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Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Titel: Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Geiss , Robert Geiss , Andreas Hock
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Handball lassen würde, wenn ich noch mehr lernen müsste. Durch diesen Sport-Bonus habe ich bis zu meinem Abschluss eisern eine Vier minus in Mathe gehalten, die in Wirklichkeit sicher des Öfteren jenseits der Fünf war.
    Auch beim FC ging’s aufwärts. Das Training war zwar ganz schön stressig, aber bald durfte ich sogar von Zeit zu Zeit als Balljunge ins Stadion. Wir prügelten uns dann immer fast darum, wer hinter dem Tor an der Bande stehen und zumindest eine Halbzeit lang dem Tünnes die Bälle zum Abschlag zuwerfen durfte. Ich hab mich meistens durchgesetzt und zwei, drei Mal dem Toni Schumacher die Hand geschüttelt, wenn Köln gewonnen hatte. Geiler kannst Du Dich in dem Alter eigentlich nicht fühlen, zumindest in diesem Moment.
    Doch wie das so ist mit der Pubertät, verlagerten sich meine Interessen irgendwann und ziemlich schnell anderweitig! Mit dem Fahrrad war ich eine geschlagene dreiviertel Stunde von zu Hause aus bis zum Geißbockheim unterwegs. Mit dem Bus dauerte es sogar noch ein bisschen länger. Darüber hinaus wollte ich meine ganze Kohle nicht unbedingt den Kölner Verkehrsbetrieben in den Rachen schmeißen. Ich sparte damals auf ein Mofa, wollte mal ins Kino oder ab und an vielleicht eine Schallplatte kaufen.
    »Ich war schon fertig mit meiner ganzen Ausbildung inklusive des Geldverdienens, wo andere mit dem Studium fertig sind, nämlich mit 29.«
    Ein wirklicher Spaß war das Training beim FC sowieso nicht. Die Übungsleiter dort waren ziemlich harte Hunde. Schließlich ging es ja darum, talentierte Nachwuchsspieler herauszufiltern, die später einmal in die Fußstapfen von Cullmann und Co. treten konnten. Wir mussten vier Mal die Woche antreten. Da hieß es dann bei Waldläufen Kondition zu bolzen, wieder neue Spielzüge einzustudieren und so albernes Zeug zu veranstalten wie etwa mit einer Stange auf den Schultern um Baustellenhütchen zu laufen. Währenddessen stand irgendein Aushilfs-Oberst an der Linie und blies im Sekundenrhythmus in seine Trillerpfeife.
    Ganz plötzlich ging mir diese Form des Leistungssports tierisch auf die Nüsse. Ich hatte null Zeit für etwas anderes! Und so gut, dass ich irgendwann mal zum neuen Stern am Bundesligahimmel hätte aufsteigen können, war ich dann leider doch nicht. Also habe ich nach einem Training, an dem ich zwei, drei Mal auf dem Hartplatz auf die Fresse geflogen war, beim FC hingeschmissen.
    Mein Vater war deshalb ganz schön sauer: Ich stand kurz vor dem Sprung in die B-Jugend, und ganz so einfach war es ja auch nicht gewesen, dass ich überhaupt genommen wurde. Aber das half jetzt nichts. Ich hatte meine Entscheidung getroffen.

    Zum Glück hatte ich mir meine Anerkennung im Weidener Schulzentrum inzwischen nachhaltig erarbeitet, so dass mein Status nicht mehr vom Geißbock auf der Jacke abhängig war. Vollkommen ohne Sport wollte ich natürlich auch nicht auskommen. Denn das Ganze hatte ja auch seine guten Seiten: Ich hatte dadurch ein paar ganz nette Kumpels kennengelernt. Ich konnte mich durchsetzen. Und ich musste nicht zu Hause vor der Glotze abhängen oder, noch schlimmer: den kleinen Geschwistern bei den Hausaufgaben helfen. Also schloss ich mich kurze Zeit nach meinem Abschied vom Geißbockheim dem SV Weiden an.
    Dort wurde ich mit Kusshand empfangen. Jeder beim SV wusste, dass ich vom FC kam. Dazu sorgte ich dafür, dass meine Begegnungen mit den großen Stars, die ich als Balljunge hatte, schnell die Runde machten. Ich war sofort der Leader im Team. Wir hatten nur ein einziges Mal Training pro Woche, und am Wochenende dann das Spiel.
    Endlich war viel mehr Zeit für andere Aktivitäten, die in mein Leben drängten. Disco zum Beispiel war schwer angesagt am Freitag- oder Samstagabend. Unser bevorzugter Laden war das »Treppchen« in Bergheim, das seinen Namen deshalb hatte, weil eine lange, geschwungene Treppe vom Eingang hinunter in den eigentlichen Gastraum führte.
    Jeder weiß, wie hammergeil sich das auf einmal anfühlt, wenn man sich das erste Mal erwachsen und frei fühlt. Aus den Boxen im »Treppchen« dröhnte alles, was damals schwer angesagt war: die Village People zum Beispiel, Boney M oder Dschingis Khan. Und in meiner Rübe dröhnte am nächsten Tag schon mal das ein oder andere Glas Asbach-Cola. Aus diesem Grund versäumte ich schnell mal ein Training. Manchmal versäumte ich sogar ein offizielles Spiel, weil die Partien in unserer Liga meistens am frühen Sonntagvormittag stattfanden.
    Ich bekam natürlich jedes

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