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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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los ist!«
    Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht laut aufzukeuchen, als Wesleys Finger Dinge taten, die meine Knie weich werden ließen. Ich spürte sein Grinsen, als seine Lippen zu meinem Ohr wanderten. Arschloch. Er versuchte, mich zu foltern. Lange würde ich das nicht mehr aushalten.
    »Bianca? Bist du noch dran?«
    Wesley knabberte an meinem Ohrläppchen und schob mit der freien Hand meine Jeans noch ein Stückchen tiefer, während er mich mit der anderen weiter zum Beben brachte.
    »Casey, ich muss auflegen.«
    »Was? B, sag mal, hast du …«
    Ich klappte das Handy zu, wand mich aus Wesleys Armen, zog meine Jeans hoch und drehte mich zu ihm um. »Du verdammter …«
    »Hey«, sagte er und hob die Hände. »Du hast nur gesagt, dass ich keinen Mucks von mir geben soll, nicht dass ich dich nicht …«
    Ich hechtete zu meinem Controller und drückte den Startknopf für das nächste Spiel. Das würde er mir büßen, diesmal würde ich ihn fertigmachen. Ich hatte schon ein paar ordentliche Treffer gelandet, bevor Wesley seinen eigenen Controller gefunden hatte und zurückschlug.
    »Und du behauptest, ich würde nicht fair spielen?«, knurrte er und parierte einen Schwerthieb meiner Gladiatorin.
    »Du hast es nicht anders verdient«, gab ich zurück, während ich wie besessen auf den Knöpfen herumdrückte.
    Aber es nutzte nichts. Er schaffte es, mich trotz meines beachtlichen Vorsprungs zu schlagen. Verflucht noch mal.
    »Alles Liebe zum Valentinstag, Duffy.« Wesley sah mich mit einem triumphierenden Funkeln in den Augen an.
    Warum muss er mich ständig so nennen?, fragte ich mich, und meine Gedanken wanderten zu meinen Eltern zurück. Hatte Mom schon mit Dad geredet? Stritten sie sich gerade? Oder weinten sie?
    »Bianca?«
    Plötzlich schmeckte ich Blut auf meiner Zunge und hörte auf, an meiner Unterlippe zu kauen. Ich blickte blinzelnd zu Wesley, der mich aufmerksam ansah. Er schaute mich ziemlich lange so an, stellte aber keine Fragen, sondern griff irgendwann wieder nach seinem Controller.
    »Na los, ich geb dir Revanche. Vielleicht lass ich dich dieses Mal ja gewinnen.«
    Ich rang mir ein Lächeln ab. Es würde schon alles wieder in Ordnung kommen. Es musste einfach. »Als ob ich das nötig hätte«, gab ich zurück. »Zieh dich schon mal warm an, Wesley Rush, weil ich dir nämlich jetzt zeigen werde, was ich wirklich draufhabe.«
    Er lachte. »Das werden wir ja sehen.«
    Und das Spiel fing wieder von vorne an.

FÜNFZEHN
    In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie etwas gehört, was so verflucht laut war. Es klang, als würde direkt neben meinem Ohr eine Bombe hochgehen … eine Bombe, die zum Takt von Michael Jacksons »Thriller« explodierte. Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite und warf einen Blick auf den Digitalwecker, der auf dem Nachttisch stand.
    Fünf Uhr morgens.
    »Mom?«, meldete ich mich schlaftrunken, nachdem ich nach meinem Handy geangelt und einen Blick aufs Display geworfen hatte.
    »Tut mir leid, dass ich dich aus dem Schlaf reiße, Schatz. Ich hab doch hoffentlich nicht auch noch Casey geweckt?«
    »Mmm-mm. Was ist los?«
    »Ich bin vor ungefähr zwei Stunden von zu Hause weg. Dein Dad und ich haben lange geredet, aber … er hat es nicht besonders gut aufgenommen, Bianca. Genau wie ich es befürchtet hatte. Jedenfalls bin ich anschließend ziellos durch die Gegend gefahren und habe überlegt, wie es jetzt weitergehen soll. Ich werde mir erst mal für ein paar Tage in Oak Hill ein Hotelzimmer nehmen, damit ich Zeit mit dir verbringen kann, und fahre dann am Wochenende nach Tennessee. Dein Großvater braucht jemanden, der sich um ihn kümmert, und mir wird es guttun, mal wieder ein bisschen sesshafter zu werden. Was meinst du? Klingt das nach einem guten Plan?«
    »Ja, sicher«, murmelte ich.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich hätte bis morgen damit warten sollen. Schlaf wieder. Und ruf mich nach der Schule an, dann sag ich dir, in welchem Hotel ich bin. Vielleicht können wir nachmittags zusammen ins Kino gehen?«
    »Klar. Bye, Mom.«
    »Schlaf schön, Schatz.«
    Ein Gähnen unterdrückend legte ich mein Handy auf das Nachttischchen zurück und streckte mich. Gott, war dieses Kingsizebett mit seinen seidenweichen Luxuslaken bequem. Es kostete mich unglaubliche Überwindung, unter der warmen Decke hervorzukriechen und aufzustehen.
    »Wo willst du hin?«, fragte Wesley schläfrig.
    »Nach Hause.« Ich zog meine Jeans an. »Ich muss duschen und mich für die

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