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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody Keplinger
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Fragen stellen konnte, küsste ich ihn wieder. Fordernder diesmal. Er zögerte zwar kurz, machte dann aber mit. Ich nahm ihm die Brille ab und legte sie auf den Nachttisch, bevor wir die Arme umeinander schlangen und uns leidenschaftlicher küssten.
    Ich zog ihn mit mir auf die Kissen. Weil mein Bett so schmal war, musste er sich halb auf mich legen. Eine Hand hatte er in meine Haare geschoben, die andere ruhte auf meinem Unterarm.
    Er versuchte weder, mir unters Shirt zu greifen und meine Brüste anzufassen noch meine Jeans aufzumachen.
    Toby versuchte nichts dergleichen, also würde es wohl an mir sein, die Führung zu übernehmen und ihm zum Beispiel das Hemd aufzuknöpfen, was ich auch tat.
    Kurz fragte ich mich, ob er wegen mir so zurückhaltend war. Weil ich eine DUFF war. Weil er mich nicht wirklich attraktiv fand. Trotz der ganzen Komplimente, die er mir dauernd machte, hatte ich nicht das Gefühl, dass er mich wirklich wollte. Nicht so, wie Wesley mich gewollt hatte.
    Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Natürlich wollte Toby, er war immerhin ein siebzehnjähriger Junge, aber er war auch ein Gentleman. Er besaß Anstand und Feingefühl und wollte auf keinen Fall irgendetwas überstürzen. Zumal wir erst seit ein paar Tagen zusammen waren.
    Und ich? Machte es mich zur Schlampe, dass ich ihn schon nach so kurzer Zeit in mein Bett zerrte? Hatte die Sache mit Wesley meine Einstellung zu Sex völlig verdreht?
    Oder machte das jedes Mädchen?
    Vikki schlief mit den meisten ihrer Freunde beim ersten Date.
    Allerdings war Vikki in unserer Schule als Schlampe verschrien.
    Casey hatte mit Zack nur eine Woche nach ihrem ersten Date geschlafen.
    Sie war damals fünfzehn und er ihr erster richtiger Freund gewesen. Sie war naiv und dumm gewesen und hatte später gesagt, dass es ein Riesenfehler gewesen wäre.
    Aber ich wusste, dass es mir mit Toby nicht so gehen würde. Schließlich war ich diejenige, die mehr wollte. Weil ich ihn mochte. Weil er süß war. Weil es ihm nicht peinlich war, mit mir zusammen zu sein. Mir fiel kein einziger Grund ein, warum ich nicht mit ihm hätte schlafen sollen.
    Wenn ich nur endlich hätte aufhören können zu denken. Ich küsste ihn heftiger, zog ihn enger an mich, versuchte, wieder diesen rauschhaften Zustand zu erreichen, den ich … mit Wesley gehabt hatte. Aber es funktionierte nicht. Die Gedanken drehten sich unaufhörlich weiter.
    Ich öffnete die letzten Knöpfe an Tobys Hemd und half ihm, es auszuziehen. Er war ziemlich hager und hatte kaum Muskeln – so wie manche Indierockmusiker. Zaghaft begann er den Saum meines T-Shirts hochzuschieben, ganz langsam, damit ich Stopp sagen konnte, falls es mir zu schnell ging. Genau wie beim Küssen schien er ständig Angst zu haben, er könnte eine Grenze übertreten. Ich schlang die Beine um seine Hüften und presste mich an ihn. Keine Grenzen. Vielleicht hatte ich nie welche gehabt.
    Keine Ahnung, wie viel Zeit wir damit verbrachten, uns auf meinem Bett hin und her zu wälzen und uns im Schneckentempo auszuziehen. Ich war schon ziemlich aus der Puste, als er sich endlich traute, mir mein T-Shirt über den Kopf zu ziehen und es auf den Boden zu werfen. Obwohl ich es eigentlich gut fand, dass er so geduldig war, ertappte ich mich bei dem Gedanken: Na endlich, wurde ja auch langsam mal Zeit.
    Ich spürte, wie seine rechte Hand sich Millimeter für Millimeter zum Verschluss meines BH s vortastete. Bei dem Tempo wäre es Mitternacht geworden, bis er ihn aufgemacht hätte, und aus irgendeinem Grund war ich plötzlich genervt. Ich wollte, dass er loslegte. Ich wollte mich schön und begehrt fühlen. Ich wollte aufhören zu denken. Also schob ich ihn ein Stück von mir weg, ließ die Beine aber um ihn geschlungen. Wir atmeten beide schwer und sahen uns an.
    »Bist du sicher, dass du das willst?«, flüsterte Toby.
    »Ganz sicher.«
    Als ich gerade den Verschluss aufhaken wollte, klopfte es an der Tür.
    »Bianca?«
    Toby und ich zuckten erschrocken zusammen. Unsere Köpfe fuhren genau in dem Moment zur Tür herum, als sie sich öffnete.
    Im Türrahmen stand Wesley Rush und starrte uns fassungslos an.

DREIUNDZWANZIG
    »Oh Gott«, murmelte ich, während Toby und ich hektisch versuchten, uns zu entwirren. Als wir es endlich geschafft hatten, kletterte Toby vom Bett und hob mit hochrotem Kopf sein Hemd vom Boden auf. »Wie bist du hier überhaupt reingekommen, Wesley?«, fragte ich und angelte nach meinem T-Shirt, das neben dem Bett lag.
    »Die

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