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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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Geschenken nach zu urteilen müsste sie insgesamt sechs Freunde haben.«
    »Ich weiß nur von dreien«, sagte ich. »Aber sie erzählt mir nicht alles.«
    Toby schüttelte den Kopf und nahm das nächste Päckchen in die Hand. »Was ist mit dir?«, fragte er, während er auf der Karte nachschaute, für wen es bestimmt war. »Schon irgendwelche Valentinstagspläne?«
    »Nö.«
    Er legte das Päckchen auf einen der Stapel. »Noch nicht mal eine Verabredung mit deinem Freund?«
    »Dafür müsste ich erst mal einen Freund haben«, sagte ich. »Was nicht der Fall ist.« Und weil ich nicht wollte, dass er Mitleid mit mir hatte, fügte ich hinzu: »Aber selbst wenn, würde ich nichts Besonderes machen. Ich finde den Valentinstag erbärmlich und überflüssig.«
    »Echt?«, fragte er.
    »Echt. Er könnte genauso gut Geschlechtskrankheiten-Tag heißen. Ich wette mit dir, dass sich heute mehr Leute irgendwas einfangen als an jedem anderen Tag im Jahr. Wenn du mich fragst, kein Grund zu feiern.«
    Wir lachten beide, und einen Moment lang hatte ich das Gefühl, wieder halbwegs ich selbst zu sein.
    »Und du?«, fragte ich. »Machst du irgendetwas mit deiner Freundin?«
    »Wollten wir eigentlich, ja«, seufzte er. »Aber wir haben am Sonntag Schluss gemacht, das hat sich also erledigt.«
    »Oh. Das tut mir leid.«
    Das war glatt gelogen. Insgeheim war ich außer mir vor Freude. Gott, ich war wirklich das Allerletzte.
    »Ja, mir auch.« Es entstand eine kurze, fast unbehagliche Pause, dann sagte er: »Ich glaube, mit dem Sortieren sind wir durch. Wie sieht’s aus? Bereit, die Liebesbotin zu spielen?«
    »Bereit ja, aber meine Lust hält sich in Grenzen.« Ich zeigte auf eine große Vase bunter Blumen. »Schau dir das an. Zehn Dollar, dass irgendein Mädchen sich die selbst geschickt hat, damit sie vor ihren Freundinnen gut dasteht. Wie traurig ist das, bitte schön?«
    »Willst du damit etwa sagen, dass du das nicht tun würdest?«, fragte Toby mit einem leichten Grinsen.
    »Niemals«, antwortete ich. »Es interessiert mich nicht, was andere von mir denken, und ich muss auch niemandem etwas beweisen. Dann bekomme ich eben kein Geschenk zum Valentinstag. Na und? Das sind doch alles nur Oberflächlichkeiten.«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, am Valentinstag geht es mehr darum, sich als etwas Besonderes zu fühlen«, sagte er und zog eine Blume aus der großen Vase. »Und ich finde, jedes Mädchen verdient es, ab und zu das Gefühl zu bekommen, etwas Besonderes zu sein. Auch du, Bianca.« Er steckte mir die Blume hinters Ohr.
    Ich versuchte, mir einzureden, dass das total kitschig und albern war. Dass ich jedem anderen Typen – Wesley zum Beispiel – dafür wahrscheinlich eine geknallt oder ihn einfach ausgelacht hätte. Aber als Tobys Fingerspitzen über meine Wangen strichen, errötete ich verlegen. Schließlich war er nicht jeder andere Typ. Er war Toby Tucker. Der perfekte, umwerfende, traumhafte Toby Tucker.
    Vielleicht war der Valentinstag doch kein Trauertag für DUFF s.
    »Na los«, sagte er. »Bringen wir’s hinter uns.«
    »Okay …«
    Wahrscheinlich hätten wir bis zur zweiten Stunde damit fertig sein können, wenn die Sekretärin nicht ständig neue Päckchen zu dem kotzgrünen Tisch geschafft hätte, und bald wurde Toby und mir klar, dass wir mindestens noch bis zur Mittagspause beschäftigt sein würden.
    Nicht dass es mir etwas ausmachte, den Vormittag mit Toby zu verbringen.
    »Ich will es nicht beschreien«, sagte er, als wir fünf Minuten vor der Mittagspause ins Sekretariat zurückkehrten, »aber ich glaube, wir sind durch.«
    Wir standen vor dem leeren Tisch und lächelten uns an, allerdings war mein Lächeln ein bisschen wehmütig. »Ja, das war’s«, sagte ich.
    Toby lehnte sich an den Tisch. »Weißt du was? Ich bin froh, dass sie dich ausgesucht haben. Ohne dich hätte ich mich zu Tode gelangweilt, aber mit dir hat es richtig Spaß gemacht.«
    »Mir hat es auch Spaß gemacht«, sagte ich und versuchte, nicht zu begeistert zu klingen.
    »Sag mal«, begann er zögernd, »warum setzt du dich in Politik nicht zu Jeanine und mir in die Reihe?« Er grinste ein bisschen schief. »Wir Nerds müssen doch zusammenhalten.«
    Ich grinste zurück und wusste, dass ich seine Einladung annehmen würde. Wie hätte ich auch einen Vorschlag von Toby Tucker ablehnen können?
    »Bianca?« Die Sekretärin kam auf uns zu. Diesmal war sie nicht mit einer neuen Ladung Blumen, Süßigkeiten oder Geschenkschachteln bepackt. »Vorne

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