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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Höhe gehoben, sein Blick war starr auf die Gitter gerichtet, hinter denen die Zombies lagen, standen oder fielen. Jedenfalls bewegten sie sich und versuchten immer wieder, das Gitter zu durchbrechen. Es hätte ewig gehalten, wenn nicht jemand gekommen wäre, um die Tür aufzuschließen.
    Querada ging nicht so weit vor wie sein Chef. Sicherheitshalber blieb er ein wenig im Hintergrund stehen. Das Gewehr blieb über der Schulter. Etwas anderes hätte der King unter Umständen falsch auffassen können.
    Grenada besaß den Schlüssel zur Gittertür, die das große Gestell teilte. Vorsichtig schob er ihn in das Schloss, bewegte ein paar Mal die Hand und drehte den Schlüssel erst dann herum.
    Die Zombies schienen zu ahnen, dass etwas Besonderes bevorstand. Mühsam bewegten sie sich, in ihren Säcken verstaut, auf die Tür zu und fielen auch dagegen.
    »Weg mit euch!« zischte der Fettkloß und öffnete die Tür. In diesem Augenblick hatte sich eine lebende Leiche auf die Knie gerichtet und von innen gegen das Gitter gedrückt. Als die Tür so heftig aufgerissen wurde, kippte auch die lebende Leiche nach vorn und dem fetten Grenada fast auf die Füße.
    Er schob sie zur Seite. Dann betrat er den Käfig.
    Gespannt schaute Querada zu. Er wusste ja, was kam, und war froh, dass sein Chef selbst den Job übernehmen wollte. Er schien sich wohl zu fühlen, denn er begann zu lachen, als er inmitten der lebenden Leichen stand und sich umschaute.
    Sie hatten ihn gerochen und sie bewegten sich auf ihn zu, wobei sie sich wieder gegenseitig hinderten. In den Säcken steckend und gefesselt, hatten sie sowieso Schwierigkeiten, und deshalb klatschten sie häufig zu Boden.
    Grenada ergötzte sich an dem Grauen. Ein widerliches Grinsen huschte über sein fettiges Gesicht, als er unter seine Jacke griff und ein Messer hervorholte. Es besaß eine lange Klinge, die leicht gebogen war. Der King bückte sich. Mit der freien Hand bekam er den ersten Sack zu packen, zog ihn mitsamt Inhalt in die Höhe und säbelte dann die Stricke durch. Sie fielen.
    Der Zombie, nun nicht mehr behindert, bewegte sich hektischer. Er beulte den Sack von innen aus, ein Betrachter konnte anhand dieser Veränderungen die Bewegungen des Untoten genau nachvollziehen, und auch der Leibwächter schaute genau hin. Dabei konnte auch er seine Faszination nicht verbergen.
    Der King schnitt den Sack auf. Er fuhr einmal mit dem Messer dazwischen, und die lebende Leiche bekam den Platz, den sie brauchte. Sie kroch hervor.
    Es war ein alter Neger. Er trug noch sein Totenhemd, das wie angeklebt an seinem dünnen Körper hing. Die Gesichtszüge zeigten die makabre Starre des Todes. Sie waren verzerrt und gleichzeitig schief. Auf Händen und Füßen kroch das Wesen vor, verfolgt von den Blicken des Kings erreichte es die Gitterstäbe, klammerte seine Klauen darum und zog sich mit trägen Bewegungen in die Höhe.
    Der Zombie blieb stehen.
    King Grenada und sein Leibwächter schauten zu. Der King lachte. Er wusste genau, dass ihm die Zombies nichts taten, denn er war ihr Meister und durch den Voodoo-Stab geschützt.
    Aber da stand noch Querada. Und den sah auch der Zombie. Die lebende Leiche wusste genau, wo sich der Ausgang befand, bewegte sich auf diese Tür zu und gelangte in den anderen Raum. Der starre Blick seiner Augen war auf den Mann an der Tür gerichtet, der ebenfalls reagierte.
    Das Gewehr rutschte von seinen Schultern. Plötzlich stand Schweiß auf seiner Stirn. Querada wusste genau, dass eine erste Machtprobe zwischen ihm und den lebenden Leichen dicht bevorstand. Deshalb richtete er die Mündung auf den heranwankenden Toten. Und der kam näher.
    Der King griff nicht ein. Er beobachtete und schien sich sogar zu freuen.
    »Ich schieße«, sagte Querada.
    »Das wirst du nicht tun«, befahl der King.
    »Aber der Zombie wird…«
    »Stoß ihn zurück!«
    Querada drehte das Gewehr. Jetzt zeigte der Kolben genau auf den herantorkelnden Toten. Noch einen Schritt weiter ließ Querada das Monstrum gehen. Dann stieß er zu.
    Der Kolben traf die lebende Leiche an der Brust. Die Leiche wurde zurückgewuchtet, konnte sich nicht mehr halten, fiel zu Boden, rollte sich sofort herum und wollte wieder hochkommen.
    King Grenada lachte. »Da siehst du es«, sagte er. »Es gibt Schwierigkeiten, sie auszuschalten. Du kannst sie schlagen, du kannst sie verletzen, sie werden immer wiederkommen.«
    Querada hatte das Gewehr abermals gedreht. So wies die Mündung auf den Zombie. »Und wenn ich

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