Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
tue.“ Resolut trocknete Grandma ihre Hände mit einem Geschirrtuch und sagte beiläufig: „Es wird ohnehin ein paar Stunden dauern, bis alles trocken ist. Diesen herrlichen Tag sollte man nutzen und alles auf die Leine hängen. Es geht doch nichts über frisch gewaschene Kleidung, die ein bisschen nach Sonnenschein duftet.“ Grandma warf das Tuch im Hinausgehen über Maggies Schulter und zwinkerte ihr zu. Dann verschwand sie in der Waschküche.
Willie räusperte sich und ging zur Tür. „Ich bin dann mal weg.“
Maggie nickte. „Wir sehen uns beim Abendessen.“
Landon näherte sich dem Tisch. Mit sanfter Stimme fragte er: „Sie haben Willie von Ihrem kleinen Zusammenstoß mit Greeley erzählt, aber Ihrer Großmutter anscheinend nicht? Warum?“
Maggie beachtete ihn nicht, sondern packte die Lebensmittel zusammen und stellte sie in den Kühlschrank.
Er kam ihr nach. Energisch schloss Maggie die Kühlschranktür und fuhr herum. Der honigfarbene Zopf wippte über ihre Schulter. „Was letzte Nacht passiert ist, war schließlich keine große Sache.“
Landon kreuzte die Arme vor der Brust und widerstand dem Drang, ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht zu streichen. „Sie werden von einem Mann bedrängt, beenden eine Schlägerei und bringen einen Fremden mit nach Hause. Tun Sie so was öfter?“
Das Erstaunen in Maggies Gesicht wurde rasch von Ärger abgelöst, der ihre für gewöhnlich sanften Züge durcheinanderbrachte. Sie kam so dicht heran, dass sich ihre Fußspitzen berührten. „Sie kennen mich doch überhaupt nicht. Außerdem haben Sie mehr als deutlich gemacht, dass Sie hier nicht arbeiten wollen. Warum zur Hölle kümmern Sie sich also nicht um Ihre eigenen Angelegenheiten?“ Sie drängte sich an ihm vorbei und eilte aus der Küche.
Er sah ihr nach. Ein kleines Grinsen spielte um seine Mundwinkel. Maggie Stevens war aufbrausend. Und sie war unglaublich sexy, wenn man sie verärgerte.
Halt. Du denkst in die falsche Richtung. Du bist doch schon fast wieder unterwegs.
Dennoch war da dieses unbestimmte Gefühl in seinem Bauch, dass hier etwas nicht stimmte. Er war sich nicht sicher, was ihn mehr verwunderte: dass Maggie ihrer Großmutter nichts über gestern Nacht erzählt hatte, oder dass sie einen völlig Fremden mit auf ihre Ranch nahm und wie einen Freund behandelte.
Vergiss es. Du weißt überhaupt nichts über diese Leute, und es geht dich auch nichts an. Außerdem hast du genug eigene Probleme. Wie zum Beispiel einen leeren Geldbeutel. Und ein lahmes Pferd obendrein.
Er ging ihr nach. Auf dem Weg nach draußen nahm er den schwarzen Stetson auf und folgte Maggie in die Scheune. Hier war es angenehm kühl und still. „Warten Sie doch einen Moment …“
„Ich habe aber keinen Moment.“ Maggie ging von einer leeren Box zur nächsten und machte die Türen weit auf. „Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, ich habe hier eine Menge zu tun.“
„Sicher. Wo soll ich anfangen?“, platzte Landon heraus, bevor er sich bremsen konnte.
Sie hielt nur einen Augenblick inne, dann griff sie entschlossen nach einer Heugabel und trat in die erste Box. „Nirgendwo.“
Er ging hinter ihr her und zog die zerknitterte Anzeige aus seiner Hosentasche. „Ich dachte, Sie sind auf der Suche nach Cowboys.“
„Da haben Sie falsch gedacht“, fauchte sie und drehte sich jäh zu ihm um. Ihr Blick fiel auf das Papier in seiner Hand. „Wo haben Sie das her?“
„Aus dem Supermarkt in der Stadt.“ Landon machte einen weiteren Schritt in die Box hinein. „Kurz bevor ich angegriffen wurde war ich dort.“
Bei der Erinnerung an den Angriff verzog Maggie qualvoll das Gesicht. Ihre Augen schienen sich für eine Sekunde vor Schmerz zu verdunkeln. „Es ist eine alte Anzeige.“
Landon faltete das Papier in seiner Hand, doch er ließ sie nicht aus den Augen. „Sie sollten wirklich Hilfe annehmen. Jetzt noch dringender als zuvor.“
„Nein, ich sollte einfach mehr arbeiten.“ Sie wandte sich um und begann, mit der Gabel einen Heuballen zu bearbeiten, als wolle sie ihn attackieren. „Und vor allem sollte ich mich nur noch um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.“
Landon widerstand dem Impuls, auf dem Absatz kehrtzumachen und die Ranch einfach hinter sich zu lassen. Aber er war ihr etwas schuldig. Genau genommen steckte sie noch tiefer in Schwierigkeiten, seit sie sich seiner angenommen hatte – anstatt einen staubigen Herumtreiber wie ihn einfach auf dem Parkplatz zurückzulassen.
Er
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