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Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost

Titel: Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Carrie war höchstwahrscheinlich Terroristin oder zumindest eine Sympathisantin von Terroristen, oder vielleicht– im besten Fall– wurde sie gegen ihren Willen festgehalten. Aber dafür war es noch zu früh. Ich konnte auch mit Terese reden, diese Möglichkeiten mit ihr durchgehen, aber auch dafür schien es mir zu früh zu sein.
    Ich musste hundertprozentig sicher sein, bevor ich Hoffnungen bei Terese weckte– oder sie endgültig zerstörte.
    CryoHope hatte einen Parkservice. Ich gab dem Bediensteten meinen Autoschlüssel und betrat das Gebäude. Rick Collins war sofort hierhergekommen, nachdem er erfahren hatte, dass er an der Huntington-Krankheit litt. Ganz oberflächlich betrachtet hatte das eine gewisse Logik. CryoHope war eine der führenden Firmen im Bereich der Stammzellenforschung. So war es ganz natürlich, dass ich geglaubt hatte, er wäre in der Hoffnung hergekommen, eine Heilbehandlung zu finden, die das ihm genetisch vorgegebene Schicksal noch abwenden könnte.
    Das war aber nicht der Grund für seinen Besuch gewesen.
    Ich hatte den Namen des Arztes in der Broschüre gesehen. » Ich würde gern mit Dr. Sloan sprechen«, sagte ich zur Rezeptionistin.
    » Ihr Name?«
    » Myron Bolitar. Sagen Sie ihm, es geht um Rick Collins. Und ein Mädchen namens Carrie.«
    *
    Als ich wieder herauskam, wartete Win vor der Eingangstür auf mich. Lässig wie Dean Martin damals im Sands lehnte er an einer Wand. Seine Limousine stand draußen, aber er blieb bei mir.
    » Und?«, fragte er.
    Ich erzählte ihm alles. Er hörte zu, ohne mich zu unterbrechen oder Zwischenfragen zu stellen. Als ich fertig war, fragte er: » Wie geht’s weiter?«
    » Ich erzähle es Terese.«
    » Hast du irgendeine Vorstellung davon, wie sie darauf reagieren könnte?«
    » Nein.«
    » Du könntest noch etwas warten. Weitere Nachforschungen anstellen.«
    » Worüber?«
    Er nahm das Foto. » Das Mädchen.«
    » Das werden wir. Trotzdem muss ich es Terese sofort erzählen.«
    Mein Handy zirpte. Im Display sah ich eine unbekannte Nummer. Ich stellte den Lautsprecher an und sagte: » Hallo?«
    » Haben Sie mich vermisst?«
    Es war Berleand. » Sie haben nicht zurückgerufen«, sagte ich.
    » Sie sollten sich da raushalten. Ein Rückruf hätte Sie wahrscheinlich ermutigt, sich wieder an den Ermittlungen zu beteiligen.«
    » Und warum rufen Sie jetzt an?«
    » Weil Sie ein riesengroßes Problem haben«, sagte er.
    » Ich höre.«
    » Haben Sie das Handy laut gestellt?«
    » Ja.«
    » Ist Win bei Ihnen?«
    Win sagte: » Ja, bin ich.«
    » Also, wo liegt mein Problem?«
    » Wir haben aus Patterson, New Jersey ein paar brenzlige Gesprächsfetzen aufgeschnappt. Unter anderem ist Tereses Name gefallen.«
    » Nur Tereses?«, sagte ich. » Meiner nicht?«
    » Es könnte auch darauf Hinweise gegeben haben. Leider sind die Aufzeichnungen ziemlich bruchstückhaft. Da hört man nicht alles.«
    » Sie glauben aber, dass die über uns Bescheid wissen?«
    » Es ist anzunehmen, ja.«
    » Haben Sie irgendeine Ahnung, woher?«
    » Nicht die geringste. Jones’ Männer, also die Agenten, die Sie in Gewahrsam genommen hatten, gehören zu unseren besten Leuten. Von denen redet keiner.«
    » Irgendjemand muss geplaudert haben«, sagte ich.
    » Sind Sie sicher?«
    Ich ließ mir das Ganze durch den Kopf gehen. Ich überlegte, wer an dem Tag in London noch dabei war und wer den Dschihadisten erzählt haben könnte, dass ich ihren Anführer Mohammad Matar getötet hatte. Ich sah Win an. Er betrachtete das Foto von Carrie mit hochgezogener Augenbraue.
    Hat man das Unmögliche eliminiert…
    Win sagte: » Ruf deine Eltern an. Wir bringen sie auf das Lockwood-Anwesen in Palm Beach. Esperanza bekommt die besten Security-Leute– vielleicht können wir Zorra kriegen oder diesen Carl aus Philadelphia. Ist dein Bruder immer noch zu Ausgrabungen in Peru?«
    Ich nickte.
    » Da müsste er sicher sein.«
    Ich wusste, dass Win bei mir und Terese bleiben würde. Er führte ein paar Telefonate. Ich nahm das Telefon in die Hand und stellte den Lautsprecher aus. » Berleand?«
    » Ja.«
    » Jones hat angedeutet, dass Sie hinsichtlich des DNA-Tests in Paris gelogen haben könnten.«
    Berleand sagte nichts.
    » Ich weiß, dass Sie die Wahrheit gesagt haben.«
    » Woher?«
    Aber ich hatte schon zu viel gesagt. » Ich muss noch ein bisschen herumtelefonieren. Ich rufe Sie zurück.«
    Ich legte auf und rief meine Eltern an. Ich hatte gehofft, dass Vater an den Apparat ging, aber natürlich

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