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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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Käfig, sodass ich mich mal wieder fragte, ob Tiere wirklich so wenig verstehen, wie man glaubt.
    Dirk kam von hinten und umfasste meine Taille. Ich fühlte, wie mein Gesicht heiß wurde, und fragte mich, ob ich rot anlief. Er führte mich zu meinem Kühlschrank und öffnete ihn.
    »Ich hab all deine Lieblingssachen hineingepackt«, sagte er. Noch bevor ich meinen Mund öffnen konnte, um mich zu bedanken, gab er mir ein Handy. »Und das ist dein neues Handy.«
    »Neues Handy …?«
    »Wir haben dein Handy nach dem Unfall nirgendwo gefunden, deshalb habe ich mir erlaubt, dir ein neues zu kaufen. Es hat deine alte Nummer, und meine hab ich schon eingespeichert. Wenn du mich brauchst, musst du nur die Zwei drücken. Der Hersteller hat die Mailbox auf die Eins gelegt. Also bin ich die Nummer zwei auf deinem Handy, aber die Nummer eins in deinem Herzen.«
    »Das ist ja süß …«, sagte ich.
    Und wie aufs Stichwort klingelte das neue Handy in meiner Hand. Ich sah Dirk unsicher an. Hatte er es so eingestellt, dass es genau in diesem Moment klingelte?
    »Ich denke, ich sollte drangehen, schließlich ist es mein Handy, oder?« Ich klappte es auf. »Hallo?«
    »Hi!«, sagte die Stimme am anderen Ende. »Bist du zu Hause? Hier ist Travis. Ich wollte dich heute aus dem Krankenhaus abholen. Haben sie dich ein bisschen früher rausgelassen?«
    »Ja«, sagte ich und mir wurde kalt.
    »Wer ist das?«, fragte Dirk. Mir wurde sehr kalt.
    »Das ist Travis«, flüsterte ich Dirk zu, während ich das Telefon abdeckte.
    »Dieser Typ ist ein Depp. Leg auf!«
    »Hmm … kann ich dich zurückrufen?«, fragte ich Travis.
    »Ja, klar. Ich gebe dir meine Büronummer.«
    »Okay, ich hole mir nur eben einen Stift«, sagte ich. Doch dann riss Dirk mir das Telefon aus der Hand.
    »Sie braucht deine Nummer nicht, mein Freund. Ruf sie einfach nicht mehr an.« Und er klappte das Telefon zu. Ich war total geschockt und fühlte mich mies wegen Travis.
    »Das war aber nicht sehr nett«, sagte ich zu Dirk.
    »Nett? Baby, weißt du nicht, wer das ist? Das ist der Typ, der dich mit dem Auto angefahren hat. Er hat versucht, dich ins Bett zu bekommen, damit du nicht gerichtlich gegen ihn vorgehst. Wir prozessieren gegen ihn.«
    »Tatsächlich? Ich hatte keine Ahnung.«
    In dem Moment kam meine Mutter mit Taschen voller Lebensmittel herein.
    »Wovon hattest du keine Ahnung?«, fragte sie.
    »Dass Travis mich mit dem Wagen angefahren hat«, wiederholte ich.
    »Oh, ja! Schrecklicher Kerl, dieser Travis«, sagte sie. »Wir verklagen ihn. Halt dich fern von ihm.«
    »Oh«, sagte ich. Er schien nett zu sein, dieser Travis. Gar nicht so wie die rücksichtslosen Fahrer, die man sonst so trifft. Nicht dass ich schon so viele getroffen hätte, oder vielleicht doch – ich konnte es nicht wissen. Und er hatte gesagt, dass wir zusammen … Zumindest hatte er angedeutet, dass wir zusammen waren. Nein, er hatte ganz sicher gesagt, dass wir ein Paar sind. Hatte er gelogen? War er hinterhältig?
    »Hier, Jordan«, sagte meine Mutter, »ich habe dir Lebensmittel eingekauft. Dirk, Süßer, kannst du mir damit helfen?«
    »Natürlich, Mrs Landau«, sagte er. »Aber ich muss Sie warnen, ich hatte dieselbe Idee, und der Kühlschrank ist schon ziemlich voll.« Er nahm ihr die Taschen aus der Hand und stellte sie auf die Ablage. »Der Pullover steht Ihnen übrigens richtig gut.« Er schien sich in meinem Appartement und in meiner Familie auszukennen.
    »Ist er nicht der Beste?«, fragte mich meine Mutter. »Halte dich an Dirk, Schätzchen. Er ist der Richtige.« Sie hatte so etwas in der Art auch schon gesagt, als ich im Krankenhaus lag.
    »So, ich muss gehen. Ich weiß ja, dass du in guten Händen bist.« Sie warf uns im Hinausgehen einen Kuss zu.
    Dirk ließ sich auf mein Bett fallen und klopfte auf den leeren Platz neben ihm, damit ich mich dorthin setzte. Und das tat ich auch.
    »Was hältst du von einer Massage?«, fragte er mich.
    »Oh, das musst du nicht machen.« Ich fühlte mich schon ohne Berührung unwohl genug.
    »Ich meinte mich«, sagte er, zog seinen Pullover aus und legte sich auf den Bauch.
    »Oh!«, sagte ich überrascht, aber dann drehte er sich um und lachte.
    »War ’n Witz! Komm schon, leg dich hin und entspann dich. Vergiss deine Sorgen.«
    Ich diskutierte nicht, sondern tat, was er sagte. Ich ließ mein Shirt an, aber ich legte mich auf den Bauch und ließ ihn meinen Rücken massieren. So nervös mich diese Massage von dem völlig Fremden/perfekten

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