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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrzeuge stehen zu lassen.
    Die Auffahrt war gestreut worden. Wir kamen gut hoch und auf den Hauptstraßen ging es einigermaßen. Zum Glück waren die Brücken ebenfalls frei. Wir nahmen die Lambeth Bridge, um auf die andere Seite der Themse zu gelangen.
    Da wurde es allerdings kritisch. In diesem Gebiet hatte man nicht gestreut. Je mehr wir uns dem eigentlichen Ziel näherten, um so schmaler wurden die Straßen.
    Wenn Wagen unterwegs waren, lenkten die Fahrer sie sehr vorsichtig. Dennoch war es zu Unfällen gekommen. Auch wir rutschten ein paar Mal, es ging zum Glück alles glatt.
    Sir James wusste Bescheid. Suko, der links neben mir saß, telefonierte ein paar Mal während der Fahrt. Seinen anschließenden Berichten entnahm ich, dass die Ersatzreserve sich auf den Weg machte. Sir James hatte persönlich die Leitung übernommen.
    Es verging eine Stunde. Die zweite brach an, wir hatten unser Ziel noch nicht erreicht, da wir nicht schneller fahren konnten, als ein Fußgänger ging.
    Über London hing ein bleigrauer Himmel. Die dicken Wolken entließen den Regen, der weiterhin als Sprüh auf die Erde fiel. Kinder hatten ihren Spaß. Auf den Gehsteigen sahen wir zahlreiche Schlitterbahnen, die mit großem Hallo benutzt wurden.
    Eine zweite Stunde verging, als wir schließlich unser Ziel sahen. Noch nie zuvor hatte ich dieses Haus gesehen. Es wirkte wie eine gewaltige Kaserne. Graue Mauern, als Klotz gebaut, mit zahlreichen Fenstern versehen.
    »Da hat man wirklich reingepfercht, was eben nur ging«, kommentierte Suko. Ich gab meinem Partner Recht.
    Wir fuhren zwar über eine Straße, asphaltiert war sie leider nicht. Mehr ein besserer Schotterweg. Man hatte auch so etwas wie einen Parkplatz errichtet. Jedenfalls sahen wir einige Wagen, die nahe des Gebäudes abgestellt worden waren. Fahrzeuge, die aus den Staaten importiert worden waren. Protzige Cadillacs, mal ein alter Lincoln, auch ein deutscher Mercedes, allerdings nicht das neueste Baujahr. Suko schüttelte den Kopf.
    »Was hast du?« fragte ich ihn, als ich meinen Bentley allmählich ausrollen ließ.
    »Das sieht mir nach Zuhälter aus.«
    »Was?«
    »Die Autos.«
    »Da kannst du recht haben, Alter. Aber deswegen sind wir nicht gekommen.«
    »Leider.«
    Ich verstand Suko. Auch ich hätte es lieber gesehen, wenn uns eine andere Aufgabe hergeführt hätte.
    Wir stiegen aus. Kaum hatte ich den Wagenschlag geöffnet, sah ich es schon glitzern. Auch hier war das Eis nicht getaut. Es hatte natürlich niemand gestreut, wir mussten sehr vorsichtig sein. Ich schloss den Wagen ab, blieb neben ihm stehen und schaute mich um. Etwas wunderte mich. Nicht einmal Kinder spielten. Das war für diese kinderreiche Gegend unnormal. Es schien, als wäre dieses Gebiet zu einem Areal der Tabus erklärt worden, so seltsam war alles, unnatürlich ruhig. Niemand kam auf uns zu, keiner sprach uns an, dennoch wurden wir beide das Gefühl nicht los, aus zahlreichen Augen beobachtet zu werden.
    Wir parkten höher, als das Haus stand, und gingen über eine Treppe zum Eingang runter. Die Stufen waren vereist. Von dieser Treppe hatte uns auch Mac berichtet. Er war über sie geflohen.
    Wir schafften sie, ohne auszurutschen. Noch immer war kein Mensch zu sehen, aber die Tür war nicht geschlossen. Suko drückte sie auf. Wo der Keller lag, wussten wir ebenfalls aus Erzählungen. Da wollten wir uns eigentlich hinwenden, doch zuvor mussten wir die vier Männer überwinden, die die volle Breite des Flurs einnahmen und uns kalt entgegengrinsten…
    ***
    Querada schaute in die stoischen Gesichter der Trommler und glaubte daran, dass diese Menschen unter Drogen standen. In ihren Mienen bewegte sich nichts. Sie dachten nur an ihre Aufgabe und schlugen die Stöcke auf die straff gespannte Haut der Trommeln. Obwohl Querada selbst von den Bahamas stammte, lebte er schon so lange in London, dass er diese rhythmische Musik nicht mehr mochte. Sie ging ihm sogar auf die Nerven, er begann sie zu hassen, nur konnte er nichts gegen sie tun.
    King Grenada hatte ihm den Befehl gegeben, und danach musste er sich richten.
    Der Gang und auch das weitere Areal des unheimlich wirkenden Kellers waren von den dumpfen Klängen erfüllt. Sie sollten die Toten locken, sie aus den Gräbern holen, denn so beschrieb es die magische Vorschrift. Querada hatte das Gewehr nicht mehr über seine Schulter gehängt. Er hielt es in den Händen. Die Mündung schaute schräg zu Boden. Öfter blickte er auf die geschlossene Tür am Ende des

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