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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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Zimmer.
„Lass mich raten“, meinte sie, „In deinem Spiel gibt es einen Helden, der böse Monster platt machen muss, und zum Schluss lernt er natürlich die Liebe seines Lebens kennen.“
Niklas lachte und folgte ihr die Treppe hinunter:
„Also, einen Helden gibt es schon, aber ob dieser sich zum Schluss verliebt, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht …“
Niklas stockte, als er unten im Flur Lyonel stehen sah, und fuhr schließlich sarkastisch fort:
„Aber eines weiß ich genau: Meinem Helden wird kein Vampir in die Quere kommen.“
Lyonel zog eine Augenbraue hoch, konzentrierte sich jedoch auf Sarah, die stürmisch in seine Arme sprang und rief:
„Lyonel! Schön dich zu sehen. Du solltest dir das lange Schlafen mitten am Tag endlich einmal abgewöhnen.“
„Das wird etwas schwierig werden“, antwortete er und drehte sich mit Sarah wild im Kreis herum, weil er wusste, dass sie es liebte. Schon als Kleinkind konnte sie nicht genug davon bekommen, von ihm durch die Luft gewirbelt zu werden, und das Erwachsenwerden hatte nichts daran geändert.
Als er Sarah absetzte, waren ihre Wangen gerötet und sie lachte:
„Das ist besser als Karussellfahren.“
Der Vampir wandte sich mit einem unergründlichen Funkeln in seinen bernsteinfarbenen Augen an Niklas und fragte:
„Möchtest du auch eine Runde fliegen?“
„Ha, ha! Mir reicht mein Freiflug von gestern Abend auf den Balkon, und erst recht mein unfreiwilliger Flug in die Küche, in die du mich eingesperrt hast.“
Lyonel schloss die Distanz zwischen sich und Niklas, und blieb einen Schritt vor ihm stehen.
„Das hört sich so an, als wärst du etwas angefressen.“
„O ja!“, rief Niklas gereizt und zeigte auf seinen Hals. „Das auch!“
„Leute!“, rief Sarah und zwängte sich zwischen die beiden. „Das bringt doch nichts!“
Sie schob Niklas auf eine Tür zu: „Los, da lang geht es zum Essen fassen.“
Der junge Mann brummte unzufrieden, ließ sich jedoch zur Tür schieben und öffnete diese. Dahinter befanden sich fünf Stufen, die er hinaufging und gleich darauf betrat er einen behaglichen Raum, der offensichtlich als Esszimmer und Wintergarten diente.
Große Scheiben erlaubten einen weiten Blick hinaus auf die Weinberge und das Tal; allerdings war die Hälfte der Scheiben durch heruntergelassene Jalousien verdeckt, sodass in einen Teil des Raumes kein Tageslicht fallen konnte. Das Zimmer war mit hellen Rattanmöbeln eingerichtet und reichlich mit Grünpflanzen bestückt. Längst vor den Fenstern stand ein ovaler Esstisch mit zehn Stühlen und auf der entgegengesetzten Seite gab es eine gemütliche Sitzecke mit terrafarbenen, dicken Polstern. Daneben, auf einem Beistelltisch, stand ein Schachspiel mit handgeschnitzten Figuren.
Lyonel betrat hinter Niklas und Sarah den Raum, blieb jedoch in dem abgedunkelten Bereich.
„Hör zu“, führte er die Konversation weiter, woraufhin Sarah genervt die Augen verdrehte. „Ich kann ja nachvollziehen, dass du sauer auf mich bist, weil ich mich in deine Angelegenheiten eingemischt habe. Aber ich bin mir sicher, dass du ganz genau weißt, dass du ohne mich nicht mehr unter den Lebenden weilen würdest.“
Als Niklas ihn nur gereizt anblickte, fuhr der Vampir herausfordernd fort:
„Dein eigentliches Problem ist doch, dass du nicht verknausern kannst, dass ich dir in jeder Hinsicht überlegen bin; und du genau weißt, dass du nicht dazu in der Lage bist, mich von deiner Mutter fernzuhalten, wenn ich sie wiedersehen wollte.“
„Lass sie einfach in Ruhe, Lyonel“, zischte Niklas. „Du vergisst offenbar, dass du noch immer ein Vampir bist. Sie hat dich deswegen doch schon vor Jahren zurückgewiesen, wieso sollte das heute anders sein? Und außerdem bist du mir nicht in allen Dingen überlegen. Du bist schneller und stärker als ich, aber wie sieht es auf geistiger Ebene aus?“
Niklas deutete auf das Schachspiel und erklärte selbstsicher:
„Wetten, dass du bei einem Spiel den Kürzeren ziehen würdest?“
Ein siegessicheres Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Vampirs aus.
„Es tut mir ja leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber das letzte Mal wurde ich vor einhundert Jahren in diesem Spiel geschlagen. Du hast auch auf dieser Ebene keine Chance gegen mich. Dein Ego würde nur noch einen weiteren Hieb abbekommen, wenn ich mich auf ein Spiel mit dir einließe. Und das wiederum würde bedeuten, dass du noch stinkiger auf mich wärst; also lassen wir es lieber.“
Niklas trat auf Lyonel zu

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