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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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ein vernichtender Schlag gegen sie gelungen war, obwohl wir sie mit allem bekämpften, was wir hatten. Mir war sofort klar, was sie planten: Wenn sie der Prinzessin habhaft werden und die Hochzeit verhindern könnten, würde dies unseren Herrscher in eine schwierige, politische Lage bringen und ein Krieg würde drohen.“
       Er atmete tief durch. „Es ging nicht nur um unsere geliebte Alika, sondern um unser geliebtes Reich.“
       Er brauchte ein wenig Zeit, dann fuhr er fort: „Ich ließ die Träger sofort die Sänfte absetzen und einen Verteidigungsring um diese bilden. Ich schätze den Gegner ab. Sie waren uns zahlenmäßig zwar nicht über-, jedoch bezüglich ihrer kriegerischen Fähigkeiten auch nicht unterlegen. Sie kamen langsam auf uns zu und ich versuchte, ihre vermummten Gesichter zu studieren.
       Ich wurde mir plötzlich gewahr, dass ihr oberster Befehlshaber das Kommando führte: Omar! Deutlich konnte man die riesige Narbe, die sich quer über sein Gesicht zog, sehen. In seinen Augen spiegelte sich Hass und Wahnsinn. Tatsächlich war dies der letzte und verzweifelte Versuch, unser Königreich zum Fallen zu bringen. Unsere Versuche, die Askari zu schwächen, hatten wohl doch Erfolg gezeigt und seine Reihen gelichtet. Dies war der Rest seiner letzten Getreuen und umso verzweifelter war ihr Versuch, an die Prinzessin zu kommen. Zum Zeitpunkt des Angriffs war mir dies jedoch nicht alles klar und ich wartete ab, wie sich der Feind verhalten würde. Omar stürmte mit einem ohnmächtigen Schrei auf mich zu und seine Getreuen folgten ihm ohne jegliche militärische Ordnung. Kurz überlegte ich, ob dies eine Falle sein könnte, entschloss mich dann aber instinktiv dazu, zu handeln. Ich ließ meine Männer in Keilformation antreten und stellte zwei Wächter an der Sänfte ab. Dies dauerte nur wenige Sekunden. Dann ließen wir die Gegner auf uns prallen, gingen mitten durch sie hindurch, teilten uns hinter ihnen und umschlossen sie vollständig. Das Manöver war geglückt und aus den Jägern wurden Gejagte. Wie drangen auf sie ein und versuchten den Kreis enger zu ziehen. Wir hatten es jedoch nicht mit Straßenräubern zu tun und sie verkauften ihre Haut sehr teuer. Zu teuer. Nach einer kurzen Zeit stand ich mit zwei verbleibenden Wächtern noch fünf Feinden inklusive Omar gegenüber. Wir fixierten uns kurz und dann gingen sie zum Angriff über. Schnell fielen meine beiden Getreuen, und ich musste alleine gegen Omar und seinen zwei restlichen Männer kämpfen. Ich stand mit dem Rücken zum Eingang der Sänfte, um Alika mit meinem Leben zu beschützen. Auf schnelle Verstärkung brauchte ich nicht zu hoffen, denn wir waren viel zu weit vom Palast in diesen verdammten Souks gefangen. Ich hoffte, dass sich die Kunde des Angriffs schnell zum Palast durchsprach, denn die Askari waren bei den Leuten genauso verhasst, wie ihr ehemaliger Herrscher.“
    Er war nun auf das Äußerste angespannt: „Omar schickte seine beiden Schergen gegen mich los. Den ersten konnte ich ohne größere Mühe zu seinen Vorfahren schicken, doch der zweite war schnell und geschickt. Er versuchte, mich von der Sänfte wegzulocken, doch es gelang ihm nicht. Ich blieb immer mit dem Rücken zum Eingang. Plötzlich sprang er zur Seite weg und rollte sich ab. Nun war er neben mir und ich kam nicht umhin, mich zu drehen. Das war ein Fehler. Während ich seine Schläge vorne parierte, zog mir Omar sein Schwert quer über den Rücken. Der Schmerz explodierte in mir wie eine tosende Brandung, dann ging ich auf die Knie. Der Angreifer vor mir erhob sein Schwert und wollte es in beiden Händen haltend auf mich niederfahren lassen. Doch es gelang mir, ihn von unten mit meinem Schwert zu erstechen. Tief drang meine Klinge in seinen Körper und nie werde ich seinen
    ungläubigen Blick vergessen, als ihm das hoch erhobene Schwert aus den Händen und klirrend auf den Boden fiel. Dann brach er zusammen und starb. Ich zog mein Schwert aus seinem Leib. Dann bekam ich einen Tritt in den Rücken, fiel auf den Boden und die Welt verschwamm vor meinen Augen. Ich hörte noch Alika schreien, drehte mich auf die Seite und sah, wie Omar sie aus der Sänfte zog. Sie wehrte sich, hatte aber keine Chance gegen ihn. Ich war zu benommen, um zu handeln und glitt beinahe schon in die Bewusstlosigkeit hinüber.
       Da hörte ich von der Seite einen Schrei: „Lass sie los!“ Ein Schatten sprang auf Omar zu und trennte die Hand, die Alika hielt, von seinem Arm. Der

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