Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
Vom Netzwerk:
jemand von uns eine DUFF ist, dann ich.«
    »Ha-ha.«
    »Das ist mein voller Ernst.« Sie nickte energisch. »Ich bin immer noch sauer auf dich, ich habe also keinen Grund, nett zu dir zu sein, und die Wahrheit ist, dass ich eine verdammte Riesin bin. Weißt du, wie groß ich mittlerweile bin? Eins fünfundachtzig! Ich meine – hallo? Die meisten Typen müssen den Kopf in den Nacken legen, um mein Gesicht zu sehen, und kein Kerl will kleiner sein als seine Freundin. Du bist klein und süß. Ich würde alles dafür tun, um deine Größe zu haben … und deine Augen. Du hast viel schönere Augen als ich.«
    Ich sagte nichts. Ich war mir sicher, dass sie den Verstand verloren hatte. Nie und nimmer war sie eine D uff . Selbst in ihrem Frosch-Schlafanzug sah sie aus, als käme sie gerade vom Set von America’s Next Top Model .
    »Wenn Wesley nicht sehen kann, wie umwerfend du bist, dann verdient er dich nicht«, sagte sie. »Vergiss den Mistkerl und schau einfach nach vorn.«
    Als ob das so einfach wäre. Wenn ich nach vorn schaute, sah ich nichts als eine graue und düstere Zukunft. Wer sollte mich schon wollen?
    Niemand.
    Aber das konnte ich Casey nicht sagen. Womöglich hätten wir dann sofort den nächsten Streit bekommen, dabei hatten wir ja noch nicht einmal den letzten richtig geklärt, also nickte ich bloß.
    »Und was ist mit Toby?«
    Ich sah sie überrascht an. »Was soll mit ihm sein?«
    »Du bist schon seit einer Ewigkeit in ihn verknallt«, erinnerte sie mich. »Und ich hab gestern gesehen, wie du dich ihm in der Cafeteria an den Hals geworfen hast …«
    »Er hat mich umarmt«, unterbrach ich sie. »Nicht ich ihn.«
    Sie verdrehte die Augen. Gott, meine schlechte Angewohnheit färbte allmählich auf sie ab. »Wie auch immer. Was ich damit sagen will, ist, dass Toby und du euch endlich näherkommt, aber plötzlich lieb…«
    Ich warf ihr einen warnenden Blick zu.
    »… aber plötzlich magst du Wesley«, korrigierte sie sich.
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Keine Ahnung«, seufzte sie. »Es ist nur … Du hast mir so viel verheimlicht und verschwiegen. Alles scheint sich bei dir geändert zu haben. Ich habe das Gefühl, dich gar nicht mehr richtig zu kennen.«
    Als ob ich nicht schon genug Gewissensbisse gehabt hätte. Musste sie unbedingt noch einen draufsetzen? Aber vermutlich hatte ich es nicht anders verdient.
    »So furchtbar viel hat sich gar nicht geändert«, sagte ich. »Ich finde Toby immer noch toll … nicht dass es eine Rolle spielt. Wir sind nur Freunde. Er hat mich gestern umarmt, weil er an der Uni angenommen wurde, auf die er unbedingt wollte, und total glücklich darüber war. Ich wünschte, es hätte mehr dahintergesteckt, aber so war es nicht. Und die Sache mit Wesley war dumm und ist vorbei. Und am liebsten wäre es mir, wenn wir so tun könnten, als sei nie etwas passiert.«
    »Was ist mit deinen Eltern? Die Scheidung? Seit du es erzählt hast, hast du kein Wort mehr darüber verloren.«
    »Die Scheidung läuft, meinen Eltern geht es gut.«
    Casey warf mir einen skeptischen Blick zu, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. Sie wusste, dass ich Mist erzählte, aber ausnahmsweise bohrte sie nicht nach.
    »Wo steht eigentlich dein Wagen?«, fragte sie, nachdem wir eine ganze Weile geschwiegen hatten, und ich war dankbar, dass sie das Thema wechselte.
    »Auf dem Schulparkplatz. Die Batterie hat den Geist aufgegeben.«
    »Wie ätzend. Da musst du wohl deinen Dad bitten, dir Starthilfe zu geben.«
    »Ja«, murmelte ich. Wenn er es schafft, länger als zehn Sekunden nüchtern zu bleiben.
    Dann schwiegen wir wieder. Schließlich schluckte ich das letzte bisschen Stolz, an dem ich noch kaute, herunter und sagte: »Es tut mir leid, dass ich gestern Zicke zu dir gesagt habe.«
    »Das sollte es auch. Außerdem hast du mich ein arrogantes Hüpfhäschen genannt.«
    »Ich weiß. Tut mir leid. Bist du immer noch böse auf mich?«
    »Ja«, sagte sie. »Nicht mehr so schlimm wie gestern, aber … es tut wirklich weh, B. Jess und ich haben uns solche Sorgen um dich gemacht und du hast kaum noch mit uns geredet. Ich hab immer wieder nachgefragt, ob wir was zusammen machen, und du hast mich jedes Mal abblitzen lassen. Dann hab ich gestern gesehen, wie du mit Toby zusammenstandest, obwohl du eigentlich mit mir reden solltest, und ich war … ich war irgendwie eifersüchtig. Ich meine, ich bin doch eigentlich deine beste Freundin, oder? Ich hatte das Gefühl, dass du mich einfach so aus deinem

Weitere Kostenlose Bücher