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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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einem Vampir unterhielt und jegliches Misstrauen war aus seinem Gesicht verschwunden.
„Nein, ich kann nicht malen. Aber ich bin dabei, mit Hilfe meiner Mutter, ein PC-Spiel zu programmieren, in welchem der Spieler durch eine irre Fantasiewelt läuft und Aufgaben lösen muss. Meine Mutter malt die Vorlagen dazu und was sie bisher geschaffen hat, ist grandios. Das Spiel programmiere ich zwar nur in meiner Freizeit, aber wenn ich die Mörder meines Vaters …“
Niklas stockte, da ihm schlagartig wieder einfiel, warum er überhaupt in dieser Gegend war, was er vorhatte. Außerdem wurde ihm bewusst, dass er bereitwillig begann, dem Vampir etwas über sich zu erzählen.
Da ihm fröstelte, griff er nach der Bettdecke und zog sie bis zu seiner Brust hoch. Er räusperte sich, begegnete Lyonels durchdringendem Blick und versuchte ihr Gespräch wieder auf das ursprüngliche Thema zu lenken:
„Davon abgesehen, dass du über dreihundert Jahre älter als meine Mutter bist, frage ich mich, warum du meinen Vater damals nicht einfach getötet hast. Dann wäre er keine Konkurrenz mehr für dich gewesen.“
Lyonel stieß einen freudlosen Lacher aus und schüttelte leicht seinen Kopf.
„Der Gedanke ist mir durchaus gekommen, und wenn ich zweihundert Jahre jünger gewesen wäre, hätte ich es vielleicht sogar gemacht. Aber wenn ich etwas in meinem langen Leben gelernt habe, dann, dass man wahre Liebe nicht erpressen kann. Ich weiß, dass Rachel damals zwischen mir und Marcel hin und hergerissen war. Sie mochte uns beide, aber letztendlich siegten ihre Bedenken, sich mit einem Vampir einzulassen. Sie wollte auf keinen Fall verwandelt werden und sie hatte Angst, dass meine Liebe zu ihr sterben würde, wenn sie erst einmal älter aussähe als ich. Außerdem wollte sie Kinder. Etwas, dass ich ihr nicht geben konnte, da wir Vampire nun einmal keine Kinder mit Menschen zeugen können.“
„Nur nicht mit Menschen?“, fragte Niklas verwirrt. „Ich dachte, ihr könnt überhaupt keine Kinder zeugen. Mein Vater hat zwar immer behauptet, dass ihr keine Untoten seid, aber ich war mir da nie so sicher.“
„Wir sind ganz bestimmt keine Untoten!“, erklärte Lyonel energisch. „Dieses Märchen über die Entstehung von Vampiren haben die Menschen erfunden. Eine alte Geschichte besagt, dass die ersten Vampire aus einem anderen Universum hierher kamen, aber darüber möchte ich jetzt nicht sprechen.“
Niklas nickte und da seine Gedanken mehr bei der Geschichte seiner Eltern, als bei der Entstehungsgeschichte der Vampire waren, meinte er:
„Ehrlich gesagt bin ich froh, dass meine Mutter sich für meinen Vater entschieden hat, da es mich sonst aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben würde. Womit wir wieder bei der Frage wären, was vor siebenundzwanzig Jahren, in der Nacht meiner Geburt, passiert ist.“
„Nun ja, ich hatte damals die Ablehnung deiner Mutter zwar akzeptiert, aber ich konnte mich nicht dazu entschließen, sie aus den Augen zu lassen und besuchte immer wieder heimlich den Ort, in dem deine Eltern damals lebten. Ich hatte gehofft, dass sie ihre Entscheidung, Marcel zu heiraten, doch noch bereuen würde. Dass er sie nicht glücklich machen und ich eine zweite Chance bei ihr bekommen würde.
Und dann wurde Rachel schwanger und ich beobachtete voller Neid, wie das neue Leben in ihr heranwuchs. Als schließlich mitten in der Nacht ihre Wehen einsetzten, war ich in der Nähe und beobachtete sie. Es war mitten im Winter und es tobte ein Schneesturm, der das Autofahren unmöglich machte. Der Wind peitschte den dicht treibenden Schnee über die Straßen und türmte ihn zu unüberwindlichen Hindernissen auf.
Dein Vater brachte deine Mutter dennoch in seinen Wagen und versuchte, sie in ein Krankenhaus zu bringen, doch er hatte keine Chance durch den Schnee zu kommen.
Ich war nicht weit vom Wagen entfernt und hörte durch den Sturm die Schmerzensschreie deiner Mutter; und ich hörte auch, wie sie verzweifelt rief, dass sie glaubte, dass etwas nicht stimmen würde. Also entschied ich mich, zu helfen. Ich riss die Autotür auf und sagte zu deinem Vater, dass ich Rachel ins Krankenhaus bringen würde. Er blickte mich nur verzweifelt an. Ich konnte seine Liebe für Rachel und die Angst um sie in seinen Augen sehen. Ich nahm deine Mutter vorsichtig auf meine Arme und rannte mit ihr durch den Schneesturm. Dank meiner Stärke und Schnelligkeit war das kein allzugroßes Problem und so waren wir innerhalb weniger Minuten im Krankenhaus. Ich

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