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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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Schatten erkennen konnte. Er hielt ihnen die Pistole entgegen und krächzte schwach:
„Verschwindet.“
In Elviras Augen blitzte es auf. Sie ignorierte Lyonels Warnung, stürmte vorwärts und stoppte einen Meter vor Niklas. Die Waffe in seiner Hand nahm sie nicht ernst, da, wenn sie es nicht schaffen sollte, einer Kugel auszuweichen, ihr Körper diese von selbst wieder abstoßen würde. Der Prozess war zwar ein wenig schmerzhaft, aber auszuhalten.
Lyonel folgte Elvira, hielt es aber nicht für nötig ihr mitzuteilen, dass sich in der Waffe Silberkugeln befanden – zumal eine davon nicht tödlich sein würde. Er wartete darauf, dass Niklas seine Waffe abfeuerte, doch zu seiner Verwunderung tat dieser nichts dergleichen. Stattdessen starrte er Elvira, die ihn triumphierend angrinste und dabei ihre langen Eckzähne zeigte, nur stumm an. Diese ließ ihren Blick an ihm hinunter und wieder hinaufwandern, trat noch einen Schritt näher und schüttelte bedauernd ihren Kopf.
„Wie schade, dass du schon so schwach bist. Aber ich werde deinen Tod dennoch so lange wie möglich hinauszögern. Schließlich möchte ich, dass wir beide noch ein wenig Spaß zusammen haben.“
Niklas, der nur darauf gewartet hatte, dass die Vampirin noch etwas näher kam, öffnete plötzlich seine linke Hand und schmiss den Rest des brennbaren Pulvers in das Gesicht der Vampirin. Gleichzeitig riss er seine Waffe hoch, richtete sie ebenfalls auf Elviras Gesicht und drückte ab, woraufhin sich das Pulver entzündete.
Doch die Kugel und das brennende Pulver verfehlten die Vampirin, da Lyonel – der verhindern wollte, dass Elvira Niklas ihre Zähne in den Hals schlug – genau in dem Moment, als Niklas den Abzug durchdrückte, nach vorne hechtete. Er schmiss sich auf die Vampirin und riss sie mit sich zu Boden – und rettete ihr dadurch das Leben.
    Sofort nach seinem Schuss rannte Niklas los. Einerseits um dem Feuer auszuweichen und anderseits um zu fliehen. Allerdings kam er nicht weit, da seine Beine ihm nicht gehorchen wollten. Sie gaben unter ihm nach, sodass er bäuchlings zu Boden stürzte. Noch bevor er auch nur ansatzweise einen Versuch starten konnte, sich zu erheben, wurde er herumgerissen und landete unsanft auf seinem Rücken. Er schrie auf und blickte in zwei bernsteinfarbene Augen, die bedrohlich nahe über seinem Gesicht schwebten. Er hörte ein Fauchen und gleich darauf wurde sein Oberkörper nach oben gerissen. Für einen kurzen Moment sah er lange, weiße Fangzähne und dann spürte er einen heißen, stechenden Schmerz an seinem Hals. Niklas schrie verzweifelt auf, krallte seine Hände in Lyonels Hemd und versuchte ihn wegzuschieben, doch er hatte nicht die geringste Chance. Er spürte jeden Schluck, den der Vampir von seinem Blut trank. Als dieser plötzlich seine Zähne aus seinem Fleisch zog, blinzelte Niklas verwirrt.
    Lyonel schloss seine Augen und genoss für einen Moment den köstlichen Nachgeschmack des Blutes. Über die Wunde, die er Niklas zugefügt hatte, machte er sich keine Gedanken, da er, während des Bisses, über seinen Speichel eine Substanz freigesetzt hatte, welche die Blutung stoppen würde.
Als er seine Augen wieder öffnete, begegnete er Niklas verzweifeltem Blick und bemerkte erst jetzt dessen klägliche Versuche, ihn wegzuschieben. Keuchend stieß der junge Mann hervor:
„Warum … tötest du … mich nicht gleich? Ich … lege keinen Wert … auf deine Spielchen.“
Lyonel zog eine Augenbraue hoch.
„Wieso sollte ich dich töten wollen? Lebend bist du viel interessanter für mich.“
Plötzlich tauchte Elvira neben ihnen auf und rammte ihren Fuß wütend in Niklas verletzte Seite, woraufhin dieser seinen Kopf zurückwarf und schmerzerfüllt aufschrie. Er hörte die Vampirin kreischen:
„Dieser elende Wicht wollte mich umbringen!“
Mühsam richtete Niklas seinen Blick auf die Vampirin und sah, wie sie zu einem erneuten Tritt ausholte. Im letzten Moment fasste Lyonel jedoch nach ihrem Fuß und zog ihn hoch, sodass sie auf ihren Rücken stürzte.
Danach ließ er Niklas’ Oberkörper, den er noch immer mit einem Arm festhielt, auf den Boden zurücksinken, erhob sich und baute sich drohend vor Elvira auf.
„Du hast doch wohl mitbekommen, dass er jetzt mir gehört. Wie kannst du es wagen, dich ohne meine Erlaubnis an ihm zu vergreifen?“
„Er wollte mich töten!“, schrie Elvira wutentbrannt.
Lyonel zuckte ungerührt mit seinen Schultern und entgegnete:
„Ja und? Wenn ich mich nicht irre, hattest du

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