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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wagt so etwas?«
    Der Fettwanst lachte leise. »Kannst du dir das nicht denken? Sinclair, der Geisterjäger.«
    »Dann wird es Zeit, dass wir ihn killen.«
    »Und wie?«
    Querada klopfte auf seinen Gewehrlauf. »Damit schaffe ich ihn. Die Kugeln werden ihn zerreißen. Mit dem Gewehr kann ich auch einen Elefanten töten.«
    »So etwas brauchst du auch für diesen Hund«, gab King Grenada ihm recht. Der Leibwächter grinste nur.
    Grenada aber dachte an Sinclair. Seine Hände öffneten und schlossen sich. Unsichtbar spürte er diesen verfluchten Geisterjäger zwischen seinen Pranken, und er stellte sich vor, wie es sein würde, wenn er ihn zerdrückte.
    Ganz langsam und innig…
    Die Fettschicht in seinem Gesicht wackelte, während gleichzeitig die flinken Finger der Mädchen über seinen Körper huschten, ihn nicht nur abtrockneten, sondern ihn gleichzeitig massierten. Die Mädchen wussten genau, wo sie zu drücken hatten, doch der King wollte plötzlich nicht mehr. Unwillig schüttelte er seinen Kugelschädel.
    »Haut ab!« fuhr er die beiden an.
    Sofort stoppten die Mädchen. Man konnte überhaupt nicht so schnell schauen. Wie Schatten huschten sie zur Tür, die Querada sofort freigab.
    »Was ist los, King?« fragte der Leibwächter.
    »Nicht viel.«
    »Sie dachten an Sinclair, wie?«
    Grenada hob den Kugelschädel. »Du hast recht, ich dachte an ihn, und ich stellte mir vor, wie es ist, wenn ich ihn zwischen meine Finger bekomme. Aber das sind alles Wunschträume, ich weiß.«
    »Nicht mehr lange.«
    Grenada schüttelte sich. Das Badetuch war von seinen massigen Schultern gerutscht. Er saß im Freien und fror dementsprechend. »Gib mir den Mantel!«
    Querada gehorchte. Er nahm den dunkelroten Bademantel vom Haken und brachte ihn seinem Chef. Der stand auf.
    Sein Leibwächter hing ihm den Mantel über die Schulter. Er besaß einen Spezialschnitt, damit der Fettwanst ihn auch über dem Bauch zubekam. Lässig knotete er ihn fest. »Komm mit«, sagte der King zu Querada und steuerte eine Tür an, hinter der das Ankleidezimmer lag. Es war prächtig ausstaffiert worden. Wer den Kasten von außen sah, hätte nie für möglich gehalten, dass sich hinter diesen Mauern derartige Zimmer befanden.
    Der King liebte Seidentapeten Sie besaßen einen matten Glanz. Der Schrank bestand aus einem kostbaren Holz. Die Türen waren schon geöffnet worden, und Grenada begann zu suchen. Er entschied sich für einen Anzug. Die seidenen Gewänder ließ er hängen. Mit ihnen konnte er sich nur im Haus sehen lassen. Draußen war es viel zu kalt. Das Hemd war so weit geschnitten wie bei einem normalen Menschen der Mantel. Dunkelrot schimmerte der Stoff. Dazu zog Grenada einen schwarzen Anzug an. Die Jacke besaß Überlänge und ließ sich fast bis zum Kragen hin zuknöpfen.
    Jetzt war er zufrieden. Seinen Voodoo-Stab hatte er ebenfalls mitgenommen. Er hielt ihn in der rechten Hand, schaute noch einmal in den kostbaren, deckenhohen Spiegel und drehte sich um.
    »Wir werden in den Keller gehen«, sagte er zu seinem Leibwächter.
    »Natürlich, King.«
    »Du weißt, was bevorsteht?«
    Querada nickte. Wohl war ihm bei der Sache nicht. An diesem Tag sollten die Zombies ihrer Aufgabe zugeführt werden. Obwohl es drei weniger geworden waren, gingen die beiden Männer davon aus, dass London bald eine Überschwemmung der lebenden Toten erlebte.
    »Sind die Trommler bereit?« fragte der King.
    »Ja.«
    »Dann lass uns gehen!«
    Querada öffnete seinem Chef die Tür. Der King schob sich über die Schwelle. Auf seinen dicken Lippen lag ein leichtes Grinsen, die Augen glitzerten, er stand dicht vor seinem großen Triumph, und er würde sich auch von keinem aufhalten lassen.
    Mit dem Fahrstuhl ging es in die Tiefe. Weder Querada noch der King redeten. Es gab nichts mehr zu sagen, alles lief nach einem genau ausgeklügelten Plan ab.
    Der Keller nahm sie auf. Ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zur Wohnung. Dort oben die Pracht, hier unten die kahlen Betonwände. Querada schüttelte sich, als er an die nahe Zukunft dachte. Er gehörte nicht zu den Menschen, die unbedingt auf die Zombies setzten, aber er hütete sich gleichzeitig, dagegenzusprechen. Wenn sie ihn allerdings angriffen, würde er schießen.
    Das automatische Schnellfeuergewehr, das er trug, war bekannt für seine Zuverlässigkeit. Zudem konnte er ausgezeichnet schießen und auch gut treffen.
    Er öffnete King die Tür.
    Grenada schritt hindurch wie ein König. Den Kopf hatte er in die

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