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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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der Gegenwart von Ina gegen eine nicht einzuschätzende Übermacht schien ihm keine gute Lösung zu sein. Er zuckte mit den Schultern und stieg ab. Christine tat es ihm gleich. Sie wurden von den Kriegern in die Mitte genommen und folgten Ihnen. Insgesamt waren nach und nach gut und gerne dreißig Bewaffnete aus der Deckung aufge taucht, sodass ein Kampf tatsächlich ziemlich aussichtslos gewesen wäre.
     
    Sie gingen einige Zeit durch das Grasmeer und Alex wandte sich an Elias: „Wie kommt es, dass wir ihre Sprache verstehen?“
       „Das ist Gottes Werk.“
       „Hm, das hat schon einmal jemand für sich reklamiert.“
       „Nagar? Er ist nicht göttlich. Und auch nur sehr beschränkt magisch. Alles nur Taschenspielertricks.“
       „Seid ruhig, da hinten. Reden können wir im Dorf!“, wies sie der Führer der Nordmänner an. Sie schauten sich an und zuckten mit den Schultern.
     
    Nach einer knappen Stunde sahen sie vor sich einen ausgetretenen Weg. Nach einigen Kurven und wenigen hundert Metern Marsch sahen sie auch eine befestigte Siedlung vor sich. Die Häuser waren aus Holz und Lehm gefertigt und mit Strohdächern bedeckt. Insgesamt gab es etwa vierzig bis fünfzig Hütten. Das Dorf war von einem Holzwall umgeben, der aus rohen, oben angespitzten Nadelbaumstämmen bestand, die in die Erde gerammt und mit Seilen aneinander verknotet waren. Am Tor des Walls befand sich auf jeder Seite ein primitiver Wachturm. Nicht mehr als eine Plattform auf hölzernen Pfählen. Diese waren mit einem Wächter besetzt und vor dem Tor standen zwei Mann Wache.
       „Heil Erik, was bringst du denn da für komische Beute?“ , wurden sie von einer der Wachen begrüßt. Der Anführer ihrer Gruppe antwortete: „Komische Leute und komische Pferde bringe ich euch. Keine Beute, sondern Gäste allenfalls.“ Das ließ Alex ein wenig aufatmen.
       „Soll sich die Älteste drum kümmern“, gab die Wache zurück. „Dann werden wir sehen, ob wir Gäste oder Beute haben!“
     
    Das fand Alex dann doch weniger gut.
     
    Sie passierten das Tor und wurden von einer Schar Kinder umringt, die sie lärmend begleiteten. Erik tätschelte ihre Köpfe und jagte sie dann grinsend von dannen. Ina betrachtete die Kinder interessiert und versuchte, eine  Konversation zu beginnen: „Uag! Babbap! Brzfzrz!“
       Die Kinder lachten, Ina lachte und auch Alex und Christine konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
       Sie wurden in die Mitte der Siedlung geführt. Hier befand sich eine große Feuerstelle und ihr gegenüber ein großes, mehrstöckiges Haus. Der Eingang des Hauses wurde von hölzernen Drachenköpfen bewacht und das große Holztor war geschlossen. Der Platz bestand aus gestampfter Erde und war mit Stroh bedeckt, dies sollte wohl dem Regen den Schrecken nehmen und verhindern, dass der Platz zu einer einzige Schlammwüste wurde.
          „Sieht mir stark nach Wikingern aus“, murmelte Alex in Richtung Elias.
       „Ich weiß nicht, was oder wer Wikinger sind. Aber sie sehen sehr wehrhaft aus.“
       „Da hast du nicht Unrecht. In unserer Welt waren die Wikinger großartige Seefahrer, die sich ihren Lebensunterhalt außerhalb der Saat- und Erntezeit leider mit Überfällen auf andere Völker verdienten.“
       Elias sah Alex zweifelnd an: „Keine guten Aussichten“.
     
    Knarrend öffnete sich die Tür des großen Gebäudes. Die Wikinger gingen auf die Knie und zogen Alex, Christine und Elias ebenfalls mit hinunter.
       „Heil, Aagje!“ erscholl es aus hunderten Kehlen. Die Kunde, dass Fremde im Dorf waren, hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und der gesamte Platz war mittlerweile voller Menschen. Aus dem Eingang trat ein altes, gekrümmtes Mütterchen hervor. Ihre langen, grauen Haare waren zu zwei dicken Zöpfen gebunden, die ihr faltiges, zerfurchtes Gesicht einrahmten. Sie trug ein langes, grünes Kleid mit weißen Ornamenten, die sich von ihren Schultern zu bis zum Boden zogen. Sie stützte sich auf einen hölzernen, knorrigen Stock, an dem kleine Tierknochen baumelten.
       „Sie scheint eine geistige Führerin zu sein, vielleicht eine Priesterin oder etwas in der Art“, vermutete Alex.
       „Dann ist sie eine Hexe!“, entgegnete Elias.
       „Mach mal langsam und hör dir an, was sie zu sagen hat!“ , fuhr ihm Christine in die Parade.
       Die Priesterin kam die Treppen des Haupthauses herunter. Langsam und vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend. Alex schaute ihr in das

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