Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
Vom Netzwerk:
okay?«
    »Scheiße, vergessen«, sagte ich, während ich einen gewaltigen Lachanfall zurückhielt. »Mach dir nichts draus, Mike«, sagte ich zu meinem neuen Freund. »Aber ich melde mich, wenn sich was ändert.«
    Das! war! großartig!
    ***
    Nachdem sich Dirks und mein Weg getrennt hatten, traf ich mich mit Todd und Cat in dem 24-Stunden-Restaurant, in dem wir schon so viele Stunden zusammengesessen hatten, dass wir unseren eigenen, reservierten Tisch hatten. Fast. Immer wenn wir kamen, warf uns der Besitzer einen gelangweilten Blick zu und neigte den Kopf in Richtung unserer Nische. Wenn jemand drinsaß, mussten wir immer einige Minuten warten. Einmal starrten wir eine Gruppe kichernder Mädchen im Teenageralter regelrecht hinaus.
    Ich war spät – das Abservieren von Dirk hatte länger gedauert als erwartet. Um die Täuschung aufrechtzuerhalten, rief ich Todd auf seinem Handy an, und er tat so, als würde er mir den Weg beschreiben, damit ich wusste, wie ich dorthin komme. Ich hatte Cat eine Ewigkeit nicht gesehen. Seit meiner Wiedergeburt ging ich ihr mehr aus dem Weg, als mir lieb war.
    »Seid gegrüßt«, sagte ich, während Cat aufstand und mich leicht umarmte.
    »Ich hab dich vermisst«, sagte ich.
    »Ich frage mich –« Cat brach ab.
    »Raus damit«, sagte Todd.
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. »Wie es ist, darin zu stecken. Es ist unglaublich, dass du dich nicht … erinnern kannst.«
    Es war unglaublich. Und auch unwahrscheinlich, aber hoffentlich nicht unglaubwürdig.
    »Es ist wie …« Ich blickte effektheischend auf. »Als wäre jeder Tag der erste Schultag. Ich weiß, das wird wieder in Ordnung kommen. Ich weiß, dass es mir im Großen und Ganzen gut geht – ich bin da, ich bin in der Lage, die Hausarbeit zu erledigen, zu rechnen, den Bunsenbrenner anzumachen. Aber jeder ist fremd. Ich kenne nicht einen Einzigen. Allerdings …«, ich lächelte hoffnungsvoll, »freue ich mich, jeden kennenzulernen und neue Freunde zu bekommen.«
    »Aber was ist mit der Szene, in der du in eurem Garten mit dem Arm im Gitter stecken geblieben bist und Sam dich mit dem Fuß getreten hat? Die gebackene Überraschung, die wir immer mit Essig und Senf und Zimt und Schokoladenstückchen gemacht haben?«
    Sie durchkämmte ihre eigenen Erinnerungen. »Was, was, was ist mit dem Vogel … der dir vors Auto geflogen ist, als du am Steuer saßest? Du bist an die Seite gefahren, hast die Mailbox ausgeschaltet und hast die Schuld …« Sie hielt inne. Wir haben Todd und seinem Minirad die Schuld gegeben – wir hatten nur noch nicht die passende Gelegenheit gefunden, es ihm zu erzählen.
    Mein Körper hatte seinen eigenen Verstand und der erinnerte sich an jeden einzelnen Moment mit ihr. Ich war drauf und dran, nach ihrem Arm zu greifen. Es fehlte nicht viel, und ich hätte in dieser heiteren Stimmung allem zugestimmt. Doch Todd griff ein, indem er mich unter dem Tisch trat.
    »Das ist ja abgefahren!«, sagte er. »Hahaha! Gute alte Zeiten. Und wir können nur hoffen, dass sie, so Gott will, ihren Weg zu uns zurückfindet. Vorerst, denke ich, müssen wir uns einfach mit kleinen Schritten begnügen.« Er benutzte seine Finger, um damit auf dem Tisch herumzugehen.
    Ich schluckte schwer und nahm den Faden wieder auf: »Ich bin gerade dabei, mich wieder in der Agentur zu akklimatisieren, und versuche herauszufinden, wer ich war, wer ich sein werde, wie ich gelebt habe und ob das immer noch so clever ist.«
    »Und was ist mit Dirk?«, fragte sie. »Hattest du heute einen schönen Abend mit ihm? Ich sag’s dir nicht gerne, aber du warst mit ihm nicht sehr glücklich, bevor dir … das passiert ist.«
    »Ich weiß«, sagte ich.
    »Erinnerst du dich, was für ein Depp er ist?« Cat sah mich hoffnungsvoll an. Ich wurde nervös.
    »Ich habe sie darüber informiert«, sagte Todd. Immer schnell mit der Deckung. Gott, ich liebte Todd.
    »Es überrascht mich, dass er dich heute Abend nicht mit zu sich nach Hause genommen hat«, sagte sie.
    »Na ja … er hat versucht, mich davon zu überzeugen, dass wir ein paar ›Experimente‹ in unser Sexleben einbauen sollten.«
    »Typisch«, sagte Cat. »Ekelhaft.«
    »Er hat jetzt ein bisschen was zum Nachdenken.«
    »Gut«, sagte sie. »Lass ihn leiden! Lass ihn bereuen! Beschwöre deine innere Diva herauf.«
    Ich erhob mein Glas. »Auf meine neuentdeckte innere Diva!«
    »Tä-rää!«, schrie Cat auf. »Ich muss so dringend pinkeln, dass ich das Gefühl habe, meine Blase würde jeden

Weitere Kostenlose Bücher