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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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schweifen und sah tatsächlich alte Waffen aus Metall. Ein paar rostige Dolche, einen kleinen verbeulten Schild, die Metallspitzen einiger Speere und diese typischen flachen, langen, chinesischen Säbel die so wenig eigenstabil waren und beim Ausholen flatterten. Daneben alle möglichen und unmöglichen ausgestopften Tiere. Unter anderem Katzenkörper mit Fledermausköpfen … wer zum Teufel bastelte nur so einen Blödsinn zusammen? Kurz schienen die messerscharfen Reißzähne des ungewöhnlich großen Fledermauskopfes vor Alex Augen aufzublitzen. Ein leichter Schauer überlief ihn, was er auf die düstere Atmosphäre in diesem Warenlager der Schrott-Kuriositäten zurückführte.
     
    Er konnte ja nicht ahnen, was in den nächsten Tagen noch auf ihn zukommen würde.
     
    Nach einer halben Ewigkeit zog Wei Li ein Stoffbündel aus einer Kiste hervor und legte es behutsam auf einen kleinen Tisch. Vorsichtig löste er den Knoten der Kordel, die den Stoff umgab und wickelte ihn auf. Zum Vorschein kam ein Katana, ein Samurai-Schwert von achtzig Zentimetern Länge, das in einer schäbigen Scheide steckte.
       „Dies Schwert von japanische Gott, uralt und mit große Kräfte. Unbesiegbar du wirst sein mit diese Schwert. Schnell wie Tiger und stark wie Bär. Feuer und Wasser sein dir untertan und du wirst große Krieger sein!“
       Alex schaute sich diesen traurigen, vergammelten Rest einer Katana-Fälschung an und erwiderte: „Sorry, aber ich kann mit so was echt nicht umgehen. Vielen Dank für das Angebot, aber das interessiert mich wirklich nicht.“
    Wei Li ergriff abermals seinen Arm: „Kaufen du musst, kaufen! Wird dich bewahren vor große Unglück, gutes Schwert speziell für dich gemacht!“ , greinte er in seiner hohen asiatischen Stimmlage und zerrte wild an seinem Arm.
       „Es wäre besser für uns beide, wenn du mich los- und in Ruhe lassen würdest“, sagte Alex gereizt und fixierte Wei Li scharf. „Ich bedanke mich vielmals für dein Geschenk, aber an deinem Plunder habe ich wirklich kein Interesse.“
       „Plunder? Du ahnungsloser Irrer“, donnerte Wie Li plötzlich und Alex kam es so vor, als würde es um ihn herum kälter und noch etwas dunkler werden. „Nimm dieses Schwert, auch wenn du noch nicht erkennen kannst, welchen Wert du in Händen hältst!“
       Die veränderte Stimmlage und Rhetorik sowie das Blitzen in Wei Lis Augen machten ihn neugierig. Spöttisch entgegnete er „Wert? Klar! Und am Griff steht „Made in Taiwan“, oder?“ Er griff nach dem Schwert und Wei Lis Augen wurden milder. Er fasste es an Griff und Scheide, spürte das trockene, rissige Leder und zog die Klinge ein Stück heraus. Das Schwert war leicht, sehr leicht sogar und strahlte irgendwie eine Art Wärme aus. Die Klinge war stark verschmutzt und lief unsauber und  mit etwas Stocken aus der Scheide. Er zog sie vollständig heraus und betrachtete sie. Nur noch entfernt war der Schliff zu erkennen, der Handschutz war zwar massiv, aber wie gesagt, verbogen.
       Er führte das Schwert in einer Seitwärts-Bewegung. Es lief leicht und elegant, zerteilte zischend die Luft … zumindest so lange bis der Griff sich löste, in Alex Hand verblieb und die Klinge mit einem dumpfen Aufprall zu Boden fiel.
       „Aha, ich halte also einen Wert in meinen Händen, ja?“ , fragte Alex. Wei Li lächelte milde und verfiel wieder in seine hohe Stimme und in sein gebrochenes Deutsch:
       „Vertrauen du haben musst. Großartige Waffe voll Magie für dich. Ich dir machen gute Preis und geben dir Leder für beschlagen Griff und Scheide ganz umsonst.“
    Alex seufzte „Ehrlich Wie Li, du scheinst ein netter Kerl zu sein. Aber was soll ich mit einem kaputten Schwert? Das taugt ja nicht mal als Deko an der Wand, wenn es mir wieder auseinander fällt.“
       Wei Li lächelte weise „Du machen zusammen mit deiner eigenen Hände Arbeit und du sehen, nicht wieder auseinanderfallen es wird.“
       Er hob die Klinge auf und gab sie Alex. Dieser seufzte noch einmal, fügte das Ende der Klinge in die dafür vorgesehene Öffnung des Griffes und hatte das Gefühl, als würde sich der Griff um den Stahl schließen und sich zusammenziehen. Er klopfte mit dem Griff zweimal auf den Betonboden, um die Klinge stärker zu verankern.
       Wiederum führte er das Schwert und war nochmals über die Geschmeidigkeit und des geringen Gewichts erstaunt. Das Schwert war so leicht, als wäre es aus Holz und nicht aus Stahl, sein Handgelenk wurde

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