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Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Titel: Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Geiss , Robert Geiss , Andreas Hock
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geschafft habe! Den lukrativen Verkauf eines Hauses nach einem aufwändigen Umbau zum Beispiel. Was die Begeisterung für Autos angeht, bin ich schlichtweg ein Junge geblieben, der sich tierisch über den Klang eines Maserati freuen kann. Warum also sollte ich mir dann keinen kaufen, wenn ich ihn mir leisten kann?

    Was schade ist: In Deutschland gönnt man dem anderen manchmal nicht, was er hat. Auch dann nicht, wenn er jahrelang gebuckelt hat, um sich seine Träume zu erfüllen. Sei es ein Auto, ein Haus oder was auch immer. Das geht so weit, dass man in Köln, Hannover oder Berlin niemals mit einem Bentley oder einer S-Klasse zu seinem Kunden fahren könnte. Da wird lieber der Audi Avant aus der Garage geholt, um niemanden zu verschrecken.
    Diese Einstellung, Erfolg nicht zeigen zu dürfen, finde ich falsch. Wenn man gut ist in dem, was man tut, dann darf man das meines Erachtens auch präsentieren. In den USA heben die Menschen den Daumen, wenn sie Dich in einem tollen Auto sehen. Das mache ich auch, wenn mir einer zwischen Nizza und Monaco entgegenkommt mit einer geilen Kiste. Dass da auch Blender dabei sind – geschenkt! Ich weiß ja zumindest, dass ich mir den Wagen leisten kann, mit dem ich herumfahre.
    ***
    Mein Rat ist, sich etappenweise Ziele zu setzen. Wenn Du die dann erreicht hast, dann darfst Du Dir auch was gönnen. Sonst frisst Dich die Arbeit irgendwann auf. Bei mir war ein Zwölf-Ventiler auch immer ein gutes Ventil für den Druck im Geschäft. Und eins weiß ich ganz sicher: Wenn ich irgendwann von oben herunterschaue, dann muss ich mich nicht darüber ärgern, dass irgendjemand mit meinem Geld das anstellt, was ich versäumt habe. Das ist schon mal ein beruhigendes Gefühl!

8. »Überstrapazier Dein Glück nicht« – Carmen
    Ganz so einfach, wie sich das alles manchmal bei Robert anhört, war es natürlich nicht. Ich hatte ja schon anfangs erwähnt, dass wir wirklich harte Zeiten durchstehen mussten. Viele unschöne Sachen, die passiert sind, hätte ich uns gerne erspart. Außerdem war es ein langer Weg, bis unsere beiden Eltern akzeptiert haben, dass wir uns für eine gemeinsame Zukunft entschieden haben – mit allen Konsequenzen. Und die knapp zehn Jahre mit »Uncle Sam«im Kreuz waren zwar ziemlich umsatzsteuerträchtig, aber nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Aber zu behaupten, wir hätten nicht besonders viel Glück gehabt in unserem Leben, wäre natürlich auch Schwachsinn!

    Das erste große Glück hatten wir schließlich schon, indem wir uns überhaupt kennengelernt haben! An jenem legendären Silvesterabend hätte alles auch ganz anders laufen können – um ein Haar wäreich ja überhaupt nicht dort gewesen! Und wer weiß, ob wir dann später nochmal zueinander gefunden hätten. Es war vielleicht nur dieses eine Mal, an dem eins zum anderen gepasst hat und diese eine Tür, die für uns aufgegangen ist. Wären wir beide da nicht durchgelaufen, hätte unter Umständen unser ganzes Leben einen anderen Verlauf genommen. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass mein lieber Robert schon fünf Mal geschieden wäre, wenn er mich seinerzeit nicht kennengelernt hätte. Umgekehrt könnte ich mir keinen Mann auf der Welt außer ihm vorstellen, mit dem ich es dreißig Jahre ausgehalten hätte. Und ein Ende ist ja auch noch nicht absehbar ...
    Na ja, und dann natürlich die Sache mit dem Business. Roberts wirklich bewundernswerter Geschäftssinn war zwar nicht unbedingt seinem Glück geschuldet, sondern eher einer kuriosen Mischung aus Talent, Mut und ein wenig Wahnsinn. Aber ein paar Mal stand der Erfolg der Firma trotzdem auf des Messers Schneide. Wenn wir da nicht richtig Schwein gehabt hätten, dann hätten wir Schulden gehabt bis zum Sankt Nimmerleinstag und nicht mal mehr eine Frittenbude eröffnen können.
    Das erste Mal kritisch war es zu jenen Zeiten, alser noch selbst mit seinem damaligen türkischen Geschäftspartner, der auch in Köln lebte, und dessen Cousin aus Istanbul in einem Hinterhof-Atelier irgendwo in der Bosporus-Metropole eine neue Kollektion entwarf. Die Teile sollten vorwiegend aus Indianer-Motiven bestehen, aber das eigentlich Besondere war, dass alle Teile Strickbündchen hatten, auf denen eigens klein die Bezeichnung »Uncle Sam« eingenäht werden sollte. Das war mega-aufwändig, aber Robert fand, dass sich seine Klamotten so besser von denen der Konkurrenz abheben würden und war stolz wie Oskar auf seine Idee.
    Alles lief zunächst wie geplant. Er

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