Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
Vom Netzwerk:
sie mich öfter angebaggert, als ich mich überhaupt erinnern kann.«
    »Oh Gott«, flüsterte ich. »Das ist wirklich überraschend. Sie ist verheiratet … und schwanger.«
    »Sie ist wohl nicht die erste verheiratete Frau, die so was versucht hat, und sie ist mit Sicherheit auch nicht die letzte. Es war nicht nur Sex, den sie wollte. Sie behauptete, dass sie in mich verliebt wäre und dass sie die bessere Frau für mich wäre und so. Dass sie ihren Ehemann für mich verlassen würde. Aber mach dir keine Sorgen, Baby. Ich könnte Cat niemals lieben. Ich liebe nur dich.«
    »Danke«, sagte ich und war noch verwirrter – wenn das überhaupt möglich war.
    »Aber … wo wir gerade über unsere Liebe reden und bevor wir wieder unterbrochen werden: Ich wollte mich mit dir davonstehlen, um dich etwas zu fragen.«
    Scheiße, dachte ich. Er wusste es. Er wusste, dass ich eine Lügnerin, Betrügerin, Verräterin war, und er würde mich jeden Augenblick nach Travis fragen. Ich wollte nicht lügen. Ich wollte ehrlich sein. Ich wollte ihm erzählen, was ich wusste – dass Cat mir gesagt hatte, ich hätte mich mit ihm getroffen, ihn aber seit dem Unfall nicht gesehen.
    »Okay«, sagte ich entschlossen. »Schieß los!«
    »Ich denke, wir sollten heiraten.«
    Das war nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
    Ich wusste nicht, was ich machen sollte. War das ein Antrag oder hatte er nur ein Thema für eine Diskussion aufgeworfen? »Ring habe ich noch keinen, aber ich werde einen besorgen. Ist ja sowieso nur eine Formalität. Was wirklich zählt, ist, dass wir uns lieben und zusammen sein wollen.«
    »Wow«, sagte ich überwältigt. »Wow.«
    »Ich weiß«, sagte er, »du bist überrascht. Aber es fühlt sich richtig an.«
    »Aber … Dirk, ich hab noch nicht einmal mein Gedächtnis zurück. Ich bin ein Wrack. Ich werde ein lausiger Bridgepartner sein.«
    »Das ist mir egal. Ich weiß, dass ich dich will. Ich weiß, dass du mich wolltest. Wir waren zwei Jahre lang zusammen, und es ist kaum ein Tag vergangen, an dem du dir nicht einen Ring an deinem Finger gewünscht hättest.«
    »Wirklich?« Ich schaute auf meine Finger und versuchte ernsthaft, das Nackter-Finger-Gefühl heraufzubeschwören.
    »Himmel, ja! Vertrau mir. Du warst total scharf aufs Heiraten.«
    »War ich das?«
    »Wahnsinnig. Also gut, ich ergebe mich«, sagte er und drehte seine Arme spielerisch hinter seinen Rücken. »Ich will dich auch heiraten.«
    »Bist du sicher?«, fragte ich.
    »Na klar bin ich sicher.« Das war der Hammer. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Hier stand dieser Typ und behauptete, dass ich ihn liebte und heiraten wollte, und ich war sicher, dass meine komplette Familie das begrüßen würde, aber ich wusste nicht einmal, wer ich war. Wenn ich ja sagen würde, käme mein Gedächtnis möglicherweise zurück, und ich wäre überglücklich, und wir würden bis an unser Lebensende glücklich und zufrieden zusammenleben. Was, wenn ich nein sagte und meine Erinnerung dann zurückkäme, er mich aber aus lauter Enttäuschung bereits aufgegeben hätte und ich dann möglicherweise meine einzige Chance, glücklich zu werden, verspielt hätte? Ich fragte mich, ob ich ihn nicht einfach bitten sollte, so lange zu warten, bis ich mein Gedächtnis wieder … – Aber das wäre sicher verletzend. Genauso wie ihm nicht zu glauben, wenn er mir erzählte, was uns verbunden hat. Und was wäre, wenn meine Erinnerung zurückkäme und mir plötzlich klar würde, dass ich doch diesen Travis geliebt hatte? Ich konnte das nicht tun. Ich konnte nicht einfach sagen, dass ich diesen Mann liebe. Ich kannte ihn gar nicht. Ich kannte mich nicht.
    »Okay«, sagte ich.
    »Okay was?«, fragte er. »Wirst du mich heiraten?«
    »Na ja, eigentlich hast du mich ja gar nicht richtig gefragt. Du hast nur gesagt, dass du denkst, wir sollten es tun.«
    Und dann fiel er vor mir auf die Knie. »Jordan Landau, willst du mich heiraten?«
    »Ja«, sagte ich.
    Ich weiß. Ich habe gesagt, dass ich es nicht machen würde, aber er ist immerhin auf die Knie gefallen. In dieser Situation erinnerte ich mich nicht daran, wie man mit einem Gefühl wie Zweifel umgehen musste.
    »In Ordnung«, sagte Dirk und hob seine Hand zum Highfive. Ich tat ihm den Gefallen, und als seine Hand auf meine klatschte, hatte ich das komische Gefühl, dass ich ihn schon mal dabei beobachtet hatte, wie er das mit jemand anderem machte, und plötzlich kam mir der ganze Moment sehr unrealistisch vor.
    Genau in dem

Weitere Kostenlose Bücher