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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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gemacht und mich absolut sicher gefühlt, behaglich. Ich vertraute ihm. Und ich war sehr glücklich, dass es ihn in meinem Leben gab. Er musste gemerkt haben, dass ich ihn beobachtete, denn er wachte auf und runzelte die Stirn.
    »Was ist das für ein Blick?«, fragte er.
    »Ich bin einfach nur glücklich, dass du mein Freund bist.«
    »Gut, aber du wirst nicht glücklich über das sein, was ich dir zu sagen habe.«
    »Oh, oh …«, sagte ich.
    »Ja«, sagte er und zog eine Augenbraue hoch. »Oh, oh.« Er nahm all seinen Mut zusammen.
    »Jordan, du kannst, kannst, kannst Dirk nicht heiraten.«
    »Oh bitte«, bat ich und sprang vom Bett auf, um meine Zähne zu putzen, »lass uns nicht wieder davon anfangen.«
    »Wir müssen wieder davon anfangen. Das ist wichtig. Das ist ein katastrophaler Albtraum.«
    »So schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
    »Du hast recht«, sagte er. »Es ist schlimmer.«
    »Todd, du glaubst, du wüsstest, was das Beste für mich ist, und ich schätze deine Anteilnahme – aber ich sehe auch, dass es hier zwei verschiedene Lager gibt. Und ich schaffe es nicht, ständig alle glücklich zu machen.«
    »Aber dich selber kannst du glücklich machen. Und ich verspreche dir, dass du mit Dirk nicht glücklich wirst.« Er schien sich ganz sicher zu sein. Aber ich kam zu dem Schluss, dass da noch andere Faktoren eine Rolle spielten.
    »Okay, Todd, darf ich dich was fragen?«
    »Was du willst.«
    »Hast du irgendwann mal mehr für mich empfunden?«
    »Ja«, sagte er widerwillig. »Aber das hat damit nichts zu tun. Das schwöre ich. Ich würde dich viel lieber mit Travis als mit Dirk zusammensehen.«
    »Okay. Und als ich mit Travis zusammen war, wie ihr alle behauptet – hast du dich da für uns beide gefreut?« Er war still. Er spitzte seine Lippen und seine Nasenlöcher zuckten ein wenig. Also nicht.
    Todd stand auf, nahm seinen Mantel und ging zur Tür. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um.
    »Nein, ich war auch nicht glücklich über dich und Travis, aber – und das ist ein dickes Aber – ich liebe dich. Als meine Freundin und als das Mädchen, auf das ich schon seit meinem verdammten siebten Lebensjahr aufpasse. Ja, ich hatte Gefühle für dich, und ja, ich hab mich ein paar Mal wie ein komplettes Arschloch benommen, weil ich immer gehofft hatte, du würdest auch etwas für mich empfinden und wir würden vielleicht doch noch zusammenkommen … Aber im Endeffekt bedeutest du mir alles. Und das Gleiche gilt für dein Glück. Ich will mich jetzt hier gar nicht mit dir anlegen. Das ist zu wichtig, und du bist zu verletzlich. Das Einzige, was ich will, ist dein Glück, und das ist mir wichtiger als mein eigenes. Aber bitte hör auf mich: Du liebst Dirk nicht. Du liebst Travis. Vertrau mir in diesem einen Punkt.« Dann ging er.
    ***
    Um drei Uhr nachmittags tauchte Cat auf und fing an, Schubladen und Schränke zu durchsuchen. Sie wollte unbedingt mein Tagebuch finden, und nichts konnte sie aufhalten.
    Ungefähr zehn Minuten später kam Dirk, und Cat und er fingen wieder an, darüber zu streiten.
    »Hör zu, du Meisterdetektivin, es gibt kein Tagebuch«, sagte er. »Warum hörst du nicht einfach auf, Probleme zu machen, und freust dich für das glückliche Paar?«
    »Das kannst du mal komplett vergessen«, sagte Cat. »Jordy, ich weiß wirklich nicht, was dieser ganze Hochzeitsquatsch soll. Ich meine – ich weiß, dass er das haben will, was er nicht kriegen kann, und dass er versucht, Partner zu werden etc. Das kann ich alles verstehen. Aber sogar auf eine Hochzeit drängen? Und was ist, wenn er wieder einmal genug von dir hat? Wenn der Reiz der Jagd vorbei ist? Und das wird passieren. Das verspreche ich dir.«
    »Cat«, schimpfte ich in einem Ton, den ich selber nicht kannte, »es ist mir wichtig, dass du uns Glück wünschst. Vergiss doch alles, was zwischen dir und Dirk gelaufen ist. Wenn ich dazu bereit bin, kannst du es doch auch.«
    Cat stand auf und bürstete sich die Fusseln von der Hose, die sich vom Herumkriechen und Suchen darauf gesammelt hatten. Sie krümmte ihren Rücken, legte die Hand auf ihren Bauch, so wie Schwangere es immer machen, schaute aus dem Fenster, dann zu Dirk, dann zu mir und wieder aus dem Fenster, auf ihre Füße und dann wieder zu mir.
    »Gut«, sagte sie. »Wie auch immer. Ich bin für dich da.« Dann sah sie Dirk mit zusammengekniffenen Augen an, küsste mich auf die Wange und ging.
    ***
    Dirk bestand auf eine sehr kurze Verlobungszeit. Er sagte, dass

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