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Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost

Titel: Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Terrorismus« vor Ort gewesen, das den legendären Terroristen Mohammad Matar, auch bekannt als » Doctor Death«, » eliminiert« hatte. Mohammad Matar war gebürtiger Ägypter, jedoch auf den besten Schulen Europas ausgebildet worden, darunter auch in Spanien (daher auch der Nachname, der mit dem islamischen Vornamen kombiniert wurde und auf Spanisch » Töten« bedeutet). Matar war tatsächlich Arzt und hatte sein Studium in den Vereinigten Staaten absolviert. Das Sondereinsatzkommando hatte mindestens drei weitere Männer aus seiner Terrorzelle getötet– zwei in London, einen in Paris.
    Darunter war ein Foto von Matar. Es war das Fahndungsfoto, das Berleand mir auch geschickt hatte. Ich sah den Mann an, den ich » eliminiert« hatte.
    Des Weiteren stand im Artikel, dass der Nachrichtenproduzent Rick Collins engen Kontakt zu der Terrorzelle aufgenommen und versucht hatte, sie zu unterwandern und bloßzustellen, dann aber entlarvt wurde. Matar und seine Leute ermordeten Collins in Paris. Matar entfloh der französischen Großfahndung (auf der Flucht kam jedoch offenbar einer seiner Männer ums Leben), schaffte es, unentdeckt nach London zu gelangen, wo er versuchte, sämtliche Hinweise auf seine Zelle und seinen » teuflischen Terrorplan« zu beseitigen, indem er Collins’ Frau Karen Tower und dessen langjährigen Produktionspartner Mario Contuzzi ermordete. Dort, im gemeinsamen Haus von Collins und Tower, fanden Mohammad Matar und zwei Mitglieder seiner Zelle den Tod.
    Ich sah Esperanza an. » Terroristen?«
    Sie nickte.
    » Das erklärt zumindest, warum Interpol so hysterisch geworden ist, als sie die Fotos gesehen haben.«
    » Stimmt.«
    » Und wo ist Terese?«
    » Das weiß niemand.«
    Ich lehnte mich zurück und versuchte, die neuen Informationen zu verarbeiten. » In dem Artikel steht, dass die Terroristen durch FBI-Agenten getötet wurden.«
    » Jau.«
    » Nur dass das nicht stimmt.«
    » Richtig. Du warst es.«
    » Und Win.«
    » Richtig.«
    » Aber sie haben unsere Namen aus der Sache rausgehalten.«
    » Richtig.«
    Ich dachte über die sechzehn Tage nach, über Terese, über die DNA-Tests, über das blonde Mädchen. » Was zum Teufel geht hier vor?«
    » Ich kenne keine Details«, sagte sie. » Die haben mich nicht wirklich interessiert.«
    » Wieso nicht?«
    Esperanza schüttelte den Kopf. » Manchmal bist du aber wirklich zu blöd.«
    Ich wartete.
    » Du hattest eine Kugel abgekriegt. Win hat das gesehen. Und danach haben wir über zwei Wochen lang nichts über dich rausgekriegt– wir wussten nicht, wo du warst, und sogar nicht mal, ob du noch lebst, oder sonst irgendwas.«
    Ich konnte mir nicht helfen. Ich musste grinsen.
    » Hör auf, wie ein Idiot zu grinsen.«
    » Du hast dir Sorgen um mich gemacht.«
    » Ich hab mir Sorgen um meinen Job gemacht.«
    » Du magst mich.«
    » Du gehst mir auf die Eier.«
    » Ich kapier das einfach nicht«, sagte ich, und das Grinsen verschwand aus meinem Gesicht. » Wieso kann ich mich nicht daran erinnern, wo ich war?«
    » Lassen Sie’s einfach gut sein …«
    Meine Hände fingen an zu zittern. Ich sah sie an, versuchte, sie still zu halten. Sie zitterten weiter. Esperanza sah sie auch an.
    » Erzähl mir, was du weißt«, sagte sie. » Woran erinnerst du dich?«
    Mein Bein fing an zu zucken. Mein Brustkorb zog sich zusammen. Panik ergriff mich.
    » Ist alles in Ordnung mit dir?«
    » Ich könnte einen Schluck Wasser brauchen«, sagte ich.
    Sie eilte aus dem Zimmer und kam mit einer Tasse Leitungswasser zurück. Ich trank es langsam und vorsichtig, fürchtete fast, dass ich mich verschlucken und daran ersticken könnte. Ich sah meine Hände an. Sie zuckten unkontrollierbar. Ich konnte nichts dagegen tun. Was zum Teufel stimmte mit mir nicht?
    » Myron?«
    » Mir geht’s gut«, sagte ich. » Und was jetzt?«
    » Wir haben Klienten, die unsere Hilfe brauchen.«
    Ich sah sie an.
    Sie seufzte. » Wir dachten, du brauchst noch etwas Zeit.«
    » Wofür?«
    » Um dich zu erholen.«
    » Wovon? Mir geht’s gut.«
    » Klar, du siehst auch einfach toll aus. Dieses Zittern macht sich echt gut. Von dem Zucken im Gesicht fang ich gar nicht erst an. Très sexy .«
    » Ich brauche keine Zeit, Esperanza.«
    » Oh doch, die brauchst du.«
    » Terese wird vermisst.«
    » Oder sie ist tot.«
    » Willst du mich schockieren?«
    Sie zuckte die Achseln.
    » Und selbst wenn sie tot ist, muss ich trotzdem ihre Tochter suchen.«
    » Nicht in diesem Zustand.«
    » Doch, Esperanza, auch

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