Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)
tib.: chikai bardo): Zeitspanne zwischen dem ersten Anzeichen des Sterbens und ca. 30 Minuten nach dem letzten Atemzug (gehört gleichzeitig zum Bardo des Todes).
Bardo der Soheit (sanskr.: dharmatantarabhava, tib.: chönyi bardo), auch Bardo der letztendlichen Natur, Bardo des Dharmata: ca. 10 Tage lang nach dem tatsächlichen Todeszeitpunkt (wie er im Buddhismus verstanden wird).
Bardo des Todes: Zeitspanne vom unumkehrbaren Sterbeprozess bis zur Wiedergeburt.
Bardo des Werdens (sanskr.: bhavantarabhava, tib.: sipä bardo): ab ungefähr dem 10. Tag nach dem Tod bis zur Befruchtung.
Bardo Thödröl (tib.): Befreiung durch Hören im
Zwischenzustand.
Befreiende Taten: siehe
Sechs Befreiende Taten
Befreiung/befreit: Befreiung vom Daseinskreislauf (Samsara), Geisteszustand, in dem alles Leid – zusammen mit den Ursachen für Leid – vollkommen überwunden ist. Auf dieser Stufe fallen alle Störgefühle weg. Erst wenn auch die letzten festen Vorstellungen von der Wirklichkeit losgelassen wurden, spricht man von Erleuchtung.
Bewusstes Sterben: siehe
Phowa
Bodhicitta (sanskr., tib.: changchub kyi sem): siehe
Erleuchtungsgeist
Bodhisattva (sanskr., tib.: changchub sem pa): jemand, der Erleuchtung zum Besten aller Wesen anstrebt. Diese Haltung entspricht dem Ideal des
Mahayana
-Buddhismus, dem auch die Einstellung des
Diamantweges
angehört. Ein Bodhisattva ist einerseits jemand, der Leerheit verstanden und Mitgefühl entwickelt hat, andererseits wird der Begriff auf alle angewendet, die das
Bodhisattva-Versprechen
genommen haben.
Bodhisattva-Versprechen: das Versprechen, zum Besten aller Wesen Erleuchtung zu verwirklichen und mit Kraft und Ausdauer zu arbeiten, bis alle Wesen befreit bzw. erleuchtet sind. Es wird in Gegenwart eines
Bodhisattvas
genommen und in der täglichen
Meditation
wiederholt, um die Motivation zu stärken.
Buddha, der/die (tib.: sangye): Der Name bezeichnet den erleuchteten Geisteszustand. »Sang« bedeutet »vollkommen gereinigt« von allen Schleiern, die die Klarheit des Geistes verdunkeln. »Gye« bedeutet »vollkommene Entfaltung« aller Qualitäten des Geistes. Zu diesen gehören Furchtlosigkeit, unendliche Freude, grenzenloses Mitgefühl,
Weisheit
und Tatkraft zum Wohle der Wesen. Der Buddha unserer Zeit ist der historische Buddha Shakyamuni, der vierte von insgesamt 1000 historischen Buddhas dieses Zeitalters. Jeder historische Buddha leitet eine neue
Dharma
-Periode ein.
Buddha des Grenzenlosen Lebens (sanskr.: Amitayus, tib.: Tsepame): Ausstrahlung vom
Buddha des Grenzenlosen Lichtes
im Freudenzustand, verkörpert langes Leben und Gesundheit. Er ist von roter Farbe, sitzt in der Lotoshaltung und hält in seinen beiden zur Meditationsgeste zusammengelegten Händen eine Vase mit dem Nektar des langen Lebens. Eine
Einweihung
auf ihn kann bei günstigem Karma lebensverlängernd wirken.
Buddha des Grenzenlosen Lichtes (sanskr.: Amitabha, tib.: Öpame): Buddha der unterscheidenden Weisheit, rubinrot, sitzend. Die Hände ruhen im Schoß und halten eine Schale mit dem Nektar der höchsten Erfüllung. Sein Bewusstseinsfeld ist das
Reine Land der höchsten Freude (Dewachen),
das man durch sein Versprechen an die Wesen mit starken Wünschen erreichen kann.
Buddhaformen, Buddha-Aspekte (sanskr.: deva oder ishtadeva, tib.: yidam): eine der
Drei Wurzeln
. Die unendlichen Eigenschaften des erleuchteten
Geistes
drücken sich selbst in zahlreichen Licht- und Energieformen aus. Indem man sich mit ihnen in der
Meditation
und im täglichen Leben identifiziert, erwecken sie die jedem innewohnende
Buddhanatur
. Sie werden als untrennbar vom eigenen Lehrer gesehen. Um auf sie meditieren zu können, benötigt man die Erlaubnis oder eine
Einweihung
von einem
Lama,
der die Übertragung hält.
Buddhanatur: die Natur des Geistes, das Potenzial der
Buddhaschaft,
das allen Wesen innewohnt.
Buddhaschaft: siehe
Erleuchtung
Buddhataten, auch
Vier Tatbereiche:
Sie beschreiben mitfühlendes, spontanes und müheloses Verhalten, die Fähigkeit, zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle das Richtige zu tun. Es gibt insgesamt Vier Buddhataten: die befriedende, vermehrende, begeisternde und kraftvoll schützende Handlung eines Buddhas. Die Grundlage für diese Tatbereiche ist die Fähigkeit, in dem zu ruhen, was ist.
Chakra (sanskr., tib.: khorlo): fünf Kraft- bzw. Energieräder entlang des
Zentralkanals
mit Verästelungen/Energiespeichen mitten im Körper; das Kopfchakra (32 Speichen) steuert den
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