr diese hinüber. Ihr verwirrter Gesichtsausdruck ließ seine Brust unter einem aufsteigenden Lachen vibrieren, als sie seine Waffe an sich riss und ihn damit bedrohte.
„Keine Sorge, Chloé – ich bin ja hier, um dich daran zu erinnern“, versicherte er ihr.
„Komm mir nicht zu nahe!“, rief sie und reckte ihm die Klinge entgegen.
„Habe ich nicht vor“, gestand er ihr zu und zog sich einen Stuhl heraus. „Sei dir sicher, Süße, wenn ich dir nahe sein wollte, dann wäre ich es.“
Ihr zweifelnder Blick amüsierte ihn, und er streckte lässig die Beine von sich. Er wusste, sein harter Schwanz war so deutlich zu sehen, und er genoss es, dass sie sich fragte, warum er nicht einfach über den Tisch sprang, um seine Lust an ihr zu stillen. Er las in ihrem Gesicht, dass sie sich genau diese Frage stellte – und das erregte ihn noch mehr.
Ja, er könnte sie haben. Sie ficken, ganz wie es ihm beliebte. Er wusste es – und sie auch. Dass er es nicht tat, schien sie zu irritieren.
„Und nun gibst du mir, was ich von dir verlange. Blut.“
Sie schüttelte vehement den Kopf, und die dunklen Locken fielen ihr wirr in die Stirn.
„Du bist verrückt, wenn du denkst, dass ich dein krankes Spiel mitspiele“, rief sie. Das Rasseln in ihrer Lunge wurde stärker.
„Nun, Chloé, du wirst mein Spiel mitspielen, wenn du das hier haben willst.“
Er nahm ihr Asthmaspray aus seiner Tasche und pumpte einen Hub in die Luft.
Sie erstarrte, und ein siegessicheres Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sie zögerte, aber er wusste, ihre rasch enger werdende Lunge arbeitete für ihn.
Erneut pumpte er die Arznei in die Luft, und Chloé zuckte.
„Hör auf! Es ist fast leer!“, presste
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